Sonntag, 5.00 Uhr: Ganz Deutschland schläft. Ganz Deutschland? Nein. 5 abenteuerlustige Tischlerazubis stehen in Hannover und warten auf ihren Flug. Einer davon ist Florian, derzeit unser Berufsnachwuchs.
Let’s get started: Florian auf dem Weg nach Finnland
Die Reise geht über die Zwischenstationen München (ja, so haben wir auch geguckt) und Stockholm nach Turku in Finnland.
Letzter Flug für Sonntag: Das ist der Flieger von Stockholm nach Turku.
Dort werden die 5 auf verschiedene Betriebe verteilt und lernen einen Monat lang Holzbearbeitung und Möbelbau auf die finnische Art.
Lieber Florian, wir wünschen dir ganz viel Spaß und tolle neue Erfahrungen!
2022 bot viel Licht, wie z. B. eine gesunde Tischlerhündin, und ein gelungenes Experiment mit neuen Arbeitszeiten. Mit weniger Manpower, um die anfallende Arbeit zu bewältigen, wurden wir aber ziemlich herausgefordert. So waren wir gezwungen, unsere Schwerpunkte zu hinterfragen und uns im Anschluss auf das Wesentliche zu konzentrieren. Am Ende war das aber gar nicht mal so schlecht.
Das wurde aus unseren Plänen für 2022
Vor einem Jahr hatten wir den Plan, in 2022 endlich wieder eine Sicherheitsausstellung in Rinteln anzubieten. Tja, das war wohl ein Satz mit „X“: Zu viele Viren und Bakterien, und zu wenig Abwehrkräfte bei uns und in der Umgebung, ließen uns befürchten, dass aufgrund der Grippewelle die Ausstellung nicht besucht werden würde. Also legten wir unsere Planung zu den Akten und hoffen jetzt auf 2023.
Ebenso mussten wir unser neues Angebot aufschieben. Wir können zwar (fast) zaubern, wenn es darum geht, Reparaturen durchzuführen. Aber mehr Zeit für die geplante Umsetzung des neuen Angebots konnten wir dann doch nicht herbeihexen.
Unsere Themen in 2022
Weniger Sicherheit – mehr Reparaturen
Corona zeigte Wirkung: Erst waren die Grenzen dicht, sodass den professionellen Banden die Einreise erschwert wurde. Und dann kamen on top die hiesigen Gelegenheitseinbrecher seltener zum Zug, weil Häuser und Wohnungen aufgrund Homeoffice, ausgefallener Veranstaltungen und Reisebeschränkungen kaum noch leer anzufinden waren.
Folglich gingen die Einbruchszahlen massiv zurück und mit ihnen das Interesse, Fenster und Türen gegen Einbrüche zu sichern. Die heftig gestiegenen Materialpreise taten ihr Übriges, dass unsere Kunden ihre Sicherungspläne aufschoben.
Genau wegen dieser gestiegenen Preise, auch aufgrund des Ukraine-Kriegs, nahmen aber die Reparaturen zu. Egal ob Fenster, Türen oder Möbel: Reparaturen sind ressourcenschonend und günstiger als komplett neu. Wir finden das gut, mit der sinnlosen Wegwerfmentalität konnten wir noch nie etwas anfangen.
Neue Website
Unsere alte Website war okay, aber etwas in die Jahre gekommen. Sowohl grafisch als auch inhaltlich. Es wurde Zeit für eine Aufhübschung, die wir im Frühjahr in Angriff nahmen.
Was dieses Mal für viel Ächzen und Stöhnen sorgte, war der neu gesetzte Fokus unserer Tätigkeiten: Früher hatten wir alles aufgelistet, was wir können. (Legendär der Spruch vom Chef 1997: „Wir machen alles außer Erdmöbel.“)
Wir leisten uns aber mittlerweile den Luxus, nicht mehr alles zu machen, bzw. anzubieten (zumindest nicht für Neukunden), sondern uns auf unsere Steckenpferde zu fokussieren. Und so konzentrieren wir uns jetzt auf
Reparaturen (tatsächlich sind gut ausgeführte Reparaturen die Königsdisziplin im Handwerk!)
Einbruchschutz mittels nachgerüsteter Fenster und Türen
besondere Einzelanfertigungen und „Spezialaufträge“, die viel Denkarbeit und Beratung erfordern
Mehr geworden sind auch die Türöffnungen, vor allem für Behörden.
Stattdessen hieß es Bye-bye „08/15 Fenster im Neubau“, „Ladenbau“ und „08/15-Möbelbau“.
Einführung der 4-Tage-Woche:
Während der ersten Lockdowns 2020 hatten auch wir anfangs weniger Arbeit. Mit der Zeit kristallisierte sich dann heraus, dass wir durch die verringerte Arbeitszeit alle sehr viel weniger Druck hatten. Mehr Ruhe für Arbeitsvorbereitung und mehr Zeit für die langsam mehr werdende Sachverständigentätigkeit für den Chef. Mehr Zeit für die Familie und den Hausausbau für Geselle Kreps.
Das wollten wir als Learning aus der Corona-Zeit mitnehmen!
Daher machten wir Nägel mit Köpfen und führten nach vielen gemeinsamen Gesprächen und Überlegungen probehalber eine 4-Tage-Woche ein. Das Ganze war erst als vorsichtig-unverbindliches Experiment gedacht, denn wir hatten alle zugegebenermaßen ein wenig Respekt vor unserer eigenen Courage, einen komplett anderen Weg als alle anderen Handwerksbetriebe und -gesellen zu gehen.
Aber tatsächlich entpuppte sich für alle (!) Beteiligten unser Versuch als Win-win-Situation: Auf beiden Seiten sank der Stresspegel massiv und die Zufriedenheit nahm zu. Auch der Krankenstand nahm überdurchschnittlich ab.
In Zukunft also hat die Tischlerei Arbeitszeiten Montag bis Donnerstag,von 7.00 – 16.00 Uhr.
Der Haken an der Sache? Die Ausbildung von neuen Tischlergesellen wird damit schwieriger: Wir wissen einfach nicht, wie wir unsere 4-Tage-Woche beibehalten können, und dabei eine vernünftige Ausbildung gewährleisten sollen. Denn Auszubildende müssen auch an 1 – 2 Tagen/Woche in die Berufsschule. Es bleiben im Betrieb also nur noch 2 – 3 Tage für die praktische Ausbildung. Mit gleichbleibend hohen Kosten für die überbetrieblichen Lehrgänge, logisch. Wir wollen uns darüber nicht beklagen, aber Tatsache ist, dass wir so nicht wirtschaftlich ausbilden können, zumal wir das Thema Ausbildung sehr ernst nehmen und unseren Azubis gerne zusätzlich Auslandspraktika ermöglichen. (Das Thema Ausbildung ist aber ein Thema für sich, darüber schreiben wir irgendwann einen extra Artikel, wenn wir mal wirklich dringend Dampf ablassen müssen.)
Aprilscherz: Einbruchschutz 2.0
Monatelang arbeiteten wir daraufhin, dann war es endlich so weit: Unsere Idee, Einbruchschutz mit völlig neuen Methoden zu erreichen, ging online. Dazu nutzten wir in Zusammenarbeit mit der Praxis von Bettina Luther die Kraft von Frequenzen und Schwingungen. Das Feedback darauf zeigte uns, dass unsere Kunden den gleichen Humor wie wir haben: Alle amüsierten sich köstlich.
Vorbereitendes Beratungsgespräch über die neue SicherungsmethodeEinbruchschutz mittels Aufschwingung von Einbrechern abwehrender Frequenzen – zumindest am 1. April
Covid-Erkrankungen
Trotz 4-Tage-Woche und einer eigentlich guten Gesundheitssituation in der Tischlerei gab es ja immer noch Covid, RS-Virus und diverse Erkältungskrankheiten. Und diese werden gerne von den Kindern an die Eltern weitergegeben. Da wir alle Kinder im schulpflichtigen Alter haben, gab es in 2021 den einen oder anderen Ausfall dank Viruserkrankungen. Wir gehen aber davon aus, dass wir im Bundesdurchschnitt immer noch ganz gut dastehen.
Minijobber Eugen verlässt uns
Ab Mitte 2021 fehlte uns oft ein weiterer Mitarbeiter oder ein Auszubildender. Wir sind zwar ganz bewusst ein kleiner Betrieb, aber dann und wann wären zusätzliche Hände doch ganz nett gewesen. Wer den Rückblick von 2021 gelesen hat, weiß, dass sich diese Situation mit einem Minijobber, der ein Jahr – bis zu seiner Ausbildung zum Facharbeiter in der Industrie – überbrücken wollte, wie von Zauberhand perfekt auflöste: Wir hatten bei Bedarf Hilfe und Eugen konnte sich etwas dazuverdienen, bekam einen Einblick in die Arbeit in einem Handwerksbetrieb und einige Grundkenntnisse im Bereich Holzverarbeitung.
Diese Lösung war aber von vornherein nur auf dieses eine Jahr ausgelegt, sodass Eugen sich im Sommer 2022 pünktlich zu seinem Ausbildungsbeginn von uns verabschiedete. Farewell Eugen, wir sind dankbar, dass du uns so toll geholfen hast! (Und überhaupt ist es schön, zwischendurch ein junges Gesicht in der Werkstatt zu sehen.)
Wer bei uns jobbt, kann eine Menge lernen. Unter anderem, wie er ganz selbstständig so eine Tischplatte baut. (Aber bei Bedarf helfen wir natürlich gerne.)
War: Eugen. Ist: Florian
Eugen war also weg, und wir suchten aufs Neue nach einer Lösung. Auch dieses Mal klappte es dank „interner Organisation“: Florian, Schüler am örtlichen Gymnasium, war bereits seit längerem für kleine Grundstückspflegearbeiten bei uns auf Minijobbasis angestellt. Aber nun nahmen wir ihn versuchsweise direkt mit zum Kunden. Und so kam es zum nächsten Glücksfall, denn das klappte super: Genau wie Eugen macht sich Florian richtig gut und ist eine tolle Hilfe. Danke, Florian!
Fun Fact: Eugen und Florian waren vor einigen Jahren gemeinsam beim Zukunftstag in der Tischlerei. Hier ein altes Foto:
War: Zukunftstag. Ist: Minijobber.
Gemeinsames Frühstück: Ja, wo isses denn?
Es ist vielleicht ungewöhnlich, über etwas zu schreiben, das NICHT stattfand. Aber den Finger in die Wunde zu legen, hilft, es in Zukunft besser zu machen. Daher:
Eigentlich frühstücken wir regelmäßig gemeinsam in der Tischlerei. So richtig luxuriös mit Rührei, Brötchen, dem Lieblingsbrotbelag, Orangensaft und Kakao (mit Milch direkt vom Landwirt, mjammm!). Und ja klar, die Klassiker gibt es auch – aber frischer Kaffee und Tee ist bei uns normal. Durch die letzten Jahre mit Masken tragen, Home-Office und Abstand halten, ist das Frühstücken aber verblieben. Wieder die Kurve dahin zu schlagen, ist nicht ganz ohne. Zumal es in 2022 Dauerstress und permanent Termine gab – und ich irgendwann feststellte: Unsere frühere Spontanität mit kurzer Ansage am Abend zuvor („Morgen nichts mitbringen, wir frühstücken gemeinsam.“) funktioniert so nicht mehr.
Erst Ende 2022, während ich diesen Jahresrückblick schreibe, merke ich (die Tischler(ehe)frau): Ohne Frühstück fehlt uns was. Also: Ab 2023 ziehen wir die Zügel beim Frühstück an, dann wird ordentlich und frühzeitig organisiert und endlich wieder geschmaust! Wir sind hier ja schließlich nicht zum Spaß! 😉
(Fun Fact: Als ich diesen Text schrieb, fand ich das mit dem ausgefallenen Frühstück so schade, dass wir quasi auf der Zielgeraden zum Jahresende doch noch frühstückten. (Was als kleiner Nebeneffekt die Inventur für Geselle Kreps hoffentlich etwas erträglicher machte.) Leider ohne alten oder neuem Minijobber, dafür mit ehemaligem Azubi und Geselle Timo Stange.)
Betriebshund goes VIP
Mitten in der Sommerpause kam eine Interviewanfrage von Anna-Maja Leupold vom Norddeutschen Handwerk, DER Zeitung für alle Handwerker Norddeutschlands (Auflage: monatlich über 90.000!), ob wir Lust auf ein Interview hatten. Gegenfrage: Gibt es Hundebesitzer, die NICHT gerne über ihre Hunde sprechen? Also klar waren wir dabei. Für die Interviewqualität von Frau Leupold sprach ganz klar, dass sie das unstrukturierte Geschwärme über den Hund mit Special Effects in klare Aussagen und strukturierte Text umsetzen konnte. Wir fanden Embers Wesen jedenfalls sehr gut getroffen.
Ember fand das alles übrigens suuuper: Sie bekam extra viel Leckerlis im Rahmen der Fotosession und einen super stolzen Chef. Ganz klar, wer Mitarbeiterin des Monats wurde und es so richtig genoss. Das Posting auf Instagram bekommt immer noch viel Zuspruch und Ember Kooperationsanfragen (sind die überhaupt seriös?). Aber Ehrensache, dass wir diese ablehnen, denn Ember ist keine Werbeikone, sondern einfach nur unsere „Embermaus“.
Bild ganz unten – und per Direktlink den kompletten Artikel in lesefreundlich
Fortbildungen:
Fortbildungen. Jede ein Fall für sich. Aber der Reihe nach:
Misserfolg 1: Die Fortbildung für ein papierloses Büro fand mangels Interesse nicht statt. (Schön, wenn alle anderen Betriebe hier schon gut aufgestellt sind – ich bitte um Hinweise, welche Fortbildungen für sie in dieser Hinsicht empfehlenswert waren.)
Misserfolg 2: Die Fortbildung für den Gesellen entpuppte sich als Werbeveranstaltung, und noch nicht mal als besonders gute. (Tipp vom Handwerk an die Marketing-Menschen der Industrie: Handwerker arbeiten gerne mit ihren HÄNDEN. Wenn sie schon gut meinend vom Chef auf Fortbildungen geschickt werden, dann wollen sie auch etwas LERNEN – und nicht nur mit stupider Werbung vollgetextet werden und maximal semibegeistert vom Mittagessen als Highlight berichten! Wenn das nicht kostenfrei zu leisten ist, dann unseretwegen auch gegen Gebühr.
Aber falls grundsätzlich keine gute Fortbildung geleistet werden kann, sollte auf die Marketingmaßnahme „Schulung“ verzichtet werden – das kann sich nämlich zu einem Eigentor entwickeln. Denn nicht nur die an der Schulung Teilnehmenden sind genervt. Auch der Chef, der zum einen die Arbeitszeit bezahlt, und zum anderen befürchtet, dass die Mitarbeiter ihre Motivation zu lernen verlieren, wird ärgerlich.
Die Fortbildungen für den Chef dagegen waren alle gut:
die turnusgemäße Schulung für alle auf der LKA-Liste stehenden Errichterbetriebe (auch wenn die Fortbildung für diejenigen, die mehrmals JEDES JAHR dazu eine Fortbildung absolvieren, nicht Neues bot *räusper*)
die Schulung für die neue Software: schweißtreibend für den Kopf, aber definitiv weiterbringend
die Sachverständigentagung: alles rund um Fenster und ihre korrekte Abdichtung – und eine Richterin, die vom Gerichtsalltag, erzählte
eine Online-Fortbildung der Handwerkskammer – etwas trocken (lag auch am Thema), aber mit viel Wissensvermittlung
diverse kurze Online-Seminare zum Thema Einbruchsicherheit (hier war Corona wirklich ein Segen, weil es dieses Format vorher noch nicht gab)
Überhaupt haben viele Fortbildungen dank Corona durch die Entwicklung neuer Formate, für die wir nicht immer erst Ewigkeiten fahren müssen, sehr gewonnen. Nein, das funktioniert natürlich nicht immer. Und ja, Präsenz-Formate bieten zusätzlich wichtige Tür-und-Angel-Gespräche. Und nochmal ja, die Online-Seminare forderten uns anfangs technisch durchaus heraus. 😉 Wir freuen uns trotzdem über die neuen Möglichkeiten.
Aufträge 2022
Es sind nicht immer die großen Aufträge, die nachwirken. Dieses Jahr stand unter dem Motto „Tier- und Naturschutz“. Wir bauten unter anderem zwei Storchennester, eins davon für das Kieswerk Reese, und Fenster für den Tierschutzverein „Franziskushof“.
Zu gerne würden wir dieses Jahr endlich wieder eine Sicherheitsausstellung veranstalten – oder wenigstens an ihr teilnehmen.
Ich schrieb es schon oben: Wir müssen dringend wieder mehr frühstücken! :-)))
Seit Jahren sind wir DIE Ansprechpartner für Reparaturen von Fenstern und Türen. Dieses Jahr wird es Zeit, dass das nicht mehr nur unsere Stammkunden oder andere „Insider“ wissen. Sondern, dass es Rintelner/Schaumburger „Allgemeinbildung“ wird.
Falls es bei Ihnen zieht oder das Fenster klemmt, überlegen Sie vielleicht, ob Sie das Fenster komplett austauschen lassen sollen, oder es durch eine Reparatur noch zu retten ist?
Diese Frage sollten Sie sich am besten möglichst schnell beantworten, bevor noch mehr Beschädigungen beim Fenster dazukommen oder Sie durch defekte Fenster unnötig Geld für gestiegene Heizkosten verlieren. Denn Handwerker und Baumaterialien werden immer teurer, und damit auch die Lösung Ihres Fensterproblems.
Was also tun?
Hier unsere Meinung als Fachmann für Reparaturen
Vorab müssen wir fairerweise zugeben: Wir versuchen immer, Dinge zu erhalten, statt einfach auszutauschen. Denn ein automatischer Austausch alt gegen neu ist weder ökologisch noch ökonomisch! Sicher gehört der komplette Austausch von alten gegen neue Fenster zu unserer täglichen Arbeit. Aber sehr viel häufiger als allgemein angenommen, kann eine Reparatur die sinnvollere Lösung sein.
Vorher: Holz-Fensterflügel mit morschen Stellen, abblätternder Farbe und alten Dichtungen.
Nachher: Das morsche Holz ist ausgetauscht, die Dichtungen erneuert und nachgestrichen.
Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir aber auch, dass wir mit unserem Vorgehen oft geradezu „exotisch“ daherkommen: In unseren Kundenberatungen wird uns immer wieder erzählt, dass von den Kollegen zu einem Komplettaustausch von altem gegen neues Fenster geraten wurde. Aber wir treffen vor Ort in den meisten Fällen auf Fenster, die mit geringem Aufwand repariert werden können. Ohne viel Dreck, ohne die hohen Kosten bei Neukauf – und ohne die Ressourcenverschwendung, die mit dem Austausch gegen ein neues Fenster einhergehen würde.
Was uns an den viel zu selten ausgeführten Reparaturen unserer Kollegen so ärgert: Oft ist mit nur geringem Aufwand das Fenster zu retten. Das Beispiel schlechthin ist das Einstellen des Fensters: Macht keinen Dreck und ist in kurzer Zeit erledigt – plus Fahrtzeit. Für uns ist diese Tätigkeit so zentral und wichtig, dass bereits unsere Azubis in den ersten Wochen lernen, wie man Fenster einstellt! Doch tatsächlich wurde von Kollegen auch in solchen Fällen bereits der Austausch des Fensters empfohlen.
Warum werden trotz der Möglichkeiten und Vorteile von Reparaturen so wenig Fenster repariert?
Stellt sich die Frage, WARUM um alles in der Welt unsere Tischler-Kollegen (oder die Fensterbauer) unbedingt austauschen wollen, obwohl mit wenig Aufwand das Fenster zu reparieren wäre?
Ehrlich gesagt, können wir das auch nicht ganz nachvollziehen. Aber wenn wir darauf tippen müssten, würden wir 5 Gründe als ursächlich betrachten.
Umsatz! Ein neues Fenster bringt mehr Umsatz als eine Reparatur. Und da viele Handwerker die Begriffe Gewinn und Umsatz gerne mal verwechseln, wird der Komplettaustausch bevorzugt.
Fehlendes Knowhow. Mittlerweile gibt es bei den Tischlern viele spezialisierte Betriebe, unter anderem diejenigen, die auf den Bau von Fenstern spezialisiert sind. Fenster werden aber nicht mehr nach alter Väter Sitte in der kleinen Werkstatt aus Massivholz (oder Kunststoff) angerissen, gefräst, zusammengefügt und lasiert, sondern in einer vollautomatischen „Fensterstraße“ hergestellt. Hier müssen die Mitarbeiter nicht zwingend den Beruf des Tischlers gelernt haben, es reicht aus, jemanden an den Maschinen anzulernen. Auf diese Weise geht das Wissen um den Aufbau und die Funktion der einzelnen Beschläge verloren. Das ist aber essenziell für fachgerechte Reparaturen (siehe auch Punkt 4).
Der Kunde. Gerne wollen die Kunden verbindliche Angebote mit Festpreisen, bevor sie Aufträge erteilen. Das ist verständlich, aber ein defektes Fenster ist immer eine kleine Wundertüte. Ein Beispiel: Manchmal ist es nur eine Schraube, die nachgezogen werden muss. Aber es können auch Teile des Beschlags defekt und nicht mehr nachkaufbar sein. Dann muss der komplette Beschlag ausgetauscht werden. Von unserem Büro aus können wir niemals verbindlich die Kosten (und die Sinnhaftigkeit!) der Reparatur einschätzen. Und auch, wenn seit 1978 alle unsere Kunden glücklich mit dem Preis-Leistungsverhältnis unserer Fensterreparaturen sind, gibt es für den Kunden eine größere Sicherheit, wenn von vornherein feststeht, was genau mit dem Fenster geschehen und was es kosten wird (mehr als eine Reparatur, aber … egal.).
Kosten. Man mag es kaum glauben, aber Fensterbau ist ein Massengeschäft mit starker Konkurrenz. Zeit und Geld für fundierte Aus- und Fortbildungen sind Mangelware. Daher fehlen dem Betrieb oft die Mittel für Fortbildungen im Reparaturbereich. (Womit wir wieder bei Punkt 2 wären.)
Betriebliche Organisation. Die knappe Kalkulation, auch der Montage, erfolgt minutiös und erlaubt keine Abweichungen in der Auftragsabwicklung. Daher ist in den entsprechenden Betrieben nicht vorgesehen, dass ein Mitarbeiter zeitweise abgestellt wird und die von den Kunden angefragten Fensterreparaturen ausführen kann.
Unterschiede bei der Reparatur von Holz- und Kunststofffenstern
Dabei ist Fenster nicht gleich Fenster. Einige Reparaturen können sowohl bei Holzfenstern als auch bei denen aus Kunststoff ausgeführt werden, z. B.
Scheibe versiegeln
Beschlag reparieren
Beschlag einstellen und/oder fetten
Tendenziell sind Beschädigungen an Holzfenstern leichter zu beseitigen als bei Kunststofffenstern. Dabei müssen Holzfenster zwar regelmäßig lasiert/gestrichen werden (eine Arbeit in erster Linie für Maler und weniger für Tischler), bieten aber den Vorteil, dass Teile vom Holz bei Bedarf ausgetauscht werden können. Ebenfalls können marode Dichtungen am Fensterflügel gewechselt werden.
Vorher (bzw. während der Reparatur): alter Fensterrahmen aus Holz mit morschen Stellen.
Nachher: Reparierter Rahmen mit ausgetauschtem Holz, wo nötig, und nachgestrichen.
Im Gegensatz dazu ist der Austausch von Kunststoffteilen bei Kunststofffenstern sehr aufwändig. Ebenso wie die Erneuerung von Dichtungen – wenn überhaupt machbar.
Wann lieber das Fenster komplett austauschen?
Aber auch wir als Reparaturfreaks raten immer wieder mal zu neuen Fenster. Die häufigsten Gründe dafür:
Energetische Sanierung. Alte Fenster lassen zu viel Wärme aus dem Hausinneren nach draußen. In manchen Fällen können wir zwar auch hier reparieren oder das Fenster mit neuem wärmeschützendem Glas ausstatten. Aber wenn das Fenster insgesamt zu alt ist und seine Konstruktion keine nachträgliche Verbesserung ermöglicht, ist ein Austausch unumgänglich.
Einbruchsicherheit. Wir sind ein zertifizierter Fachbetrieb für Gebäudesicherheit, und zwar auch für den nachträglich eingebauten Einbruchschutz. Daher empfehlen wir, Sie ahnen es schon, nur in 10 % aller Fälle neue Fenster. Denn meistens können wir die alten entsprechend aufrüsten. Wenn das nicht funktioniert oder zu aufwendig wird UND sich das Fenster an einem einbruch-neuralgischen Punkt des Hauses befindet, raten wir zu neuen Fenstern.
Optik. Kunststofffenster können nicht gestrichen werden. Punkt.
Was KEIN Argument für ein neues Fenster ist: Dass das neue Fenster lange halten wird und daher der Komplettaustausch besser als eine Reparatur ist. Denn Fenster, egal ob Holz oder Kunststoff, halten problemlos 50 – 80 Jahre. Hier davon auszugehen, dass das neue Fenster in dieser Zeit niemals repariert werden müsste, ist schlichtweg falsch. Im Gegenteil: Es wird allgemein empfohlen, seine Fenster jährlich warten zu lassen. Verschleißteile wie Dichtungen, Griffe und Getriebe sollten alle 3 – 8 Jahre ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass Sie bei neuen Fenstern nicht nur die Kosten für das neue Fenster, die Montage, die Entsorgung des alten Fensters tragen müssen. Sondern on top die späteren Wartungskosten zusätzlich. Oder wollen Sie in 3 Jahren, wenn die ersten Wartungsarbeiten nötig werden könnten, wieder neue Fenster einbauen lassen?
Ausnahmen: Ein Komplettaustausch des Fensters wäre grundsätzlich sinnvoll, aber …
Aber auch ein etwas größerer Reparaturaufwand kann sich in bestimmten Situationen lohnen:
Fenster im Denkmalschutz sind aufwendig und teuer in der Fertigung und Montage. Zusätzlich muss der Austausch mit dem Denkmalschützer des zuständigen Bauamtes abgeklärt werden. Ein bürokratischer Aufwand, auf den unsere Auftraggeber gerne verzichten.
Ein neues Fenster kann trotz gleichen Materials und gleicher Farbe wie ein Fremdkörper in der Hausfassade wirken. Einfach, weil es neu ist, und damit eine andere Optik/Farbton als die alten Fenster hat.
Werden in einem Haus mehr als 1/3 aller Fenster auf einmal ausgetauscht, muss ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden. Ein bürokratischer Aufwand mit extra Kosten, der gerne vermieden wird. (Ob jeder Bauherr sich in der Praxis daran hält, ist uns nicht bekannt …)
Fenster und Türen in Fertighäusern, z. B. HUF-HAUS. Denn diese Häuser sind nicht für eine spätere Renovierung oder den Austausch von Bauelementen konstruiert. Ein Fensteraustausch kann hier zu einer größeren Baumaßnahme als bei klassisch gebauten Häusern führen, wenn Folgeschäden wie eindringende Feuchtigkeit vermieden werden sollen.
Vorher: alte Holzhaustür eines HUF-Fertighauses in grundsätzlich gutem Zustand.
Nachher: die gleiche alte Haustür, jedoch energiesparender, einbruchhemmend ausgerüstet und optisch nach den Wünschen des Kunden aufgewertet.
Wie finde ich einen Betrieb, der reparieren kann?
Grundsätzlich gilt: Wir sind für Reparaturen von Fenstern und Türen die Richtigen! 😀
Dumm nur, dass wir Reparaturen ausschließlich im Umkreis von 20 km ausführen. (Grundsätzlich natürlich bundesweit, wenn Sie als Auftraggeber bereit sind, die Fahrtkosten zu zahlen. Ehrlich gesagt, würden wir Ihnen davon aber in 99 % aller Fälle aus Kostengründen abraten.)
Daher hier unsere Insidertipps für Ihre Suche nach einem geeigneten Tischler für Fenster-Reparaturen.
Beschläge lügen nicht. Oft kann an den Fenstern an den Beschlägen (= die Metallteile an den Fenstern, auch „Scharniere“ genannt) abgelesen werden, welcher Beschlaghersteller beteiligt war. Dort anrufen und fragen, welche Tischler aus der Nähe beliefert werden und für Reparaturen bekannt sind. Manche Hersteller haben dazu sogar extra eine Suchfunktion auf ihrer Website, z. B. Siegenia. (Der Haken: Bei kleinen Betrieben, und das sind oft die Reparaturexperten, wird nicht direkt an diese geliefert, sondern an den Großhandel. In solchen Fällen ist dieser der richtige Ansprechpartner.)
In die Handwerksrolle eingetragene Meisterbetriebe. Gut zu wissen: Betriebe, die nicht nur verkaufen, sondern auch reparieren können, werden naturgemäß „ergebnisneutraler“ beraten als reine Montagebetriebe oder Hersteller.
Suchen Sie nach gerichtlich zugelassenen Sachverständigen, die sich auf die Begutachtung von Fenstern und Türen spezialisiert haben. Häufig sind diese Gutachter parallel als Tischler tätig. Daher sollten diese wissen, wie derartige Reparaturen auszuführen sind. (So ist das bei uns übrigens auch.)
Spezialtipp: Wir selbst sind spezialisiert auf den NACHTRÄGLICH montierten innenliegenden Einbruchschutz von Fenstern (Fachjargon: „Nachrüstung“). Das bedeutet, es wird nicht mit den allseits bekannten aufgeschraubten Elementen, womöglich noch aus dem Baumarkt, gesichert. Sondern UNSICHTBAR am Fensterflügel und -rahmen montiert. Dazu benötigt es neben anderen Fähigkeiten sehr viel Wissen in Bezug auf den Fensteraufbau und die Fensterfunktionen. Wer das beherrscht (nachträglich innenliegend einbruchsichere Beschläge verbauen), kann meistens auch Fenster einstellen.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie kein gutes Gefühl haben oder der Handwerker den Eindruck vermittelt, er will Ihnen unbedingt neue Fenster verkaufen statt „nur“ zu reparieren, danken Sie für den Besuch und suchen nach einem anderen Fachmann: Es geht um Ihr Haus, Ihr Geld und Ihre Nerven.
Wie aber kann der Laie unterscheiden, ob ein neues Fenster verbaut werden muss, oder das alte repariert werden kann?
Die anspruchsvolle Ausbildung zum Tischler dauert regulär 3 Jahre, die Meisterausbildung nicht eingerechnet. Es wäre also vermessen zu glauben, dass der Laie einem gut ausgebildeten Tischler an Wissen überlegen ist. Trotzdem gibt es einige Punkte, auf die Sie achten oder bei denen Sie nachfragen können, wenn Ihnen zu neuen Fenstern geraten wird. Falls es also durch Ihr Fenster zieht, achten Sie darauf, wo genau:
Es zieht durch die Ritzen zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel? Dann ist die Chance hoch, dass der Fensterbeschlag einzustellen ist, oder nur einzelne Beschlagteile ausgetauscht werden müssen. Ebenso lässt sich die Dichtung bei Holzfenstern erneuern. Oder, falls keine verbaut ist, lässt sich eine neue einfräsen. (Bei Kunststofffenstern ist das nicht immer machbar, und wenn, aufwändig.)
Es zieht zwischen Fensterscheibe und Rahmen? In dem Fall kann die Fensterscheibe neu versiegelt werden.
Bei einzelnen morschen Stellen am Fenster kann die betroffene Stelle ausgetauscht werden. Je nach Holzart lohnt sich die Reparatur, oder Sie sollten doch ein neues Fenster in Erwägung ziehen.
Schlechte Pflege der Holzfenster, die Hausseite („Wetterseite“), der Einfluss der Witterung (kein Vordach, kein Dachüberstand) und das grundsätzliche Klima (z. B. Nordsee) können die Haltbarkeit von Fenstern verkürzen.
Kosten
Auch reparierende Handwerker müssen leben. Bitte haben Sie also Verständnis dafür, dass mittlerweile auch Beratungen, die früher kostenfrei waren, heute bezahlt werden müssen. Wenn Sie also einen Handwerker zur Fensterreparatur beauftragen und dieser Ihr Goldstück doch nicht sinnvoll reparieren kann, rechnen Sie bitte damit, dass Sie trotzdem eine Rechnung für die entstandenen Fahrtkosten und Arbeitszeit bekommen.
Kosten bei der Reparatur sparen? 5 Tipps dazu!
Beauftragen Sie den Tischler für ein neues Fenster, wenn das alte nicht zu reparieren ist, rechnet er vielleicht die durch die Begutachtung des alten Fensters entstandenen Kosten dagegen.
Lassen Sie gleich ALLE Fenster eines Hauses überprüfen und einstellen. Dann fällt die Fahrt für das einzelnes Fenster finanziell nicht so ins Gewicht. Und: Sie werden sich wundern, was das Einstellen von vermeintlich intakten Fenstern an Lärm- und Kältedämmung bewirken kann! Sehr häufig ist das Einstellen von Fenstern für unsere Kunden extrem rentabel.
Wenn es bei der Begutachtung wirklich nur um ein einzelnes Fenster geht, fragen Sie Ihren Tischler, ob Sie ihm Fotos oder einen Film vom betroffenen Stück zusenden dürfen: Manchmal kann bereits dann eine Aussage getroffen werden, und Sie sparen sich die Fahrt- und Fahrzeugkosten.
Bei Fertighäusern lohnt sich die Reparatur fast immer. Warum? Weil diese Häuser oft so konstruiert sind, dass die alten Fenster nur sehr schwer auszutauschen sind.
Als Fachbetrieb für Gebäudesicherung von uns noch folgender Spezialtipp: Wenn die Fensterreparatur etwas aufwendiger auszufallen droht, überlegen Sie, bei der Gelegenheit gleich das komplette Fenster einbruchsicher(er) nachrüsten zu lassen. Sie haben dann für relativ geringe zusätzliche Ausgaben einen wichtiges Extrafeature an Ihrem Fenster.
Definition Fensterbauer
Zum Schluss nochmal zum Verständnis eine Erklärung zum Begriff „Fensterbauer“, denn der ist zwar weit verbreitet, aber fachlich nicht korrekt:
Zum einen ist ein „Fensterbauer“ umgangssprachlich ein ausgebildeter Glaser, Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbauer.
Diese Firmen benötigen Monteure (auch diese werden wieder „Fensterbauer“ genannt), die oft nach einer kurzen Einlernzeit (NICHT: „Ausbildungsberuf“!) zur Montage der Fenster geschickt werden.
Als absolute Weltneuheit bieten wir ab sofort ergänzend zum mechanischen Einbruchschutz den „energetischen Einbruchschutz“ an. In Zusammenarbeit mit Bettina Luther, ihres Zeichens in der Dreifachfunktion aus besserer Hälfte vom Chef, Angestellte der Tischlerei (und daher mit den Schwierigkeiten des Einbruchschutzes vertraut), und selbstständiger Kinesiologin mit besonderer Begabung konnten wir diese absolute Revolution des Einbruchschutzes als zusätzliches Feature zu unserer bewährten mechanischen Einbruchsicherheit entwickeln.
Energetische Einbruchsicherung: die Vorgeschichte
Entstanden ist die Idee bei der gemeinsamen Suche nach der Lösung von immer wieder vorkommenden Herausforderungen bei der Einbruchsicherung. Und das sind die Knackpunkte:
Trotz erteilter Zuhause-sicher-Plakette kann von potenziellen Einbrechern übersehen werden, dass er sich vor einem entsprechend gesichertem Haus befindet.
Einige Gebäude sind annähernd perfekt gesichert, aber durch Denkmalschutz oder andere Besonderheiten darf trotzdem keine Plakette verliehen werden.
Es gibt Gebäudeteile, Fenster und Türen, die zwar praktikabel, aber nicht DIN-Norm-gerecht gegen Einbruch zu sichern sind. Dadurch darf dann dem gesamten Objekt keine Zuhause-sicher-Plakette erteilt werden.
All dies führt dazu, dass es trotz perfekter Sicherung zu Einbruchversuchen kommt. Die daraus entstandenen Schäden (Kratzer an Fenstern, eingedellte Fensterrahmen und -flügel, eingeschlagene Scheiben) zu beseitigen, kostet Zeit, Nerven und Geld.
Mit unserer neu entwickelten Lösung kombinieren wir die von Versicherungen (z. B. der LVM), KfW und Polizei geforderten klassischen Maßnahmen mit hocheffektiver einbruchhemmenden Energiearbeit in Form von Schwingungserhöhung des betroffenen Gebäudes.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Als ausgebildete und von der Handwerkskammer Hannover geprüfte Gebäudeenergieberaterin hat Bettina Luther bereits in anderem Rahmen mit Energie und Gebäuden gearbeitet, auch wenn es damals in erster Linie um Wärme, Licht- und Schallschutz ging. Parallelen gab es ihr zufolge trotzdem:
„Das Konzept der Wärmebrücken lässt sich hervorragend auf energetische Kumulativen anwenden. Ebenso ist die Berechnung des Lichteinfalls der Gesetzmäßigkeit zur energetischen Ausstrahlung verwandt. Und die Verteilung des Schalls hat Ähnlichkeit zum abnehmenden Energiestatus in Richtung der Nachbargrundstücke.“
Auch die Praxis, Häuser, Räume und Unternehmen mit positiver Schwingung zu versetzen, ist bereits seit jeher bekannt, man denke nur an die Medizinmänner und Schamanen. In unseren Breitengraden ist dies derzeit unter den Schlagwort „energetische Gebäudereinigung“ bekannt. Die von Bettina Luther angewandte Methode ist davon eine Weiterentwicklung: Denn es reicht nicht, das Gebäude einfach nur mit „einer guten Energie“ zu versorgen. Das Besondere und die Herausforderung hierbei sind vielmehr, selektiv zu arbeiten, sodass das Gebäude nicht auf alle Menschen eine gute Energie ausstrahlt, sondern nur auf diejenigen mit einem positiven Energielevel. Anderseits soll das Gebäude eine abstoßende Schwingung für Einbrecher haben. Diese unterschiedlichen Schwingungen miteinander in Einklang zu bringen und auf das Gebäude aufzuschwingen, ist die besondere Herausforderung des energetischen Einbruchschutzes.
Vorgehensweise
Doch wie läuft die energetische Einbruchsicherung eines Gebäudes nun genau ab?
Ortstermin: Beratung zum optimalen Einbruchschutz einer Garage.
Dreh- und Angelpunkt einer seriösen Einbruchsicherung bleibt immer die mechanische Sicherung von Fenstern und Türen mittels individuell ausgesuchter Spezialbeschlägen. Das ist schon aus versicherungstechnischen Gründen wichtig! Auch wird von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) die energetische Gebäudesicherheit noch nicht bezuschusst (das entsprechende Antragsverfahren für die Genehmigung dieser neuen Technik läuft bereits).
Während einer Ortsbegehung empfiehlt Jürgen Hoppe geeignete Maßnahmen. Der Kunde kann dann mittels schriftlichem Angebot entscheiden, ob er die Maßnahmen in Auftrag geben möchte. Nach Beauftragung werden von der Tischlerei die mechanischen Sicherheitsbeschläge montiert.
Nach der mechanischen Einbruchsicherung erfolgt der energetische Einbruchschutz.
Anschließend wird Bettina Luther, wenn gewünscht, zusätzlich aktiv. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn im Gebäude Öffnungen vorhanden sind, die sich nur sehr schwer auf konventionelle Weise sichern lassen. Häufig kommt das z. B. bei
Garagentoren
denkmalgeschützten Häusern
großen Fenstern und Türen am Gebäude, die sich nur mit großem Aufwand wieder nach Beschädigungen durch Einbruchversuche instandsetzen lassen
Sicherungen mit Schutzriegel und anderen aufwendig zu bedienenden Schutzmechaniken
Das Haus hat nach erfolgter Behandlung die maximal mögliche mechanische Sicherheit durch einen zertifizierten Handwerksbetrieb und zusätzlich eine einbruchhemmende Energie.
Ein Erfahrungsbericht
Jens Luther begutachtet zufrieden die nun optimal gegen Einbruch gesicherte Garage.
Eins der ersten Häuser, das wir auf diese Weise gegen Einbruch gesichert haben, war die Garage von Jens Luther, selbstständiger Rohrreiniger und leidenschaftlicher Flugzeugbauer. Dieser benötigte einen sehr guten Einbruchschutz für seine Werkstatthalle.
Nach erfolgter Sicherung ist er begeistert:
„Die Halle war durch das Rolltor praktisch nicht zu versichern und so stimmte ich trotz aller Skepsis dem Versuche mit dem energetischen Einbruchschutz zu. Mittlerweile bin ich von der Wirkung begeistert. Spannend ist auch, wie sich der Kundenkreis seit der Behandlung sehr zum Positiven verändert hat, auch wenn ich natürlich nicht sicher sein kann, ob das mit der Aufschwingung der Energie zusammenhängt. Aber was sollte sonst der Grund für diese unerklärliche Änderung sein?“
Vor Einbruch zu sicherndes Garageninventar: selbstgebautes Flugzeug von Jens Luther.
Nachteile:
Aber die energetische Einbruchsicherung hat auch ihre Nachteile: Die Kosten sind von der KfW (noch) nicht förderfähig. Weiterhin muss regelmäßig die Schwingung des Gebäudes aktualisiert werden. Die Zeitabstände sind abhängig vom Energiestatus der Nachbarschaft und der Lage der Immobilie auf dem erneuert wrden (abhängig vom Erdgitter-Status und benachbarten Gebäude und deren eneergiestatus, die können nämlich wie bei einer Diffusion diffundieren, Energie abziehen.
Zum guten Schluss: April, April! (Dies war unser Beitrag zum befreiten Lachen in schwierigen Zeiten. Wir hoffen, wir konnten Sie zum Lachen bringen und hatten Spaß beim Lesen.)
Eins, zwei, drei im Sauseschritt. Die Zeit, die rennt. Wir rennen mit.
Vermutlich lautet der Reim anders, aber so passt er sehr gut zum letzten Jahr: Es verging unfassbar schnell. Und das, obwohl unsere Sicherheitsausstellung ein weiteres Mal ausfallen musste, kein großer Lehrgang und keine besonderen Prüfungen anstanden. Der ganz normale Alltagswahnsinn bot uns genug Abwechslung. Und so lief das Jahr im Detail:
Was wurde aus unseren Plänen für 2021?
Letztes Jahr schrieb ich darüber, dass wir einiges neu organisieren wollten, um dem Chef den Freiraum für seine Sachverständigenarbeit zu geben. Organisiert haben wir tatsächlich, und das klappt auch alles super. Die Auswirkungen waren trotzdem kaum spürbar: Corona und seine Begleiterscheinungen, unter anderem die massiven Preissteigerungen und zeitweise zwei E-Mails täglich von der Innung mit den neuen Regelungen, kosteten einfach zu viel Zeit und Nerven, um wirklich Neues zu entwickeln. Dabei hatten wir noch Glück: Mein tiefes Mitgefühl gilt den „körpernahen Dienstleistungen“ (Friseure, …) und der Gastronomie!
Abgesehen davon verlief das Jahr nicht ganz so wild wie 2020 – und das war auch gut so!
Trotzdem gab es in 2021 Überraschendes und einige besondere Momente, Pressetermine und „Hach!“-Erlebnisse.
Farewell, Caddy. Hello, SUV.
Das erste Überraschungsei des Jahres legte uns unser lieber, guter, kleiner Servicewagen, damals noch von unseren „Schrifti“ beklebt:
Er zeigte bereits in den letzten Jahren immer mal wieder, dass er nicht mehr lange bei uns bleiben wollte. Immer häufiger hatte er Macken und benötigte besondere Zuwendung in der Werkstatt. Im April hatten dann er und wir genug und als schon wieder eine etwas größere Reparatur anstand, trennten sich unsere Wege leider. Und hoppladihopp musste ein neues Fahrzeug her. Dummerweise war unser Plan für diesen Fall der Fälle noch nicht ganz ausgereift und nun standen wir da und mussten ratzfatz Entscheidungen treffen. Was bei uns nie ganz einfach ist: Entscheidungen zu treffen und umzusetzen ist nicht unser Ding, erst recht bei Autos, weil wir die grundsaätzlich sehr lange behalten und daher alles noch viel genauer bedacht werden will. Wir sind da einfach sehr treu und anhänglich – und unsere Autos wissen unsere nachhaltige Einstellung auch zu schätzen, davon bin ich überzeugt!
Egal, langer Rede kurzer Sinn: Es ist letztendlich ein SUV mit einem Automatikantrieb, mehr Verbrauch und dem Wendekreis eines Panzers geworden. Aber ich bin jetzt etwas entspannter, weil Männe ab sofort sicherer quer durch Norddeutschland und im Ruhrgebiet unterwegs sein wird, um seine Fortbildungen vor Ort wahrzunehmen. (Nicht, dass er ein schlechter Fahrer wäre. Aber es gibt einfach zu viele Idioten auf der Straße, speziell auf unserer Hausautobahn, der A2, gegen die auch gute Autofahrer machtlos sind.)
Und irgendwann wird auch dieses Auto eine Fahrzeugbeschriftung erhalten – Fotos folgen, wenn wir wissen, was wir wollen. (Die Sache mit der Entscheidungsfindung, ich schrieb es bereits.)
Vereidigung vom Präsidenten der Handwerkskammer Hannover
Ich schrieb bereits dieses Jahr über die Vereidigung, sorry, falls ich langweile. Aber für mich war sie der Schlussstrich eines langen Prozesses: Angefangen von der Überlegung „Welches ist der nächste Schritt in meiner fachlichen Weiterentwicklung?“ über das Zweifeln („DAS ist ja mal ein Brot! Kann ich das echt?)“, Warten auf Termine („Wann, bitte, gibt es endlich den nächsten Lehrgang in Hannover?“) hin zu „Okay, wenn es nicht einfach geht, dann halt der große Wurf!“ (mit einer sehr viel anspruchsvolleren Prüfung in NRW, samt Lehrgängen in Dortmund, statt dem relativ „einfachen“ Prozedere bei der Sachverständigen-Prüfung made in Niedersachsen ). Von den besonderen Herausforderungen durch die Pandemie, ob die Vorbereitungskurse und später die Prüfungen nun stattfinden konnten oder nicht, mal abgesehen. (Ganz kurz: Vorbereitungskurse: teilweise Absage weniger als 24 Stunden vorher, Prüfungstermine: Glück gehabt, alle blieben wie gehabt – nach der ersten Verschiebung wegen späterer Kurse.)
Alles natürlich zusätzlich zum Business not as usual in diesem verrückten Jahr 2020. (Ohne unseren top Gesellen wäre das nicht machbar gewesen!)
Und nun in 2021 endlich die Krönung des Ganzen – mit einem Goodie obendrauf als einzigem ö. b. u. v. Sachverständigen für Einbruchschutz in Niedersachsen. (Zumindest sagt das das Netzwerk Zuhause sicher auf seiner Website.)
Ich darf wohl mit Fug und Recht behaupten, dass wir alle nach der Vereidigung tief aufgeatmet haben.
Neuer Mitarbeiter Eugen Neumann
Nachdem Timo Stange nicht mehr dabei ist und wir nicht weiter ausbilden wollen, fehlte uns ein Mitarbeiter, schon allein um schwere oder sperrige Bauteile besser halten zu können. Und als wir gerade anfingen, über eine Lösung nachzudenken, stießen wir durch Zufall auf eine so einfache wie naheliegende Lösung: Geselle Kreps‘ Sohnemann ist dieses Jahr als Tischlerhelfer bei uns mit an Bord. Zugegeben, wir waren alle erst etwas skeptisch, wenn der Vater mit dem Sohne beruflich zusammenarbeitet. Das ist eine Konstellation, die kleine Betriebe (und auch die betroffenen Familien, oder?!) gerne vermeiden, weil durch die Verflechtung von Privatem und Beruf der Ärger quasi vorprogrammiert ist. Aber unsere Not machte uns experimentierfreudig – und es stellte sich tatächlich zur allgemeinen Begeisterung heraus, dass diese Lösung für uns genau richtig ist. Eugen macht sich super und wir sind sehr froh, dass wir ihn haben. Merke: Probieren geht über studieren. Und nur, weil „wir so etwas noch nie gemacht haben“, kann es trotzdem super laufen.
Neue Fotos für die Website
Im August hatten wir eine Fotosession mit Philine Bach. Lange habe ich auf neue Bilder hingearbeitet, denn um es mal vorsichtig auszurücken: Model-Ambitionen kann man el Cheffe und Mr. Kreps nicht gerade nachsagen. Zu ungeduldig, zu uneitel. Und überhaupt fotounbegeistert. Nix ist mit „Drama Baby, Drama!“!
Philine schaffte es aber im Handumdrehen, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen und ratzfatz genau die Fotos zu machen, die wir brauchten. Das Ergebnis: Fotos super, Männer glücklich – und nicht traumatisiert.
Hier ein paar Beispielbilder:
Online Fortbildungen
Lange muffelte Männe und wollte nicht so recht. Aber nach einigen widerwilligen Vorbereitungen (Webcam kaufen! Headset kaufen! Hintergrund aufräumen!) und der Feststellung, dass anderswo die Büros nicht ordentlicher sind als bei uns, sind auch wir im Zeitalter der Online-Fortbildungen angekommen und wissen die Vorteile zu schätzen: Es ist schon etwas Feines, wenn man für 2 Stunden Schulung nicht gleich den ganzen Tag unterwegs ist.
Wir hoffen daher, dass auch nach Corona einige Formate erhalten bleiben. Genauso hoffen wir aber auch, endlich wieder auf den unkomplizierten Austausch mit den Kollegen untereinander bei Präsenz-Veranstaltungen.
Denn uns fehlt der direkte Austausch mit den Kollegen, die Gespräche in den Kaffeepausen und das Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch nebenbei das Offline-Networking.
Zuhause sicher-Hannover: Jubiläum 10 + 1
2021 war das Jahr des Anzugs. Trug Männe zu seiner Vereidigung im Mai schon Anzug, wiederholte er diese außergewöhnliche Performance (YEAH!!!) einige Monate später. Und das hatte seine Ursache in einem ganz besonderen Jubiläum:
Ursprünglich war 2020 dann eine richtig große Sause zum 10-Jährigen geplant (verdient hätte es die Gemeinschaft als größter Ableger von Zuhause sicher!). Dummerweise fiel der Termin in den ersten Lockdown, sodass das Jubiläum immer weiter verschoben werden musste. Mehr als ein Jahr später war es dann am 23.9.2021 aber so weit. Und aus dem 10-jährigen Jubiläum wurde die 11-Jahres-Feier „10 + 1“. Leider nun im kleinen Rahmen, aber besser als nichts.
Seit der Gründung 2010 sind jetzt also einige Jahre vergangen und Männe ist mittlerweile der 2. Vorsitzende der Gemeinschaft und „nebenbei“ der einzige ö. b. u. v. Sachverständige für Einbruchsicherheit in Niedersachsen.
Hätte mir 2010 jemand gesagt, was in 2021 los sein wird, hätte ich ihm den Vogel gezeigt:
ein 11-jähriges Jubiläum (!)
während einer weltweiten Pandemie (!!)
mit diversen Lockdowns (!!!)
mit Männe als 2. Vorsitzendem (!!!!)
und einzigem Sachverständigen für Einbruchsicherheit in Niedersachsen (!!!!!)
Manchmal ist es gut, dass wir nicht wissen, was kommen wird: Unser Leben wäre sonst gleichermaßen beängstigender wie langweiliger
Explodierende Materialpreise
Außer Masken tragen, viel Bürokratie, Hygieneregeln und unsicherer Veranstaltungsplanung war eine Folge von Corona die irrwitzige Steigerung der Materialpreise. Das ging dermaßen rasant, dass uns unsere Lieferanten teilweise nur noch Tagespreise geben konnten. Wenn denn das Material überhaupt zu bekommen war. Aus den Szenen, die sich damals abspielten, könnte man einen Film drehen. Einen Film? Nein, verschiedene Genres könten mit der Thematik bedient werden: Komödie, Actionfilm und Tragödie – für jeden wäre etwas dabei gewesen! Jedenfalls konnten wir aufgrund der Situation nicht mehr unsere Angebote für 6 Wochen gelten lassen lassen, sondern mussten unsere Kunden mit kürzeren Angebotsbindungen und schnellerem Entscheidungszwang traktieren.
Ich hätte nie gedacht, dass es dazu kommt, dass uns die Kreishandwerkerschaft jemals eine Fortbildung zum Umgang mit Kunden, bzw. den für sie gedachten Angeboten mit den explodierenden Preisen, anbieten würde! Und wir diese Fortbildung händeringend in Anspruch nehmen würden!!! Aber man/frau lernt ja nie aus!
Storchennester
Waren die ersten zwei Storchennester in den vergangenen Jahren noch die Ausnahme, sind wir heute schon fast so etwas wie alte Hasen, was deren Bau angeht. Und das macht uns stolz und glücklich: Fuhren wir früher durch die einschlägig bekannten Straßen in unserer weiteren Umgebung, war ich immer etwas neidisch auf die Störche in den Storchennest-Aufbauten der anliegenden Gehöfte. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass wir durch den Bau der Storchennester an dieser Entwicklung ein klein wenig beteiligt zu sein.
Nebenbei: Unsere Storchennester, die ja erstmal nur ein Angebot an die Vögel sind, sich dort niederzulassen, werden sind laut Rückmeldungen gut angenommen. Was zu einem Großteil an der guten Beratung des NABU Rinteln liegt, der hier wirklich eine sehr engagierte Arbeit leistet.
Interview mit Martina Jahn vom Norddeutschen Handwerk
Was wir an Presseterminen (außer unseres gefütterten Egos) klasse finden: Sie sind immer wieder wie eine kleine Betriebsberatung: Wir sind gezwungen, einen Blick von außen auf unser Tun zu werfen. Dabei fiel mir dieses Mal auf, dass die letzten Jahre reichlich flott vergangen sind. Und so überarbeitete ich „mal eben“ unsere Seite.
Dieses Interview war für mich besonders spannend, denn auch wenn ich jedes Mal etwas Neues über meinen Mann/Chef/die Anfänge der Tischlerei erfahre, war dieses Mal der Aha-Effekt noch größer: Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass Männe einen großen Teil seiner Motivation aus der Freude seiner Kunden über ein gelöstes Problem und deren Dankbarkeit dafür zieht (sei es das nun einbruchsichere Zuhause oder die neue bequemere Betthöhe nach der Möbeländerung). Hach!
Pläne für 2022
Wir warten ungeduldig darauf, dass es endlich zuverlässige und für uns praktikable Hygiene-Regeln gibt. Denn unser großer Wunsch ist es, nach zwei ausgefallenen Jahren in 2022 endlich wieder eine Sicherheitsausstellung in Rinteln zu veranstalten.
Außerdem haben wir eine Idee für ein neues Angebot. Was genau wird an dieser Stelle noch nicht verraten, aber das soll sich nach derzeitiger Planung noch im ersten Quartal 2022 ändern. (Als kleiner Spoiler vorab: Draufgekommen sind wir darauf tatsächlich durch den ersten Lockdown und unsere eigene Baustelle.
Heute ist ein besonderer Tag. Denn heute wurde unser Chef vereidigt. Er ist jetzt „Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Tischlerhandwerk“.
Vereidigung in Hannover
Dafür musste er einiges an Fachwissen mitbringen – und sich auch dahingehen prüfen lassen. Wichtig sind auch Wissbegierde und Interesse an neuen Entwicklungen – und für die Lehrgangs- und Prüfungsphase war eine gewisse Leidensfähigkeit unbedingte Voraussetzung. (Vor allem, wenn man im Corona-Ausnahmejahr 2020 seinen fachspezifischen Lehrgang und die Prüfungen hat.)
Dass das kein Selbstläufer war, konnte man schon daran erkennen, dass in in der „großen“ Prüfung zwei der fünf Aspiranten Wiederholer waren.
Dafür fiel bei der Vereidigung immer wieder der Begriff „Elite“.
3 neue vereidigte Sachverständige für Niedersachsen (davon Jürgen Hoppe für das Tischlerhandwerk) und KWK-Präsident Karl-Wilhelm Steinmann
Jedenfalls ist Jürgen Hoppe jetzt einer von 10 Sachverständigen für das Tischlerhandwerk in ganz Niedersachsen (und zwar „ö. b. u. v.“ – öffentlich bestellt und vereidigt – das ist wichtig, denn der Begriff „Sachverständiger“ ist nicht geschützt).
Würde ich eine Überschrift über das vergangene Jahr erfinden müssen, wäre „Alles auf Anfang – next Level“ meine Wahl.
Das deutete sich bereits letztes Jahr an, setzte sich dieses Jahr fort und wird kommendes Jahr immer noch gelten. Was meine ich damit genau?
Jeder Selbstständige, besser noch: jeder Arbeitende, sollte sich von Zeit zu Zeit überlegen, was ihm Freude macht und warum er ausgerechnet das macht, was er macht.
Wir verbringen so viel Zeit mit unserem Broterwerb, dass dieser uns Freude machen sollte. Trifft das nicht mehr zu, ist es Zeit für Veränderungen.
Diesen Luxus des genauer Hinschauens leisten wir uns regelmäßig. Dabei stellte sich dann vor einiger Zeit heraus, dass der Tischlermeister zwar immer noch seinen Job liebt, es aber trotzdem „noch besser“ geht.
Denn nur, was man etwas so richtig gerne macht, macht man auch richtig gut!
Mein Mann liebt es zum Beispiel,
seine Kunden ausführlich und gut zu beraten.
Er liebt Qualitätsarbeit
und er liebt alles rund um die Einbruchsicherheit.
Daher wollten wir das untermauern und ausbauen.
Also musste eine weitere Fortbildung her, um seinen Expertenstatus zu untermauern, und das war mal so ein richtiges „Brett“: Der öffentlich bestellt und vereidigte Sachverständige für das Tischlerhandwerk sollte es werden!
Das Vorbild für dieses Ziel fand sich übrigens direkt in unserer Nachbarschaft: Olaf Wegener aus Minden redete sich Ewigkeiten den Mund fuselig, um meinen Mann in diese Richtung zu schieben. (Danke dafür, Olaf!)
Und wie das so ist: Was lange währt, wird endlich gut: Nachdem der Gatte jahrelang auf diese Fortbildung warten musste, klappte es dieses Jahr dann endlich: Dank einer Kooperation der Handwerkskammern Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein ging es für Lehrgänge und Prüfungen nach Dortmund. Also fanden sich aus ganz Norddeutschland 4 unermüdliche (nicht: unerschrockene!) Tischlermeister ein, die ein gemeinsames Ziel hatten: Den Sachverständigen für das Tischlerhandwerk machen! Der Weg dahin ist dermaßen anspruchsvoll, dass nur ganz wenige Meister diese Müh(l)e auf sich nehmen – und dank Corona wurde es dieses Jahr dann noch einen Zacken schwieriger – und glich zum Schluss einem Hindernislauf vom Feinsten:
Hier die Chronik dieser Zeit:
Lehrgang 1, Anfang März: Alles klappte gut.
Lehrgang 2, Mitte März: Alles klappte gut…bis 3 Tage vor dem Kurs ein Anuf kam: Kurs verschoben auf unbestimmte Zeit, die Hygienevorschriften und der Lockdown zwingen dazu. Also Hotel abgesagt und gewartet. Es wurden letztendlich 3 Monate nervenzerreißende Wartezeit.
Zwischendrin „mal eben“ das erste Mal für die Tischlerei Kurzarbeit angemeldet. Letztendlich wurde es zwar nicht so schlimm, wie von uns allen erwartet: Es gab weniger Ausfälle, als befürchtet. Und unsere Mitarbeiter hatten dadurch, dass wir auf netto 100% aus eigener Tasche aufstockten, keine finanziellen Nachteile. Aber das wussten wir alle zu dem Zeitpunkt, als wir uns dafür entschieden, noch nicht. Dieser herzzerreißende Blick von Timo, als wir die Kurzarbeit verkündeten, war einer dieser Momente, den ich nie vergessen werde – aber gerne würde.
Weiter ging es mit dem Sachverständigenlehrgang:
Irgendwann dann der aktualisierte Terminplan: Im Juni ging es also weiter. Ohne Frühstück im Hotel, nur mit einem belegten Brötchen und Coffee to go. Auch die Versorgung tagsüber während des Lehrgangs wurde schwierig. Aber alle machten das Beste daraus. So verging also Lehrgang 2.
Eine Woche später folgte Lehrgang 3.
2 Wochen später: Lehrgang 4. Die ganze Aktion glich einem Wettlauf gegen die Zeit.
Während dessen immer das Ziel, fit zu bleiben. Für’s Lernen und für die Prüfungen. Der Verbrauch unseres Mikronährstoffkonzentrats nahm beachtliche Ausmaße an, der „kleine“ Sohn litt darunter, sich nur eingeschränkt mit seinen Freunden treffen zu dürfen: Alle Risiken einer Erkrankung wollten wir ausschließen!
Zu dem Zeitpunkt schied der 4. Tischlermeister aus: Aufgrund Corona, der ermäßigten UST und der daraus resultierenden Auftragsflut und dem Zeitmangel war an eine Prüfung in diesem Durchgang für ihn nicht zu denken.
Die Unterlagen für die auszuarbeitenden Probegutachtenfür die restlichen 3 Prüflinge trafen ein: 2 Tage schlechte Laune seitens des Gattens. Was wollten die von ihm? Alle anderen waren ebenfalls in Schockstarre verfallen: Wie sollen aus diesen Unterlagen jemals fertige Gutachten werden? 3 gestandene Tischlermeister mit viel Erfahrung und Liebe zum Beruf waren am Jammern und Fluchen. Alle Mann rissen sich dann doch zusammen und kämpften sich buchstäblich durch die Gutachten.
Dazwischen machte die Kaffeemaschine in der Tischlerei Mucken. Ausgerechnet jetzt.
Als „special effect“ hatte Timo während dieser Prüfungsphase seinen letzten Tag bei uns. Denn auch er wollte gerne Neues lernen und eine Ausbildung im Metallbereich machen, daher ließen wir ihn schweren Herzens gehen.
Harte Zeiten für den Chef.
Es folgte das Absenden der mittlerweile ausgearbeiteten Gutachten. Eine Woche kein Lernen zur Belohnung. Kurzes Verschnaufen und Durchatmen.
Dann ging die Lernerei von vorne los, bzw. weiter: Die schriftliche Prüfung wartete. Und keiner wollte nach diesem Gewaltmarsch ausgerechnet jetzt durchfallen.
Ein letztes Mal in Dortmund übernachten, wir trauen weder dem Verkehr auf der Autobahn, noch der Deutschen Bahn
Prüfung geschrieben, uff, geschafft: Ein gutes Gefühl. Sowohl diese Prüfung hinter sich gebracht zu haben, als auch das Abschneiden. Aber letztendlich, weiß man es wirklich?
Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Wieder ein paar Tage Ruhe zum Luft holen, dann weiter lernen. Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Dieses Mal das furiose Finale: die Mündliche, der größte Brocken. Sagten jedenfalls die Prüfer.
Zwischendrin ein kleiner Lichtblick: Die schriftliche Prüfung ist bestanden. Mit 2+ und 1. Danke, so kann es weitergehen.
Dazwischen eine kleine Unterbrechung im Lernmarathon: Der 50. Geburtstag vom Tischlermeister! Für den Ungern-Feierer dank Corona homöopathisch klein gehalten. Nicht alles an Corona ist schlecht. 😉
Es ging auch weiter:
Luft holen.
Warten.
Weiter lernen.
Hoffen und Bangen, dass die mündliche Prüfung statt finden kann: Alle Prüfer bitte gesund bleiben (der Vorsitzende kam aus dem damaligen Hotspot Bielefeld…), die Prüflinge ebenfalls, und bittebitte kein Lockdown vorher!!!
Mittlerweile zählten wir die Tage rückwärts bis zur mündlichen Prüfung.
Am Prüfungstag hoffte ich nur inständig, dass der Gatte vor lauter Aufregung keinen Unfall baut.
Dann:
Ich werde niemals diesen Blick vergessen, den mein Mann mir zuwarf, als er nach bestandener Prüfung nach Hause kam, auf den Hof fuhr, aus dem Auto stieg und mich von unten oben am Küchenfenster ansah. Nie hat ein Mensch erschöpfter, erleichterter und glücklicher ausgesehen als dieser Tischlermeister in diesem Moment.
Mittlerweile sind wir ein wenig weiter, und die Bestellungsurkunde ist endlich da. Der Termin für die Vereidigung im Mai 2021 steht ebenfalls. Übrigens ist unser Tischlermeister dann der einzige neue Sachverständige für das Tischlerhandwerk in Niedersachsen seit … Ja, seit wann eigentlich?
Was ich aber noch unbedingt betonen will und muss:
Ohne die Unterstützung und das eigenverantwortliche Arbeiten der (ab Sommer: dem) Gesellen wäre das alles nicht machbar gewesen! Auch bei uns findet nicht jeder immer alles fein. Aber der Tischlermeister und die Tischlermeisterfrau (also ich selber) sind unglaublich dankbar für unsere tollen Jungs, die diesen wunderbaren Berufsstolz hoch halten, super Arbeit bei den Kunden abliefern, und auf die wir uns immer (!) verlassen können.
Und auch ohne unsere Kunden, die dieses Jahr oft ein wenig länger auf einen Termin mit dem Chef persönlich warten mussten, und dabei trotzdem unglaublich verständnisvoll waren, hätte diese Aktion nicht so gut geklappt.
Und was uns nebenbei auch freut: Timo schaut trotzdem noch oft in der Tischlerei vorbei! Solange es kein besseres Bild gibt, haben wir daher das alte auf der Hauptseite nur ganz wenig nachbearbeitet. 😉
Noch eine positive Entwicklung in diesem Jahr: Die neue Mitarbeiterin aus der Schweiz
Die alte Kaffeemaschine machte so viele Mucken, dass sie auch nach wiederholtem Einsenden nicht zufriedenstellend funktionierte. Immerhin geschah das alles noch in der Garantiezeit. Wir machten also von unserem Recht auf Wandlung Gebrauch und haben nun eine neue Mitarbeiterin aus der Schweiz. Die kann nicht nur Kaffee, sondern auch Latte und Kakao mit ganz viel suuuuper Milchschaum! Und reinigen kann sie sich auch! Wir haben sie jetzt schon alle total lieb!
Übrigens: Gekauft haben wir sie nicht im Internet, sondern bei Expert in Rinteln. Diesen Weg können wir so nur weiterempfehlen, denn die Beratung war absolut fair und passend!
Was uns im neuen Jahr erwartet?
Wir werden einiges neu organisieren, um dem Chef den Freiraum für seine Sachverständigenarbeit zu geben. Dazu schreibe ich mehr, sobald wir uns alle gemeinsam entschieden haben, wir wir das erreichen wollen. Ich persönlich bin vor allem gespannt, wie das genau aussehen wird. Denn Sachverständige arbeiten für Privatpersonen, Anwälte, Gerichte, in Schiedsverfahren der Handwerkskammer und für Versicherungen. (Das ist dann aber kein Thema mehr für die Website der Tischlerei: Sachverständige sind angehalten, ihre Sachverständigenarbeit von ihrer andere Arbeit komplett zu trennen. Und daran werden wir uns natürlich wie alle anderen halten.)
Aber was wir oder der Chef wann und wie genau in der Tischlerei machen, sehen wir dann im nächsten Jahresrückblick…
Wir haben uns an die Zeitverschiebung zu gewöhnen und an die verschärften Corona-Regeln. Und zu allem Überluss ist heute auch noch Montag!
Harte Zeiten erfordern entschlossene Maßnahmen, und so zeigen wir Ihnen zur Aufmunterung ein Video aus unserer Schatzkiste: Tischlermeister persönlich goes Einbruch! Allerdings mit dem Wissen, dass das sowieso nichts wird, denn es geht um ein RC2-Fenster, der derzeitigen Richtschnur für optimal gesicherte Fenster im Privatbereich.
Vielleicht ist der arme Mann deswegen so frustriert über die Zwischenfragen. Doch sehen Sie selbst…“ (Wer das Video nicht sehen kann, bestätige bitte unsere Cookies. Der Datenschutz erfordert leider die ausdrückliche Zusage, weil das Video auf Youtube liegt und böse Dinge geschehen könnten, wenn wir unsere Website-Besucher unkompliziert dahin weiterleiten würden. #Ironie off#)
Und wer den Vergleich zu einem handelsüblichen Fensters sehen möchte, klickt bitte hier:
Exakt am 16.8.2019 um 14.51 Uhr kam Geselle Stange zu meinem Mann in´s Büro an und bat um ein Zwischenzeugnis, weil er sich für eine zweite Ausbildung im Metallbereich bewerben wollte. Meinen Mann schluckte schwer – und schrieb das besagte Zwischenzeugnis.
Und nun, ein Jahr später, wird aus unserem Gesellen ein gewerblicher Azubi bei Stüken.
Timo, wir hatten viel Freude, dich auszubilden und später dein Arbeitgeber zu sein. Vom Tischler im Handwerk zum Metaller in der Industrie ist es ein spannender Schritt. Aber wir sind uns sicher, dass du ihn prima meistern wirst.
Und sei beruhigt: Irgendwann wirst du auch aufhören, von U-Stücken zu träumen!
Neulich zeigte sich wieder, was den Schlüsseldienst von einem Tischler unterscheidet: Dieser Schaden entstand bei einer Türöffnung eines Schlüsseldienstes. Nicht eines Tischlers! Wer Lust hat, kann sich ja mal von uns die Tür öffnen lassen und sieht dann den Unterschied. *trommel und räusper*
Aber für solche schweren Fälle von blinder ZerstörungsÖffnungswut haben wir unseren Gesellen Kreps, einen der ersten geprüften Oberflächeninstandsetzer in Niedersachsen. Und er ist einer der Besten. (Ist zwar ganz schön arrogant, das zu schreiben, stimmt aber trotzdem.)
Der flucht erst über die unlösbare Aufgabe, setzt sich dann an die Arbeit und macht schlussendlich (fast) alles (fast) unsichtbar! (Zumindest für meine ungeschulten Augen.)
Übrigens: Wer jemanden sucht, der Fenster und Türen reparieren kann, sollte sich unbedingt unseren Blogbeitrag „Lohnt sich die Fenster-Reparatur? Oder muss ein neues Fenster her?“ durchlesen. In dem geben wir Tipps für die Fensterreparatur und die Suche nach geeigneten Fachleuten.
Erste Fortbildung in 2019 zum Thema DSGVO: „Ihr müsst das Thema sehr ernst nehmen! Achtet bei euren Webseiten auf die korrekte Ausweisung und Genehmigung von Cookies! Und denkt dran: Whatsapp ist böööse!“
Zweite Fortbildung in 2019 zum Thema Datenschutz: „Wenn ihr Fotos eurer Arbeiten nutzen wollt, achtet auf die schriftliche Einwilligung der Auftraggeber! Keine Bilder, bei denen auf Ort oder Person geschlossen werden kann!“
BGH-Urteil von vor 2 Wochen bestätigt folgendes EuGH-Urteil: „Cookies sind grundsätzlich ein gefährlicher Eingriff in die Privatsphäre und bedürfen in JEDER Form und Nutzung der Zustimmung der Website-Betrachter!“
Gestern im Büro: Ich kaufe und installiere eine extra Cookie-DSGVO-App auf dieser Website.
Heute Mittag: Es klingelt völlig (!) unbekannter Besuch: „Guten Tag, ich habe Ihr Grundstück per Drohne fotografiert. Für 50,– EUR gehört das Bild Ihnen!“
Gestern lernten wir dank einer älteren Kundin eine ganz neue Begründung zum präventiven Masken tragen kennen.
„Ach wissen Sie, wir tragen die Masken ja nicht für uns, sondern für die Jüngeren. Denn wir haben unser Leben gelebt“.
(Und wir geben zu, wir waren sprachlos: Wie cool ist das denn?)
Insofern: Bleiben Sie bitte gesund und munter! Und nutzen Sie die Möglichkeiten der Prävention, sei es für sich – oder für andere! Egal, wie alt oder jung, wie krank oder gesund Sie sind!
Diesmal zur Abwechslung ein Beitrag, der sich weniger an unsere Kunden, sondern mehr an unsere Kollegen, wendet.
Den Tischlermeister dürstete es nach neuem Wissen und einer fachlichen Weiterentwicklung.
Dabei fanden wir es mit entsprechendem Vorlauf und gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern (Danke, Jungs!) relativ einfach, sich für die Präsenzstunden der Seminare und die Lernerei zu Hause zeitliche Freiräume zu organisieren.
Dummerweise hat aber der Gott der Betriebswirtschaft vor dem begehrten neuen Wissen hohe Kosten für Lehrgänge und Prüfungen gesetzt – was einen als KMU (Kleines oder Mittelgroßes Unternehmen) schon mal in´s Ächzen bringen kann. Ihr versteht das Problem?!
Da aber auch die Europäsche Union weiß, dass ein „mehr“ an Wissen zwar nicht immer, aber doch auffallend häufig, mit einer positiven Entwicklung von Betrieben, und damit Regionen, zusammenhängt, werden solche Fortbildungen gefördert.
Und, liebe Leute, das looohnt sich! Vor allem bei größeren Geschichten. Ja, es kostet etwas Zeit, sich in das richtige Förderprogramm reinzufrickeln. Zum zweiten Mal ja, es kostet Zeit und Nerven, den Antrag samt zusätzlich benötigten Informationen fertig zu machen. Und zum dritten Mal ja: Die Fördertöpfe sind nicht unendlich groß, daher sollten sich Fortbildungswillige frühzeitig um Förderung bemühen.
Aber man ist mit dem Papierkram nicht allein: Die praktische Umsetzung der Förderung übernimmt für die niedersächsischen Unternehmen die NBank (www.nbank.de), und die Leute dort verstehen ihr Geschäft! Wenn man sich erstmal zum richtigen Ansprechpartner durchtelefoniert hat (der Laden muss wirklich gigantisch groß sein…), wird einem geduldig und freundlich weitergeholfen.
Umgerechnet auf die Fördersumme und unsere in den Antrag investierte Zeit ergab sich für uns jedenfalls eine Förderung, die den Aufwand durchaus lohnte.
Daher unser Tipp für die Fortbildungswilligen unter den Lesern dieses Beitrags: Bevor ihr euch zu einer Fortbildung anmeldet, informiert euch auf alle Fälle bei der NBank, ob ihr gefördert werden könnt! (Bei uns war es der ESF, der Europäische Sozialfonds.) Fragen kostet nichts, und falls die Förderung klappt, werdet ihr für das eingesparte Geld in euren Betrieben sicher anderweitig Verwendung finden, gerade in Zeiten von Corona (okay, nun habe ich das böse Wort mit C doch noch reingebracht, aber es passt einfach so gut) und den damit verbundenen Gewinneinbußen.
Und noch als Extratipp, falls die Nachfrage nach Eurem Angebot seitens der Kunden nach der Krise nicht wieder sofort auf 100% hochgeht: Nutzt die freie Zeit, nicht nur euch, sondern auch eure Mitarbeiter per ESF o.ä. zu fördern: Der Mitarbeiter freut sich über die Anerkennung und Förderung – und ihr habt eine hochmotivierte, echte Unterstützung in eurem Laden, Unternehmen oder Werkstatt. Ohne, dass es gar zu sehr auf dem Konto schmerzt.
So dass ihr aus der Krise auch eure Vorteile ziehen könnt!
Immer wieder hören wir: „Mein Haus ist sicher, ich habe überall abschließbare Fenstergriffe!“ Am schlimmsten dabei ist, dass dieser Irrglaube von unwissenden, sich dabei aber leider extrem überschätzenden Kollegen, fragwürdigen Verkaufsportalen oder Betreibern von „Beratungsseiten“, die dann anschließend zu Verkaufsportalen weiterleiten, um die Provision abzugreifen, verbreitet wird.
Jedenfalls haben wir uns daher mal die Mühe gemacht und einen kleinen Film gedreht, in dem der Chef, Jürgen Hoppe persönlich, vorführt, wie ein handelsübliches Fenster trotz abschließbarem Markenfenstergriff in Sekundenschnelle aufgehebelt werden kann.
Damit wollen wir ausdrücklich nicht sagen, dass ein abschließbarer Fenstergriff der Einbruchsicherheit nicht zuträglich ist! Vielmehr ist ein zertifizierter abschließbarer Fenstergriff ein sinnvolles Feature, um bei einem bereits einbruchhemmend ausgestattetem Fenster weiteren Einbruchmethoden vorzubeugen. Aber als alleinige Maßnahme: Nein, bitte nicht!
Wer dazu mehr lesen möchte, hier drei weitere Beiträge zum Thema.
In der letzten Woche häuften sich die Meldungen über Einbrüche im Landkreis. Sicherlich kann man sich vor Einbruch schützen, bzw. ihn sehr unwahrscheinlich machen. Aber immer noch unterschätzen viele, wie einfach handelsübliche Fenster zu überwinden sind.
Daher an dieser Stelle ein Film, der zeigt, wie schnell ein handelsübliches Fenster (bzw. eine Balkontür) aufgehebelt werden kann. Aufhebeln ist die häufigste Methode einzubrechen. Den Blogtitel „Lehrfilm für Einbrecher“ habe ich übrigens mit ordentlich Ironie gewählt. Denn ganz bewusst hat sich mein Mann so hingestellt, dass sehr schlecht zu sehen ist, wie und wo genau er am Fenster arbeitet. (Übrigens gibt es im Netz auch viele Filme von Polizisten, die diese in Aktion zweigen.)
Und hier noch der Link zum Videobeweis, dass auch ein abschließbarer Fenstergriff nicht zur Sicherung eines Fenster ausreicht.