Autor: Tischlerfrau

  • Bei Tischlers zuhause! Oder: Wenn ein Tischlergeselle renoviert…

    Eben trudelte ein Foto vom neuesten Werk unseres Gesellen Timo Stange ein. Er ist jetzt fast fertig mit der Renovierung seiner Wohnung.
    (Sofern man denn jemals mit dem Renovieren fertig ist? – Was kommt als nächstes, Timo? *duckundrennweg*)
    Herr Stange war Träger des Publikumspreises bei seiner Gesellenprüfung 2017. Wie man sieht, war das erst der Anfang. Jenseits von Prüfungsvorschriften legt er erst so richtig los!

    Was dabei besonders bemerkenswert ist: ein Teil des Waschtischs stammt von unserem alten Fernsehschrank, den wir nach vielen Jahren mit der einen oder anderen Träne im Auge entsorgt haben (also zumindest mir fiel die Entsorgung schwer). Ich glaube, dass sich der Fernsehschrank jetzt sicher über sein Upgrade freut!
    Ich jedenfalls tue es sehr!
    (Und für alle anderen, die sich fragen, was das für ein schwarzer Streifen ist: Epoxidharz!)

    Danke für das Foto und die Freigabe zum Zeigen, Timo!

  • Sind Sie sicher? Im November können Sie das auf unserer Ausstellung erfahren!

    Mittlerweile ist es schon fast eine kleine Tradition: Gemeinsam mit der Polizei, dem Weißen Ring und anderen Betrieben, die im Bereich Haussicherheit tätig sind, veranstalten wir unsere Herbstausstellung zum Thema Haussicherheit im Bereich Einbruchschutz in der Rintelner Innenstadt.

    Termin ist der 7. – 9. November in der Innenstadt auf dem Marktplatz, das frühere Modehaus Jakobs.
    Do.: 10:00 – 18:00 Uhr
    Fr.: 10:00 – 18:00 Uhr
    Sa.: 10:00 – 15:00 Uhr

    So sah das Ganze übrigens 2017 aus, aufgenommen und veröffentlicht von Rinteln-Aktuell.

    Stolz sind wir darauf, dass nur Firmen, die auf der Errichterliste der Polizei stehen, dabei sind. Das Ganze wird also eine qualitativ sehr hochwertig Ausstellung!

    Unser Aufbruchfenster zeigt Ihnen dabei eindrucksvoll, wie schnell Ihre Fenster zuhause von Einbrechern geöffnet werden können. Probieren Sie es selber aus!
    (Und das geht wirklich sehr schnell und sehr einfach: Unser damals erst 5-Jähriger Sohn konnte das schon!)
    Dabei können Sie sich mit den von uns montierten innenliegenden Sicherungen so einfach und unkompliziert schützen! (Und auch das zeigen wir natürlich!)

    Weiterhin informieren wir über:
    – Balkontürschlösser mit Fernbedienung

    Viele Haushalte gehen lieber durch ihre Balkon-,  bzw. Terassentüren, denn durch ihre Haus- oder Wohnungstüren. Jetzt endlich gibt es eine Möglichkeit, diese Türen ohne Dreck unkompliziert nachzurüsten, so dass die Türen einbruchsicher verschlossen und, nach dem Wiederkommen, von außen geöffnet werden können. Und alles ohne Kraftaufwand!

    – die neueste Generation Türschlösser für Privathäuser von ABUS:
    Türen öffnen mittels Transmitter oder Codeeingabe – nicht nur für Firmen und Banken, sondern jetzt auch für private Haushalte!
    Schon lange gibt es Türöffnungen per Nummerncodeeingabe. Bisher waren diese Systeme aber eher für Firmen und Banken die richtige Lösung. Jetzt endlich gibt es diese Möglichkeiten der Zuganskontrolle und Protokollierung auch als sinnvolle Lösung für Privathaushalte.

    Und, psst, nicht weitersagen: Für alle Eltern und Großeltern haben wir für die Kleinen (Pixi-)Bücher zum Thema Einbruchsicherung (ja, so etwas gibt es – und die Büchlein sind wirklich klasse!) als Mitgebsel.
    Aber auch die Rintelner (und dazugehörigen Dörfer!) Kindergärten, Horte und Krippen dürfen sich die Büchlein gerne abholen (bitte aber abends vorher Bescheid sagen, damit wir am nächsten Tag auch genug Büchlein dabei haben).


    Beteiligt sind neben uns im Detail:
    – Polizei Rinteln
    – Weißer Ring
    – Eisen-Niemeyer, aufgeschraubte Fenstersicherheit
    – AGT (Nienburg), Einbruchmeldeanlagen
    – Comp-Pro (Nienburg), IT-Sicherheit

  • Die Schattenseiten des Therapiehunddaseins. Oder: Kinesiologie ist doof!

    Die Schattenseiten des Therapiehunddaseins. Oder: Kinesiologie ist doof!

    Lächelnder Tischlerhund Ember

    Die Chefin hat nun also bekannterweise ihre Begabung zum Nebenberuf gemacht und tatsächlich eine Praxis eröffnet.
    Dort arbeitet sie mit Handauflegen und „kinesiologischen Austestungen“. Und während ich das Handauflegen voll cool finde, sehe ich ihre Tests etwas kritischer:
    Wenn die Chefin anfängt, bei mir die Hand aufzulegen, werde ich immer von ganz merkwürdigen Wellen, die vollkommen trocken sind, erfasst. Das ist zwar ein ungewohntes Gefühl, aber so schön, dass ich mittlerweile mehrmals täglich von allein ankomme und mir meine extra Portion Gesundheit abhole.
    Soweit – so gut.

    Aber es gibt auch Schattenseiten in meinem Therapiehundleben:
    Denn anderseits kann die Chefin leider die unmöglichsten Dinge austesten. Einfach nur, indem sie ihre Finger bewegt.
    Und das macht sie gerne. Und oft. Einfach nur so zu Übungszwecken.

    Ich dagegen übe mich darin, ratzfatz das Weite zu suchen, wenn sie das bei mir macht und mich wieder mit so einem irritierend abwesenden Blick anschaut:
    Als Erstmaßnahme klemme ich dann meine Rute ein, ducke unauffällig meinen Kopf und suche diskret das Weite. Mittelfristig (so innerhalb 30 Sekunden) verziehe mich dann an unerreichbare Orte, bevorzugt unter ein Bett.

    Denn wenn es dumm läuft, testet die Chefin völlig überflüssige Sachen. Und wenn es noch dümmer läuft, bekomme ich anschließend eine Wurmkur oder ein Läusemittel verabreicht. Und ich hasse diese Tabletten! Diesen widerwärtigen Geruch und grauenvollen Geschmack können weder Leberwurst, noch Bergkäse wieder gut machen!
    Das Testen finde ich von ihr völlig unnötig und unfair!

    Die Chefin ist aber total empathielos und testet trotz meines Widerwillens unverdrossen weiter. Sie sagt, ich soll mich nicht so anstellen, ohne die Tests würde ich viel mehr Tabletten bekommen, weil die Gabe dann in einem bestimmten Rhythmus erfolgt, und nicht nur nach Bedarf.

    Bedarf? Ich habe keinen Bedarf an diesem Zeug!

    Und ich habe nichts gegen Rhythmus! Rhythmus ist toll!
    Wenn´s denn wirklich unbedingt sein muss, können wir das mit den Tabletten rhythmisch alle 10 Jahre machen!
    Aber doch nicht nur, weil ihre Tests unregelmäßig eine negative Einstellung zu kleinen Viechereien haben!

  • Schwalbenhotel: Wir können auch Neubauten!

    Schwalbenhotel: Wir können auch Neubauten!

    Herzlich willkommen, neue Mieter!

    Grundsätzlich sind wir ja eher auf Bestandsbauten spezialisiert. Aber Neubauten können wir auch! Hier ein Apartmenthotel mit 24 Wohneinheiten.

    Bauherr war der NABU Rinteln unter der federführenden Leitung von Nick Büscher.
    Die perfekte technische Unterstützung für das Schwalbenhotel erfolgte seitens des THW Rinteln. Die Tiefbauarbeiten wurden von Fa. Wilkening, Westendorf, ausgeführt. Anbei Richtfestbilder von gestern Abend in der Neelhofsiedlung.

    Wir wünschen den neuen Mietern allzeit gutes Wetter, gute Nahversorgung und gesunden Nachwuchs!

    Wohnblock mal anders

    THW Rinteln im Einsatz
    Maßarbeit
    Nick Büscher legt selbst Hand an
    Nick Büscher: Feintuning á la Tine Wittler
  • Achtung, Technik! Wie man beim Versuch, die DSGVO zu beachten, gehackt werden kann…

    Es war gestern, am Freitag um 10.31 Uhr.
    Ich wollte einen neuen Beitrag auf unseren Blog einpflegen und musste bei der Gelegenheit feststellen, dass wir gehackt wurden.

    Nicht ohne Humor sollte unsere Seite auf eine andere Domain umgeleitet werden, sinnigerweise mit dem Namen forwardmytraffic.com (für Nicht-Englischsprachige: „Leite meinen Datenverkehr um!“).
    Ausgerechnet ein Plugin (für Google und andere Betroffene, die wegen des gleichen Problems im Netz nach hilfe suchen, schreibe ich das hier gleich nieder: WP GDPR Compliance), dass der Rechtssicherheit der Seite in Bezug auf die DSGVO dienen soll, war der Übeltäter und diente als Schwachstelle.

    Immerhin habe ich jetzt drei Dinge gelernt:

    • Im Handwerk bedeutete regelmäßiges Aktualisieren etwas anderes als in der IT (alles mit Computer, Internet und so ´nem Gedöns)! Denn die Entwickler dieses Plugins haben den Fehler schnell korrigiert, dummerweise habe ich aber nicht umgehend mit einer Aktualisierung des Plugins unsere Seite geschützt.
    • Also: „Regelmäßiges Aktualisieren von Plugins“ bedeutet alle 2 Wochen (oder noch häufiger) und nicht alle zwei Monate!!!
    • Es ist sehr fein, wenn man eine schnell reagierende und zuverlässige „Feuerwehr“ hat, die einem in solchen Fällen weiterhelfen kann. Für die schnelle Hilfe möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Garde ausdrücklich bedanken.
  • Bei Tischlers in der Werkstatt: Taktische Farbgebung

    Neulich in der Werkstatt:
    Genervter Geselle 1: „Chef, das liegt jetzt seit einem halben Jahr hier rum, das brauchen wir nicht mehr!“
    Chef: „Öhm…“ (Ja, er ist Jäger und Sammler…)
    Frau vom Chef: „Tjaaa, ich weiß auch nicht.“ (Klammheimlich reibt sie sich aber die Hände und sieht bereits vor ihrem inneren Auge eine frischrenovierte Hollywoodschaukel in ihrem Garten stehen.)

     

    Gleicher Ort, einige Tage später.
    Geselle 2 hat Geselle 1 mittlerweile überzeugt, dass so eine Hollywoodschaukel sich auch in der Tischlerei ganz fein machen würde.

    Chef kommt vom Kunden, biegt um die Ecke – und sieht seine zwei Gesellen mit breeeiiitem Grinsen die reparierte Hollywoodschaukel streichen.
    Das ist das Bild, das dabei rauskam.
    (Und die Frau vom Chef wird den Verdacht nicht los, dass die Jungs diese „eigenwillige“ Farbgestaltung extra ausgewählt haben, um alle Begehrlichkeiten von anderer Seite radikal auszumerzen.)

    Fest steht jedenfalls, dass Colorblocking auch bei Möbeln auffällt.

  • Nein, nein, und nochmals nein! Abschließbare Fenstergriffe machen ein Fenster immer noch nicht sicher! Oder: Woran Sie unwissende Gebäudesicherer erkennen.

    Gestern erreichte uns ein Hiferuf per Telefon:
    Der Anrufer erzählte uns, dass der dortige örtliche Tischler/Fensterbauer einen abschließbaren Fenstergriff für die Sicherheit des Hauses völlig ausreichend fand. Da er, der hilfesuchende Anrufer, uns über den Blogbericht Mythen und Märchen zu dem Thema im Internet fand, waren wir seine erste Anlaufstelle auf der Suche nach einem tatsächlich versierten Anbieter.

    Dazu muss ich erstmal sagen, dass wir uns über diesen Anruf sehr gefreut haben: Genau aus diesem Grund schreibe ich im Blog über solche Themen: Damit nicht der Endverbraucher von unwissenden Handwerkern ohne spezielle Ausbildung Mist verkauft bekommt, oder schlimmstenfalls sogar auf die leider überall vorhandenen schwarzen Schafe hereinfällt.

    Doch zurück zu unserem Anrufer:
    Alle Beteiligten waren sich einig, dass wir als Tischlerei von einer Bearbeitung dieses Auftrags absehen: Zu weit sind wir vom Ort des Geschehens entfernt.
    Aber auf die Frage, ob wir jemanden vor Ort persönlich empfehlen könnten, konnten wir in diesem Fall leider auch keine zufriedenstellende Antwort geben.
    Ich verweise an dieser Stelle nochmal an meinen Blogpost zum Thema „Handwerkersuche“, in der ich erste Hinweise gab, woran man einen guten Handwerker erkennen könnte (ja, ich schreibe ganz bewusst im Konjunktiv!).

    Hier noch drei Punkte, bei denen ich als Kunde ganz schnell nach einer Alternative zu meiner ursprünglichen Anbieterwahl suchen würde:

    1. In den meisten Bundesländern berät die Polizei zum Thema Haussicherheit mit allgemeinen Vorträgen, und mit etwas Glück auch ganz individuell direkt bei Ihnen vor Ort. Diese Beratungen sind für Sie als Bürger kostenfrei und unverbindlich.
      Und zumindest wir finden es auch überhaupt nicht schlimm, wenn der Kunde bereits informiert ist:  Im Gegenteil, wir können uns dann bei der Beratung auf die ganz besonderen örtlichen Gegebenheiten konzentrieren, und müssen nicht bei der kleinen „Einbruchschutz-Grundschule“ anfangen.
      Ist Ihr Anbieter dagegen von Ihren Fragen genervt, sollten Sie aufhorchen.
    2. Gut ist auch der Hinweis von Ihnen an den Handwerker gleich zu Beginn, dass Sie beabsichtigen, die „Zuhause sicher“-Plakette zu beantragen. Seriöse Betriebe freuen sich dann meistens, weil so ihre Kompetenz nochmal nach Ende der Arbeiten mit einer Plakette unterstrichen wird.
      Eher unsichere Anbieter machen dagegen gerne mal einen Rückzieher, weil vor Verleihung der Plakette eine Begehung von Fachleuten der Polizei, bzw. ehemaligen Polizisten, steht, und auf diese Weise eventuelle Schwachstellen der Handwerkerarbeit aufgedeckt werden.
    3. Ein anderer Punkt ist das liebe Geld: Wir lassen unsere Jungs und uns, egal ob Azubi, Geselle oder Meister, an so ziemlich jeder Schulung, die in der fahrbaren Umgebung zu dem Thema angeboten wird, schulen. Damit sind relativ hohe Kosten für die Lehrgänge verbunden, ganz abgesehen vom Arbeitsausfall, in der kein Geld verdient werden kann.
      Und trotzdem müssen am Ende des Jahres bei aller Begeisterung für die Thematik die betriebswirtschaftlichen Zahlen stimmen. Damit dürfte klar sein, dass in den seltensten Fällen der billigste Anbieter auch der günstigste ist.
      Und ja, es ist verführerisch, Geld zu sparen. Dummerweise sparen Sie nicht wirklich, sondern bezahlen zusätzlich zur Rechnung mit Ärger, mangelnder Sicherheit (um die es Ihnen ja eigentlich ging) und/oder mangelnder Funktion.

    Wenn Sie diese Tipps zusätzlich zu den bereits vorhandenen aus dem Artikel beherzigen, haben Sie immer noch keine 100%ige Sicherheit. Und auch gute Betriebe können mal bei den oben genannten Hinweisen aufgrund von Zeitdruck (oder anderen Gründen) patzen.
    Trotzdem gilt: Das Risiko bei einem schwarzen Schaf zu landen, nimmt bei Beachtung der genannten Hinweise kontinuierlich ab.

    Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Suche nach „Ihrem“ Experten!

    Edit vom 15.11.2019: Hier nun auch das Video zur Aussage, dass ein abschließbarer Fenstergriff noch kein einbruchsicheres Fenster macht.

  • Bei Tischlers zu Hause: die blaue Haustür!

    Bei Tischlers zu Hause: die blaue Haustür!

    Nachdem immer wieder Nachfragen zu der blauen Haustür kommen, dachte ich, dass ein paar Infos zu der Tür zusätzlich zu dem schnöden Foto interessant wären. Ich gebe nämlich zu, dass es mich besonders freut, dass gerade diese Tür so großen Anklang findet. Denn diese Tür ist im früheren Haupteingang unseres Privathauses verbaut worden.

    „Um die Ecke“ gibt es übrigens eine dazu passende Nebeneingangstür zu unserer Waschküche.

    Wie das so bei der Tischlerei Hoppe üblich ist, sind beide Türen einbruchssicher. (Jedenfalls, soweit ein Bauelement einbruchssicher sein kann, denn eine 100%ige Sicherheit gibt es nie.)

    Die Türen sind aus Lärchenholz und in „fernblau“ lasiert (lackiert werden Türen und Fenster bei uns aufgrund der nötigen Holzatmung nicht).

    Als ich wir die neue Tür planten, ging es insbesondere darum, dass sie zu einem alten niedersächsischem Resthof aus Backstein von ca. 1920 und den dort neu verbauten weißen Holzfenstern mit innenliegenden Sprossen passen sollte.

    Gleichzeitig war uns aber bewusst, dass wir im 21. Jahrhundert leben. Und die aktuellen techischen Möglichkeiten wollten wir trotzdem nutzen, jedenfalls soweit sie für uns Sinn machen.

    Daher haben wir großen Wert auf die nicht sichtbaren, aber trotzdem vorhandenen, Sicherheitsbeschläge gelegt. Das hätte übrigens auch mit historisch anmutendem Türgriffen funktioniert.Aber wir leben ja nicht irgendwie und irgendwann in DisneyWorld, sondern in der heutigen Zeit in Rinteln, so dass ich gerne schlichte Beschläge für beide Türen wollte.

    Dass die Holztür trotz rustikal-ländlicher Optik und hochwertiger technischer Ausstattung eine optimale Wärmedämmung bietet, versteht sich von selbst…

    Und um mal aus dem Tischlerei-Nähkästchen zu plaudern:

    Ich habe während der Planung damals mit viel Energie den Tischlermeistergatten, den Gesellen und den damaligen Azubi an den Rand des Wahnsinns getrieben: In der näheren Auswahl standen nämlich für mich noch 5 weitere Farben (mal davon abgesehen, dass so ziemlich jede Farbe, die man sich vorstellen kann, möglich gewesen wäre…). Und die Sache mit den Griffen gestaltete sich auch etwas langwierig. Das ist einfach so, wenn man aus einem riesigen Katalog auswählen darf/muss.

    Schlussendlich testen wir eigentlich immer irgendetwas aus, wenn wir für uns selber fertigen: Diesmal war es die Farbe eines neuen Herstellers – und prompt gab es, ganz klassisch bei „Erstlingswerken“, besondere Herausforderungen, in diesem Fall vereinzelte Blasenbildung. Aber mit mir können sie es ja machen, ich bin ja keine reguläre Kundin…
    Aber der Planungsaufwand und die Kosten (ja wirklich!) haben sich, zumindest für mich, gelohnt:
    Ich freue mich tatsächlich immer noch jeden Tag über den Anblick dieser Tür. In der kalten Jahreszeit genieße ich die stark verbesserte Wärmedämmung im Vergleich zur alten Tür. Und wenn man denn mal wegfährt (was bei uns definitiv viel zu selten der Fall ist), sind wir trotz täglicher Einbruchmeldungen in den Medien und quasi nicht vorhandener Nachbarn ganz entspannt.

  • DSGVO – Das Abenteuer beginnt!

    Wer mit halbwegs offenen Augen durch die Medienlandschaft wandert, weiß, dass seit dem 25.5. eine neue Datenschutzrichtlinie (DSGVO) gilt:
    Was grundsätzlich für jeden Websitebetreiber selbstverständlich sein sollte, nämlich der sorgfältige Umgang mit den erhaltenen Daten, samt der selbstkritischen Frage, ob die dadurch erhaltenen Daten nicht zu weit in die Privatsphäre des Seitenbetrachters eingreifen, ist nun rechtlich geregelt.

    Grundsätzlich ist das auch sinnvoll, denn so hat die EU endlich eine Grundlage, den Zuckerbergs dieser Welt Grenzen setzen zu können, deren Nichteinhaltung so viel kosten, dass es den Datenkraken dann auch mal weh tun kann.
    Dummerweise ist die Kehrseite, dass es sich für unseriöse Glücksritter der juristischen Fraktion (Abmahnanwälte) und Missliebige anderer Art mittlerweile lohnt, Websites nach Datenschutzlöchern zu durchsuchen und die Betreiber bei nicht erfolgtem ausreichendem Datenschutz abzumahnen. Da es noch keine REchtsurteile gibt, ist die Unsicherheit unter den Websitebetreibern groß.

    Auch wir sind ordentlich in´s Grübeln gekommen, ob die Interaktion mit Besuchern und Kunden uns nun in Schwierigkeiten bringen könnte.

    So kam kurz nach dem 25.5. ein Besucherbeitrag im Blog, der qualifiziert war, keine Verlinkung zwecks verkappter Werbung enthielt und insgesamt ein richtig guter Beitrag war. Also all das, was sich ein websitebetreibender Handwerker nur wünschen kann.
    Und was machte ich:
    Ich überlegte ernsthaft, ob ich diesen Beitrag freischalten soll oder doch lieber gleich sicherheitshalber die Kreishandwerkerschaft wegen einer  möglichen juristischen Falle um Hilfe bitte! (Und ja doch, wir haben uns bei der Erweiterung unserer Datenschutzseite viel Mühe gegeben, so dass wir eigentlich auf der sicheren Seite sein müssten.)

    Kurz stand auch die Überlegung im Raum, die Kommentarfunktion grundsätzlich auszuschalten.

    Wir haben uns dann dagegen entschieden. Wir nehmen den Datenschutz so ernst, dass wir seit Bestehen dieser Website (1998) grundsätzlich

    • Bilder unserer Arbeit nur nach vorheriger Genehmigung des Kunden online stellen
    • von Anfang an auf die Veröffentlichung von Dankesmails zufriedener Kunden verzichtet haben, selbst wenn uns der Druck und die Online-Veröffentlichung gestattet wurde
    • wir bei jedem einzelnen Bild, das unsere Mitarbeiter zeigt, diese vorher um Erlaubnis fragen (was manchmal ganz schön unspontan sein kann – daher erscheint nicht alles online, was es wert wäre)

    Kurzfristig überlegten wir auch, ob wir in Zukunft auf unsere Facebook-Seite verzichten sollen, denn wie sollen wir die Vorgabe des Datenschutzes bei all den von Facebook aufgesaugten Daten gewährleisten?

    Aber wo, bitte, bleibt denn da der Spaß? Sowohl für mich uns beim Schreiben und Veröffentlichen, als auch beim geneigten Leser. Und überhaupt bei allen, die den Austausch lieben.

    In diesem Sinne werde ich gleich auch unsere Facebook-Leser über Rockys neue Stalltür informieren. Denn ich muss jedes Mal lachen, wenn ich Rocky durch das Tor schauen sehe. Und ich denke, dass es anderen ähnlich geht. Wollen wir uns wirklich die Chance auf ein Lachen im Alltag wegen ein paar doofer ehrgeiziger Abmahnanwälte nehmen???
    Na also!

     

  • I´m a Rocketmääään! Oder: Freie Sicht für freie Ponys!

    I´m a Rocketmääään! Oder: Freie Sicht für freie Ponys!

    „Besondere“ Aufträge sind bekanntermaßen genau unser Ding. Und „besondere“ Aufträge für Tiere erst recht.

    Also waren wir so richtig in unserem Element, als Ponyhengst Rocky (korrekt: Starlite Rocketman), allein unter Pferden, um Hilfe rief. Es kann schließlich nicht angehen, dass alle Nachbarn aus ihren geräumigen Boxen gemütlich rausschauen können, und nur Rocky ein Großraumappartement bewohnt, dieses für ihn aber keine Aussicht bietet!

    Der Auftrag war dementsprechend:
    Bau einer neuen Stalltür, die im Falle eines Boxenwechsels innerhalb der Anlage vor jedes andere Tor gesetzt werden kann, dabei aber optisch zu den bereits vorhanden Stalltüren passt. Gemeinsam mit Rockys Besitzerin wurde also losgeplant, und es kam letztendlich zu der abgebildeteten Stalltür.

    Also wir finden, dass Rocky ganz zufrieden aussieht…

  • Service: Neue Fördergelder von der KfW

    Service: Neue Fördergelder von der KfW

    Die KfW hat ihr Förderprogramm zum Einbruchschutz aktualisiert. Für Auftraggeber von Maßnahmen im Wert von 500,– EUR – 15.000,– EUR gibt es zwischen 10% und 20% der Auftragssumme als Zuschuss. Sollten Sie größere Maßnahmen bis 50.000,– EUR je Wohneinheit planen, könnte Sie vielleicht der Kredit mit neuen Konditionen interessieren.

    Interessant finde ich persönlich, dass auch Maßnahmen für barrierefreies Wohnen gefördert werden. Sollten Sie also zusätzliche Handläufe in Haus und Wohnung benötigen, oder das Bett erhöhen lassen wollen, können Sie auch hierfür in Zukunft Zuschüsse beantragen. Und zwar, ohne dass gleich eine Pflegestufe notwendig ist.

    Aus den Rückmeldungen unserer Kunden wissen wir übrigens, dass die Einreichung des Online-Antrags sehr einfach ist und die Erstattung problemlos funktioniert. Und bei Problemen sind sehr freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter an der Hotline der KfW erreichbar.

    Ein kleiner Tipp am Rande:
    Wenn Sie den Antrag stellen, legen Sie die Antragssummen eher großzügig aus. Erstattet wird sowieso  nur, was Sie an Rechnungen hinterher einreichen. Aber nachträglich die Fördersumme bei unerwarteten Extraausgaben zu erhöhen, ist schwierig.

    Und hier geht´s zur ausdruckbaren Datei für mehr Infos.

  • Alles Definitionssache: P4A-Glas enthält 2 oder 3 Scheiben?

    Neulich im Büro.
    Ich bin dabei, einen Blogartikel zu aktualisieren, und lasse den Gatten Korrektur lesen (schließlich ist er der Fachmann). Der Gatte ist verwirrt ob meiner kreativ-umständlichen Erklärung der diversen Fensterglasscheiben. Besonders meine Definition einer P4A Scheibe, dem zur Zeit gängigen Standard für sichere Fenster, macht ihm zu schaffen.

    Und er besteht darauf, dass die komplette Fensterglassscheibe aus 2 einzelnen Gläsern besteht. Zur Erklärung gibt sich der Tischlermeister sogar die Ehre und zeichnet den Sachverhalt auf.
    Ich selber sehe aber trotzdem 3 einzelne Scheiben.
    Der Geselle, der zufällig gerade im Büro steht, muss als Schiedsrichter die Diskussion beenden und entscheidet klugerweise in meinem Sinn: „Also für mich sind das auch 3 Scheiben.“
    Und nun die Preisfrage: Sind zwei verklebte Scheiben nun nur eine Scheibe – oder bleiben sie individuelle und freie 2 Scheiben?

    Wie würden Sie entscheiden?

    Hier zum besseren Verständnis die Erklärung der Zeichnung:
    Links: eine Glascheibe
    Rechts daneben: Luft (in der Fachsprache: „Scheibenzwischenraum“)
    Rechts neben der Luft des „Scheibenzwischenraums“ (schon für diese Umschreibung lohnt sich der Blogartikel): eine weitere Scheibe
    Die Schlangenlinie rechts daneben: verklebte Sicherheitsfolie
    Und zum Schluss ganz rechts, direkt neben der Schlangenlinie Folie: eine Glasscheibe zum Abschluss!
    Und während die Abstimmung läuft, fange ich schon mal an zu überlegen, ob ich gerade einen Test zur Evaluierung des Selbstverständnisses der einzelnen Mitglieder einer Partnerschaft entwickelt habe…
  • Mythen und Märchen, Teil 3: Rollläden bieten einen guten Einbruchschutz!

    Viele Kunden lassen vor ihrem Urlaub die Rollläden herunter in der Hoffnung, dadurch dem Einbrecher mehr „Masse“ entgegenzusetzen, und so einem Einbruch vorzubeugen.
    Leider ist hier ein Denkfehler: Herabgelassene Rollläden machen gleich klar, dass dieses Haus gerade ohne Bewohner und schutzlos dem Einbrecher ausgeliefert ist!
    Dies ist quasi gleichbedeutend mit einer persönlichen Einladung zum Einbruch!

    Desweiteren ist es nur ein hartnäckiges Gerücht, dass Rollläden ein Fenster, geschweige denn das komplette Gebäude einbruchsicher machen.
    Hier liegt die Betonung auf „Gerücht“ und entspricht nicht der Realität. Werden nicht explizit einbruchsichere Rollläden vom Tischler verbaut, können Sie getrost davon ausgehen, dass Ihre Rollläden keinen besonderen Einbruchschutz darstellen.
    Da wir selber viel mit Rollläden und Rollladenreparaturen zu tun haben, schätzen wir den Anteil der im Schaumburger Land verbauten einbruchsicheren Rollläden bei annährernd 2% von allen vor 2005 verbauten Rollläden.
    Zugegeben, das sind keine empirisch erhobenen Werte, und sie gelten erst recht nicht für ganz Deutschland. Aber ehrlich gesagt glauben wir nicht, dass diese Zahlen deutschlandweit anders aussehen, auch nicht bei einer korrekten statisichen Erhebung.

    Was also tun?
    Auch wenn es paradox klingt: Lassen Sie für einen verbesserten Einbruchschutz die Rollläden oben! Jedenfalls dann, wenn Sie nicht anwesend sind, und Sonnen- und Sichtschutz nicht erforderlich ist. Alles andere ist, wie oben geschrieben, eine freundliche Einladung an jeden Einbrecher!
    Wenn Sie nun darüber nachdenken, Ihre alten Rollläden gegen sichere auszutauschen, bedenken Sie, dass Sie für dieses Geld auch in sichere Fenster investieren können, entweder komplett neu, oder als Nachrüstung.
    Nicht, dass wir Ihnen nicht auch gerne neue Rollläden verkaufen. Aber aus einbruchstechnischer Sicht ist in über 90% aller Fälle die Sicherung der Fenster gegen Einbruch sinnvoller als die der Rollläden.
    Unter anderen auch deswegen, weil Sie vermutlich eher selten alle Rollläden runterfahren lassen, nur weil Sie kurz einkaufen fahren. Den eingebrochen wird nicht nur zur Urlaubszeit, sondern auch und insbesondere in den berühmten „Ich war doch nur 5 Minten weg!“

    Wenn es denn trotzdem einbruchsichere Rollläden sein sollen, weisen Sie Ihren Tischler bereits bei der Begehung darauf hin. Auf dem schriftlichen (!) Angebot sollen dann die Rollläden ausdrücklich mit RC2 ausgewiesen werden. Wenn Sie nicht sicher sind, ob die richtigen Rollläden angeboten wurden, fragen Sie bei „Zuhause sicher“ (www.zuhause-sicher.de) oder den Präventionsstellen für Haussicherheit der Polizei nach.
    Natürlich gehört zum Abschluss ebenfalls auf der Rechnung die besondere Ausweisung der Rollläden.

    Sollte diese hier fehlen, wurde möglicherweise doch stillschweigend ein anderer Rollladen, ohne speziellen Einbruchschutz, verbaut.

  • Altgeselle – Junggeselle? Oder: Verwirrende Stausbezeichnungen

    Vor einigen Tagen schrieb ich bereits über unseren Neu-Gesellen.
    Jetzt frage ich mich aber, ob die Bezeichnung richtig ist, denn das Gegenteil von alt ist ja (auch) jung? Und jung isser ja, der Jung´!
    Dabei zwar unverheiratet, aber bereits in festen weiblichen Händen. Ist er jetzt trotzdem ein Junggeselle?

    Und macht der neue Status als Geselle des einen nun automatisch unseren Alt-Azubi und mittlerweile langjährig bei uns arbeitendem 35-jährigen Gesellen nun zu einem Altgesellen? Kommt noch dazu, dass der Mann von seiner Frau  gut gepflegt und gehegt wird. Und auch die Arbeit scheint ihn jung zu halten. Prompt wurde der Mann so knackig, wie er ist, schon einige Mal für den Azubi gehalten.
    Kann man so jemanden also wirklich Alt-Geselle nennen???

    Oft genug sagen wir untereinander einfach „unsere Jungs“. Aber selbst hier müssen wir dann präzisieren, sind doch unsere genetischen Nachkömmlinge ebenfalls „unsere Jungs“.

    Also ist jetzt nur einer unserer Jungs Junggeselle? Oder sind es dann doch eher drei? Dabei sind zwei allerdings noch im Teenie-Alter, also schon fast selbstverständlich unverheiratet (und natürlich darüberhinaus unausgebildet). Sagt man in solchen Fällen dann überhaupt explizit Junggeselle? Auch wenn es den Tatsachen entspricht?
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    Aber zur Sicherheit sei noch gesagt, dass wir trotz aller Sprachblödeleien stocknüchtern sind und unsere Arbeit in der Tischlerei sehr ernst nehmen.
    Spaß macht´s trotzdem. Sowohl die Tischlerei als auch das Blödeln. 🙂

  • Statuswechsel: Wir gratulieren!

    Unser früherer Fast-Geselle Timo Stange hat es nun endlich geschafft: Nach drei Lehrjahren ist er seit Juli nun ganz offiziell Geselle!

    Und es gibt nur wenige, die das mehr verdient haben als Timo. Kam er doch 2014 in einer Phase zu uns, in der wir zwei familiäre Todesfälle verarbeiten mussten, und es dem Tischlermeister  aufgrunddessen fast das Kreuz brach, was bei ihm 6 Monate Arbeitsausfall wegen Krankheit zur Folge hatte. Also viel chaotischer ging es kaum…

    Und mitten drin unser neuer Azubi, der weder eine richtige Einweisung bekam, noch die Stimmung im Betrieb spaßig finden konnte.
    Zu allem Überfluss war Timo auch noch unser erstes Experiment zum Thema „Verzicht auf das BFS“ (früher BGJ), in dem die Auszubildenden in der Schule die Grundbegriffe lernen. Und soviel Mühe wir uns auch gaben, musste Timo sich doch vor allem anfangs alleine durch die sicher nicht einfache Situation beißen.

    Trotz der mangelnden Einweisung durch „die Chefs“ war Timo für uns in den letzten 3 Jahren ein echter Lichtblick. Zum Glück war und ist unser Geselle eingesprungen…

    Für die  Ausbildungszeit mit Timo waren (und sind!) wir sehr dankbar: Immer pünktlich und zuverlässig, mitdenkender als so mancher Geselle (unser Geselle Eduard Kreps mal ausgenommen) und mit dem richtigen Maß an Schalk und Zurückhaltung.

    Gerade dir gönnen wir dein herausragend bewertetes Gesellenstück und den ersten Preis in der Publikumswertung der „Guten Form“!!!

    Und wir freuen uns sehr darauf, mit dir als Neu-Geselle weiter zusammenarbeiten zu dürfen!