Kategorie: Betriebliches

  • Jahresrückblick 2022 – diesmal aus Sicht der Tischlerhündin

    Jahresrückblick 2022 – diesmal aus Sicht der Tischlerhündin

    Wenn ich auf 2022 zurückblicke, bin ich etwas zwiegespalten: Das Jahr bot viele Highlights, aber auch einige Entwicklungen, die ich skeptisch betrachte. Daher hoffe ich, dass es 2023 wieder anders läuft. Doch der Reihe nach:

    Rückblick 2022

    Meine Altersteilzeit

    Zum einen bin ich in der Tischlerei in der Altersteilzeit deutlich weniger präsent und ruhe mich stattdessen mehr aus. Bedeutet: Ich bin mit der Chefin im Homeoffice und plane als perfekte Strategin ganz viel für die Tischlerei. Wie ich finde, mit sehr viel Erfolg. (Frage der Chefin: „Und das klappt am besten im Körbchen liegend, mit geschlossenen Augen und laut vor sich hinschnarchend?“)

    Außerdem habe ich den Job des Dorfsheriffs übernommen: Wir gehen nicht mehr Gassi. Wir gehen jetzt Patrouille. Das ist mein Vorrecht und meine Verpflichtung als dorfälteste Hündin. („Frage von der Chefin: „Wo steht das denn geschrieben?“)

    Homeoffice für alle: Corona

    Irgendwann im Frühjahr blieb der Junior hartnäckig in seinem Zimmer und röchelte und hustete dort vor sich hin. Es wurde gesagt, dass er Corinna habe. Oder so was Ähnliches. Sagte zumindest irgendein Test. Daraufhin brach beim Chef und der Chefin wilde Betriebsamkeit aus:

    • Vorräte wurden angelegt.
    • Termine wurde umgelegt.
    • Technisch waren aber alle gut aufgelegt: Der Chef ließ jeden Abend im Büro seinen Computer an und brachte nach Hause jede Menge Papierkram und Ordner mit. Er hatte nämlich Angst, irgendwann nicht mehr in die Tischlerei zu dürfen. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, aber ansonsten voll unterstütze ich seine Homeoffice-Pläne total. Ist für mich viel bequemer, wenn er zu Hause ist und ich nicht erst in die Tischlerei muss, um von ihm betüddelt zu wer… Äääähh, mit ihm zu kommunizieren. Ich meine natürlich, um mit ihm zu kommunizieren.

    Zurück zum Junior und Corinna. Oder auch nicht. Denn es passierte: nichts! Alles lief weiter wie gehabt (sieht man mal davon ab, dass die Chefin im Dauermodus Grapefruits und Blutorangen filetierte, Tee kochte und den Junior durch ein ausgeklügeltes System durch die verschlossene Zimmertür versorgte.)

    So ging das die komplette nächste Woche. Die Freude war schon groß und Chef und Chefin grinsten sich eins … bis genau an dem Tag, an dem der Junior wieder röchelfrei und getestet negativ war, die Tests vom Chef und der Chefin positiv waren. Wieder mit dieser ominösen Corinna. (Wo auch immer die sich versteckte – ich habe niemanden gesehen! Und wieso zeigt ein Plastikstück an, dass jemand da ist?)

    Daraufhin wurde es so richtig gemütlich: Beide schliefen länger als sonst, und die Chefin liebte außerdem ihr zusätzliches Nickerchen zwischendurch. Vor allem die ersten drei Tage war es hier sehr entspannt!

    Danach hatten aber beide anscheinend ausgeschlafen, langweilten sich und begannen wieder zu arbeiteten. Nur halt jetzt von Zuhause aus und beide – nicht nur die Chefin. Ich fand das total schön, dass nun auch der Chef zu Hause war. Je mehr vom Rudel da sind, desto besser!

    Und ich frage mich immer noch: Warum sichert er nicht dauerhaft von Zuhause aus Fenster gegen Einbruch oder repariert Rollläden (steht ja so auf der Website, dass er das macht)? Ist Homeoffice nicht sowieso total angesagt? Soll es nicht sogar für alle ein Recht auf Homeoffice geben?

    Aprilscherz

    Während also bei uns Corinna war, war hier am 1. April die Stimmung mega: In einer Kooperation hatten der Chef mit der Tischlerei und die Chefin mit ihrer Praxis nämlich eine neue Methode zum Einbruchschutz entwickelt und die Öffentlichkeit darüber informiert. Die Rückmeldungen begeisterten beide sehr. Hier die Blogbeiträge vom Chef mit seiner Tischlerei und von der Chefin mit ihrer Praxis zum neuen Verfahren.

    Minijobber in der Tischlerei, Vol. 1: sinnvolle Überbrückung zwischen Schule und Ausbildung

    Viel zu wenig habe ich letztes Jahr Eugen, unseren Minijobber gesehen und konnte ihm so gar nicht beibringen, wie ich meine Leckerlies gereicht bekommen möchte. Das ist wirklich der große Haken, wenn man Homeoffice hat und der Minijobber flexible Arbeitszeiten. Die interne Abstimmung fällt dann nicht immer leicht und der gegenseitige Austausch (die anderen geben Leckerli, ich lasse mich streicheln) kommt viel zu kurz.

    Alte Bande halten gut

    Timo, der ehemalige Auszubildende und spätere Jung-Geselle, ist zur großen Freude vom Chef und Eduard immer noch häufig in der Tischlerei anzutreffen. Er kommt dann abends vorbei, sitzt mit Eduard wie in alten Zeiten auf der Hollywoodschaukel und süffelt mit ihm ein Bierchen. (… habe ich mir sagen lassen, selbst gesehen habe ich das nicht – Altersteilzeit, ich sagte es bereits.)

    Hier die Schaukel ohne Besetzung. Die farbliche Gestaltung haben die Mitarbeiter übrigens absichtlich so gewählt, damit die Chefin die Schaukel nicht irgendwann für sich privat beansprucht – meint die Chefin.

    4-Tage-Woche

    Anfang des Jahres wurde gemeinsam mit Eduard die 4-Tage-Woche beschlossen. Soll heißen: Eduard arbeitet nur noch von Montag bis Donnerstag für die Tischlerei. (Der Chef dagegen hat immer noch eine 6-Tage-plus-Noteinsatzzeiten-Woche. Er braucht die mitarbeiterfreie Zeit für die Arbeitsvorbereitung, den Papierkram – und sein neuestes Hobby. Zum Hobby nachher mehr.)

    Was erstmal als Versuch gedacht war, entpuppte sich als eine zwiegespaltene Angelegenheit:

    • Freitags dürfen wir jetzt alle eine halbe Stunde länger schlafen.
    • Ich gehe jetzt öfter mal am Freitagmorgen mit dem Chef Patrouille.
    • Eher ungünstig: Ich bekomme seltener Leckerchen in der Tischlerei, denn entweder ist Edu nicht da, oder ich fehle. Und er ist viel großzügiger als der Chef oder die Chefin.

    Interview mit mir

    Im Herbst kam eine Anfrage für ein Interview über mein Leben als Tischlerhund. Ich delegierte das an die Chefin, die den Job auch prompt zu meiner Zufriedenheit erledigte.

    Hätte ich aber geahnt, dass ich dazu noch Pressefotos brauche, … hätte ich erst recht zugestimmt. Denn zur Motivationssteigerung gab es vom Chef jede Menge Leckerchen für mich. Hier übrigens mehr über mein Fotoshooting.

    Auch wenn es gefährlich aussieht: Ich mache nur Pause vom Posing und bekomme Streicheleinheiten vom Chef.

    Mit dem Artikel über Betriebshunde im Handwerk war ich dann auch sehr zufrieden. Das fanden wohl auch andere, denn die Chefin bekommt immer noch Kooperationsanfragen. Da sie aber ganz richtig erkannt hat, dass ich keine Lust auf neue Halsbänder und Kuscheltiere habe, lehnt sie dasimmer ab.

    Das ist das der fertige Artikel im Norddeutschen Handwerk, quasi der Ritterschlag des Handwerkermarketings.

    Minijobber in der Tischlerei, Vol. 2: Wenn der Vater mit dem Sohne …

    Nachdem Eugen weg war, hat dann der „Kleine“ vom Chef und der Chefin, quasi mein „Bruder“, mitgeholfen – wenn es denn passte (Florian geht noch zur Schule). Das soll in der Tischlerei auch super geklappt haben.

    Aber ich fand es morgens, bevor die beiden weggefahren sind, etwas stressig: Immer diese Hektik und Streit, wer wann ins Bad darf. Beide pochten nämlich darauf, dass für sie die Badzeit wichtiger war. Der Chef, weil er ein Gewohnheitsmensch ist und er „das schon immer so“ gemacht hat. (Unter uns: Er selber mag es nicht besonders, wenn ihm das jemand als Grund angibt.). Der Junior, weil er als schwächstes Glied in der Kette besonders pünktlich sein und gepflegt aussehen musste.

    Die Chefin und ich haben jedenfalls immer tief aufgeatmet, wenn die beiden endlich weg waren.

    Das hätte besser laufen können:

    Tischlerfrühstück? Welches Tischlerfrühstück???

    Kaum bin ich seltener in der Tischlerei, lässt die Chefin schon die Zügel schleifen: Gab es früher mehrmals im Jahr ein Tischlerfrühstück, war 2022 kein einziges! Ich hoffe mal, dass das im kommenden Jahr besser wird! (Anmerkung der Chefin: „Ember, es gab kurz vor Weihnachten doch noch ein Frühstück, aber du wolltest ja lieber zu Hause bleiben und Leckerlis futtern!“)

    Zum Glück hat mir die Chefin auf meine alten Tage etwas Neues beigebracht: Wenn sie weggeht und ich zu Hause die Stellung halte, ist das mittlerweile nicht nur einfach okay für mich, sondern totaaaal klasse: Denn ich bekomme ein Leckerli, wenn sie geht! Das führt zwar mittlerweile dazu, dass ich etwas gestresst bin, wenn sie geht, weil ich nun darauf achten muss, dass sie an die Leckerlis denkt. Danach mache ich es mir es aber gemütlich, suche mir eins meiner drei Körbchen aus, futtere und lasse es mir gut gehen. (Anmerkung der Chefin: „Ja, und dann verpasst du etwas, wenn du doch mal lieber mitkommen solltest. Ich bin nicht sicher, ob ich dir das so richtig beigebracht habe.“)

    Neues Hobby vom Chef – und aus ist es mit der Ruhe!

    Wie bereits bekannt, ist der Chef mittlerweile Sachverständiger. Das macht ihm Spaß, was ja auch alles ganz gut und schön ist. Aber die neuen Fortbildungen sorgen dafür, dass der Chef öfter

    • zu richtig doofen Zeiten aufstehen muss (und ich mache immer mit, weil ich viel zu müde bin, mich dagegen zu wehren),
    • später heimkommt
    • oder sogar woanders übernachtet (mein persönlicher SuperGAU!).

    Denn wenn er nicht da ist, ist unser Rudel nicht komplett. Und nur zusammen sind wir unschlagbar! Außerdem bringt mich diese Unregelmäßigkeit fernab des gewohnten Tagesablaufs immer ganz durcheinander. (Noch schlimmer ist nur, wenn die Chefin fehlt. Dann liege ich stur auf der Treppe und warte darauf, dass sie zurückkommt. Ohne sie gibt es nämlich keine Gewohnheit. Und das ist schlecht für mich. Seeehr schlecht! Aber die ist ja keine Sachverständige – zum Glück!)

    Ausblick auf 2023

    Pläne für 2023

    • Mehr frühstücken: entweder zu Hause oder in der Tischlerei. Oder beides.
    • Öfter in der Tischlerei vorbeischauen – die vergessen sonst noch, wo meine Leckerlies sind.
    • Fit bleiben.

    Dummerweise benötige ich für alle meiner Pläne die Chefin. Ich weiß also nicht, ob ich meine guten Vorsätze umsetzen kann. (Ach, das Leben als Hund kann so anstrengend sein, wenn nicht gemacht wird, was hund will!)

  • Jahresrückblick 2022: Konzentration auf das Wesentliche

    Jahresrückblick 2022: Konzentration auf das Wesentliche

    2022 bot viel Licht, wie z. B. eine gesunde Tischlerhündin, und ein gelungenes Experiment mit neuen Arbeitszeiten. Mit weniger Manpower, um die anfallende Arbeit zu bewältigen, wurden wir aber ziemlich herausgefordert. So waren wir gezwungen, unsere Schwerpunkte zu hinterfragen und uns im Anschluss auf das Wesentliche zu konzentrieren. Am Ende war das aber gar nicht mal so schlecht.

    Das wurde aus unseren Plänen für 2022

    Vor einem Jahr hatten wir den Plan, in 2022 endlich wieder eine Sicherheitsausstellung in Rinteln anzubieten. Tja, das war wohl ein Satz mit „X“: Zu viele Viren und Bakterien, und zu wenig Abwehrkräfte bei uns und in der Umgebung, ließen uns befürchten, dass aufgrund der Grippewelle die Ausstellung nicht besucht werden würde. Also legten wir unsere Planung zu den Akten und hoffen jetzt auf 2023.

    Ebenso mussten wir unser neues Angebot aufschieben. Wir können zwar (fast) zaubern, wenn es darum geht, Reparaturen durchzuführen. Aber mehr Zeit für die geplante Umsetzung des neuen Angebots konnten wir dann doch nicht herbeihexen.

    Unsere Themen in 2022

    Weniger Sicherheit – mehr Reparaturen

    Corona zeigte Wirkung:
    Erst waren die Grenzen dicht, sodass den professionellen Banden die Einreise erschwert wurde. Und dann kamen on top die hiesigen Gelegenheitseinbrecher seltener zum Zug, weil Häuser und Wohnungen aufgrund Homeoffice, ausgefallener Veranstaltungen und Reisebeschränkungen kaum noch leer anzufinden waren.

    Folglich gingen die Einbruchszahlen massiv zurück und mit ihnen das Interesse, Fenster und Türen gegen Einbrüche zu sichern. Die heftig gestiegenen Materialpreise taten ihr Übriges, dass unsere Kunden ihre Sicherungspläne aufschoben.

    Genau wegen dieser gestiegenen Preise, auch aufgrund des Ukraine-Kriegs, nahmen aber die Reparaturen zu. Egal ob Fenster, Türen oder Möbel: Reparaturen sind ressourcenschonend und günstiger als komplett neu. Wir finden das gut, mit der sinnlosen Wegwerfmentalität konnten wir noch nie etwas anfangen.

    Neue Website

    Unsere alte Website war okay, aber etwas in die Jahre gekommen. Sowohl grafisch als auch inhaltlich. Es wurde Zeit für eine Aufhübschung, die wir im Frühjahr in Angriff nahmen.

    Was dieses Mal für viel Ächzen und Stöhnen sorgte, war der neu gesetzte Fokus unserer Tätigkeiten: Früher hatten wir alles aufgelistet, was wir können. (Legendär der Spruch vom Chef 1997: „Wir machen alles außer Erdmöbel.“)

    Wir leisten uns aber mittlerweile den Luxus, nicht mehr alles zu machen, bzw. anzubieten (zumindest nicht für Neukunden), sondern uns auf unsere Steckenpferde zu fokussieren. Und so konzentrieren wir uns jetzt auf

    • Reparaturen (tatsächlich sind gut ausgeführte Reparaturen die Königsdisziplin im Handwerk!)
    • Einbruchschutz mittels nachgerüsteter Fenster und Türen
    • besondere Einzelanfertigungen und „Spezialaufträge“, die viel Denkarbeit und Beratung erfordern

    Mehr geworden sind auch die Türöffnungen, vor allem für Behörden.

    Stattdessen hieß es Bye-bye „08/15 Fenster im Neubau“, „Ladenbau“ und „08/15-Möbelbau“.

    Einführung der 4-Tage-Woche:

    Während der ersten Lockdowns 2020 hatten auch wir anfangs weniger Arbeit. Mit der Zeit kristallisierte sich dann heraus, dass wir durch die verringerte Arbeitszeit alle sehr viel weniger Druck hatten. Mehr Ruhe für Arbeitsvorbereitung und mehr Zeit für die langsam mehr werdende Sachverständigentätigkeit für den Chef. Mehr Zeit für die Familie und den Hausausbau für Geselle Kreps.

    Das wollten wir als Learning aus der Corona-Zeit mitnehmen!

    Daher machten wir Nägel mit Köpfen und führten nach vielen gemeinsamen Gesprächen und Überlegungen probehalber eine 4-Tage-Woche ein. Das Ganze war erst als vorsichtig-unverbindliches Experiment gedacht, denn wir hatten alle zugegebenermaßen ein wenig Respekt vor unserer eigenen Courage, einen komplett anderen Weg als alle anderen Handwerksbetriebe und -gesellen zu gehen.

    Aber tatsächlich entpuppte sich für alle (!) Beteiligten unser Versuch als Win-win-Situation: Auf beiden Seiten sank der Stresspegel massiv und die Zufriedenheit nahm zu. Auch der Krankenstand nahm überdurchschnittlich ab.

    In Zukunft also hat die Tischlerei Arbeitszeiten Montag bis Donnerstag, von 7.00 – 16.00 Uhr.

    Der Haken an der Sache? Die Ausbildung von neuen Tischlergesellen wird damit schwieriger: Wir wissen einfach nicht, wie wir unsere 4-Tage-Woche beibehalten können, und dabei eine vernünftige Ausbildung gewährleisten sollen. Denn Auszubildende müssen auch an 1 – 2 Tagen/Woche in die Berufsschule. Es bleiben im Betrieb also nur noch 2 – 3 Tage für die praktische Ausbildung. Mit gleichbleibend hohen Kosten für die überbetrieblichen Lehrgänge, logisch. Wir wollen uns darüber nicht beklagen, aber Tatsache ist, dass wir so nicht wirtschaftlich ausbilden können, zumal wir das Thema Ausbildung sehr ernst nehmen und unseren Azubis gerne zusätzlich Auslandspraktika ermöglichen. (Das Thema Ausbildung ist aber ein Thema für sich, darüber schreiben wir irgendwann einen extra Artikel, wenn wir mal wirklich dringend Dampf ablassen müssen.)

    Aprilscherz: Einbruchschutz 2.0

    Monatelang arbeiteten wir daraufhin, dann war es endlich so weit: Unsere Idee, Einbruchschutz mit völlig neuen Methoden zu erreichen, ging online. Dazu nutzten wir in Zusammenarbeit mit der Praxis von Bettina Luther die Kraft von Frequenzen und Schwingungen. Das Feedback darauf zeigte uns, dass unsere Kunden den gleichen Humor wie wir haben: Alle amüsierten sich köstlich.

    Jürgen Hoppe berät während eines Ortstermins zum Einbruchschutz.
    Vorbereitendes Beratungsgespräch über die neue Sicherungsmethode
    Einbruchschutz mittels Aufschwingung von Einbrechern abwehrender Frequenzen – zumindest am 1. April

    Covid-Erkrankungen

    Trotz 4-Tage-Woche und einer eigentlich guten Gesundheitssituation in der Tischlerei gab es ja immer noch Covid, RS-Virus und diverse Erkältungskrankheiten. Und diese werden gerne von den Kindern an die Eltern weitergegeben. Da wir alle Kinder im schulpflichtigen Alter haben, gab es in 2021 den einen oder anderen Ausfall dank Viruserkrankungen. Wir gehen aber davon aus, dass wir im Bundesdurchschnitt immer noch ganz gut dastehen.

    Minijobber Eugen verlässt uns

    Ab Mitte 2021 fehlte uns oft ein weiterer Mitarbeiter oder ein Auszubildender. Wir sind zwar ganz bewusst ein kleiner Betrieb, aber dann und wann wären zusätzliche Hände doch ganz nett gewesen. Wer den Rückblick von 2021 gelesen hat, weiß, dass sich diese Situation mit einem Minijobber, der ein Jahr – bis zu seiner Ausbildung zum Facharbeiter in der Industrie – überbrücken wollte, wie von Zauberhand perfekt auflöste: Wir hatten bei Bedarf Hilfe und Eugen konnte sich etwas dazuverdienen, bekam einen Einblick in die Arbeit in einem Handwerksbetrieb und einige Grundkenntnisse im Bereich Holzverarbeitung.

    Diese Lösung war aber von vornherein nur auf dieses eine Jahr ausgelegt, sodass Eugen sich im Sommer 2022 pünktlich zu seinem Ausbildungsbeginn von uns verabschiedete. Farewell Eugen, wir sind dankbar, dass du uns so toll geholfen hast! (Und überhaupt ist es schön, zwischendurch ein junges Gesicht in der Werkstatt zu sehen.)

    Wer bei uns jobbt, kann eine Menge lernen. Unter anderem, wie er ganz selbstständig so eine Tischplatte baut. (Aber bei Bedarf helfen wir natürlich gerne.)

    War: Eugen. Ist: Florian

    Eugen war also weg, und wir suchten aufs Neue nach einer Lösung. Auch dieses Mal klappte es dank „interner Organisation“: Florian, Schüler am örtlichen Gymnasium, war bereits seit längerem für kleine Grundstückspflegearbeiten bei uns auf Minijobbasis angestellt. Aber nun nahmen wir ihn versuchsweise direkt mit zum Kunden. Und so kam es zum nächsten Glücksfall, denn das klappte super: Genau wie Eugen macht sich Florian richtig gut und ist eine tolle Hilfe. Danke, Florian!

    Fun Fact: Eugen und Florian waren vor einigen Jahren gemeinsam beim Zukunftstag in der Tischlerei. Hier ein altes Foto:

    War: Zukunftstag. Ist: Minijobber.

    Gemeinsames Frühstück: Ja, wo isses denn?

    Es ist vielleicht ungewöhnlich, über etwas zu schreiben, das NICHT stattfand. Aber den Finger in die Wunde zu legen, hilft, es in Zukunft besser zu machen. Daher:

    Eigentlich frühstücken wir regelmäßig gemeinsam in der Tischlerei. So richtig luxuriös mit Rührei, Brötchen, dem Lieblingsbrotbelag, Orangensaft und Kakao (mit Milch direkt vom Landwirt, mjammm!). Und ja klar, die Klassiker gibt es auch – aber frischer Kaffee und Tee ist bei uns normal.
    Durch die letzten Jahre mit Masken tragen, Home-Office und Abstand halten, ist das Frühstücken aber verblieben. Wieder die Kurve dahin zu schlagen, ist nicht ganz ohne. Zumal es in 2022 Dauerstress und permanent Termine gab – und ich irgendwann feststellte: Unsere frühere Spontanität mit kurzer Ansage am Abend zuvor („Morgen nichts mitbringen, wir frühstücken gemeinsam.“) funktioniert so nicht mehr.

    Erst Ende 2022, während ich diesen Jahresrückblick schreibe, merke ich (die Tischler(ehe)frau): Ohne Frühstück fehlt uns was. Also: Ab 2023 ziehen wir die Zügel beim Frühstück an, dann wird ordentlich und frühzeitig organisiert und endlich wieder geschmaust! Wir sind hier ja schließlich nicht zum Spaß! 😉

    (Fun Fact: Als ich diesen Text schrieb, fand ich das mit dem ausgefallenen Frühstück so schade, dass wir quasi auf der Zielgeraden zum Jahresende doch noch frühstückten. (Was als kleiner Nebeneffekt die Inventur für Geselle Kreps hoffentlich etwas erträglicher machte.) Leider ohne alten oder neuem Minijobber, dafür mit ehemaligem Azubi und Geselle Timo Stange.)

    Betriebshund goes VIP

    Mitten in der Sommerpause kam eine Interviewanfrage von Anna-Maja Leupold vom Norddeutschen Handwerk, DER Zeitung für alle Handwerker Norddeutschlands (Auflage: monatlich über 90.000!), ob wir Lust auf ein Interview hatten. Gegenfrage: Gibt es Hundebesitzer, die NICHT gerne über ihre Hunde sprechen? Also klar waren wir dabei. Für die Interviewqualität von Frau Leupold sprach ganz klar, dass sie das unstrukturierte Geschwärme über den Hund mit Special Effects in klare Aussagen und strukturierte Text umsetzen konnte. Wir fanden Embers Wesen jedenfalls sehr gut getroffen.

    Ember fand das alles übrigens suuuper: Sie bekam extra viel Leckerlis im Rahmen der Fotosession und einen super stolzen Chef. Ganz klar, wer Mitarbeiterin des Monats wurde und es so richtig genoss. Das Posting auf Instagram bekommt immer noch viel Zuspruch und Ember Kooperationsanfragen (sind die überhaupt seriös?). Aber Ehrensache, dass wir diese ablehnen, denn Ember ist keine Werbeikone, sondern einfach nur unsere „Embermaus“.

    Bild ganz unten – und per Direktlink den kompletten Artikel in lesefreundlich

    Fortbildungen:

    Fortbildungen. Jede ein Fall für sich. Aber der Reihe nach:

    Misserfolg 1: Die Fortbildung für ein papierloses Büro fand mangels Interesse nicht statt. (Schön, wenn alle anderen Betriebe hier schon gut aufgestellt sind – ich bitte um Hinweise, welche Fortbildungen für sie in dieser Hinsicht empfehlenswert waren.)

    Misserfolg 2: Die Fortbildung für den Gesellen entpuppte sich als Werbeveranstaltung, und noch nicht mal als besonders gute. (Tipp vom Handwerk an die Marketing-Menschen der Industrie: Handwerker arbeiten gerne mit ihren HÄNDEN. Wenn sie schon gut meinend vom Chef auf Fortbildungen geschickt werden, dann wollen sie auch etwas LERNEN – und nicht nur mit stupider Werbung vollgetextet werden und maximal semibegeistert vom Mittagessen als Highlight berichten! Wenn das nicht kostenfrei zu leisten ist, dann unseretwegen auch gegen Gebühr.

    Aber falls grundsätzlich keine gute Fortbildung geleistet werden kann, sollte auf die Marketingmaßnahme „Schulung“ verzichtet werden – das kann sich nämlich zu einem Eigentor entwickeln. Denn nicht nur die an der Schulung Teilnehmenden sind genervt. Auch der Chef, der zum einen die Arbeitszeit bezahlt, und zum anderen befürchtet, dass die Mitarbeiter ihre Motivation zu lernen verlieren, wird ärgerlich.

    Die Fortbildungen für den Chef dagegen waren alle gut:

    • die turnusgemäße Schulung für alle auf der LKA-Liste stehenden Errichterbetriebe (auch wenn die Fortbildung für diejenigen, die mehrmals JEDES JAHR dazu eine Fortbildung absolvieren, nicht Neues bot *räusper*)
    • die Schulung für die neue Software: schweißtreibend für den Kopf, aber definitiv weiterbringend
    • die Sachverständigentagung: alles rund um Fenster und ihre korrekte Abdichtung – und eine Richterin, die vom Gerichtsalltag, erzählte
    • eine Online-Fortbildung der Handwerkskammer – etwas trocken (lag auch am Thema), aber mit viel Wissensvermittlung
    • diverse kurze Online-Seminare zum Thema Einbruchsicherheit (hier war Corona wirklich ein Segen, weil es dieses Format vorher noch nicht gab)

    Überhaupt haben viele Fortbildungen dank Corona durch die Entwicklung neuer Formate, für die wir nicht immer erst Ewigkeiten fahren müssen, sehr gewonnen.
    Nein, das funktioniert natürlich nicht immer.
    Und ja, Präsenz-Formate bieten zusätzlich wichtige Tür-und-Angel-Gespräche.
    Und nochmal ja, die Online-Seminare forderten uns anfangs technisch durchaus heraus. 😉
    Wir freuen uns trotzdem über die neuen Möglichkeiten.

    Aufträge 2022

    Es sind nicht immer die großen Aufträge, die nachwirken. Dieses Jahr stand unter dem Motto „Tier- und Naturschutz“. Wir bauten unter anderem zwei Storchennester, eins davon für das Kieswerk Reese, und Fenster für den Tierschutzverein „Franziskushof“.

    Sehr gefreut haben wir uns über die Auszeichnung des Schaugartens „Melissa“ durch die Bingo-Umweltstiftung, einer Kooperation vom NABU Rinteln, dem Imkerverein und der Stadt Rinteln. Hierfür bauten wir alle Holzelemente.

    Ziele für 2023

    • Zu gerne würden wir dieses Jahr endlich wieder eine Sicherheitsausstellung veranstalten – oder wenigstens an ihr teilnehmen.
    • Ich schrieb es schon oben: Wir müssen dringend wieder mehr frühstücken! :-)))
    • Seit Jahren sind wir DIE Ansprechpartner für Reparaturen von Fenstern und Türen. Dieses Jahr wird es Zeit, dass das nicht mehr nur unsere Stammkunden oder andere „Insider“ wissen. Sondern, dass es Rintelner/Schaumburger „Allgemeinbildung“ wird.
  • Einbruchsicherheit 2.0: Energetischer Einbruchschutz

    Einbruchsicherheit 2.0: Energetischer Einbruchschutz

    Als absolute Weltneuheit bieten wir ab sofort ergänzend zum mechanischen Einbruchschutz den „energetischen Einbruchschutz“ an. In Zusammenarbeit mit Bettina Luther, ihres Zeichens in der Dreifachfunktion aus besserer Hälfte vom Chef, Angestellte der Tischlerei (und daher mit den Schwierigkeiten des Einbruchschutzes vertraut), und selbstständiger Kinesiologin mit besonderer Begabung konnten wir diese absolute Revolution des Einbruchschutzes als zusätzliches Feature zu unserer bewährten mechanischen Einbruchsicherheit entwickeln.

    Energetische Einbruchsicherung: die Vorgeschichte

    Entstanden ist die Idee bei der gemeinsamen Suche nach der Lösung von immer wieder vorkommenden Herausforderungen bei der Einbruchsicherung. Und das sind die Knackpunkte:

    • Trotz erteilter Zuhause-sicher-Plakette kann von potenziellen Einbrechern übersehen werden, dass er sich vor einem entsprechend gesichertem Haus befindet.
    • Einige Gebäude sind annähernd perfekt gesichert, aber durch Denkmalschutz oder andere Besonderheiten darf trotzdem keine Plakette verliehen werden.
    • Es gibt Gebäudeteile, Fenster und Türen, die zwar praktikabel, aber nicht DIN-Norm-gerecht gegen Einbruch zu sichern sind. Dadurch darf dann dem gesamten Objekt keine Zuhause-sicher-Plakette erteilt werden.

    All dies führt dazu, dass es trotz perfekter Sicherung zu Einbruchversuchen kommt. Die daraus entstandenen Schäden (Kratzer an Fenstern, eingedellte Fensterrahmen und -flügel, eingeschlagene Scheiben) zu beseitigen, kostet Zeit, Nerven und Geld.

    Mit unserer neu entwickelten Lösung kombinieren wir die von Versicherungen (z. B. der LVM), KfW und Polizei geforderten klassischen Maßnahmen mit hocheffektiver einbruchhemmenden Energiearbeit in Form von Schwingungserhöhung des betroffenen Gebäudes.

    Wissenschaftlicher Hintergrund

    Als ausgebildete und von der Handwerkskammer Hannover geprüfte Gebäudeenergieberaterin hat Bettina Luther bereits in anderem Rahmen mit Energie und Gebäuden gearbeitet, auch wenn es damals in erster Linie um Wärme, Licht- und Schallschutz ging. Parallelen gab es ihr zufolge trotzdem:

    „Das Konzept der Wärmebrücken lässt sich hervorragend auf energetische Kumulativen anwenden. Ebenso ist die Berechnung des Lichteinfalls der Gesetzmäßigkeit zur energetischen Ausstrahlung verwandt. Und die Verteilung des Schalls hat Ähnlichkeit zum abnehmenden Energiestatus in Richtung der Nachbargrundstücke.“

    Auch die Praxis, Häuser, Räume und Unternehmen mit positiver Schwingung zu versetzen, ist bereits seit jeher bekannt, man denke nur an die Medizinmänner und Schamanen. In unseren Breitengraden ist dies derzeit unter den Schlagwort „energetische Gebäudereinigung“ bekannt. Die von Bettina Luther angewandte Methode ist davon eine Weiterentwicklung: Denn es reicht nicht, das Gebäude einfach nur mit „einer guten Energie“ zu versorgen. Das Besondere und die Herausforderung hierbei sind vielmehr, selektiv zu arbeiten, sodass das Gebäude nicht auf alle Menschen eine gute Energie ausstrahlt, sondern nur auf diejenigen mit einem positiven Energielevel. Anderseits soll das Gebäude eine abstoßende Schwingung für Einbrecher haben. Diese unterschiedlichen Schwingungen miteinander in Einklang zu bringen und auf das Gebäude aufzuschwingen, ist die besondere Herausforderung des energetischen Einbruchschutzes.

    Vorgehensweise

    Doch wie läuft die energetische Einbruchsicherung eines Gebäudes nun genau ab?

    Jürgen Hoppe berät während eines Ortstermins zum Einbruchschutz.
    Ortstermin: Beratung zum optimalen Einbruchschutz einer Garage.

    Dreh- und Angelpunkt einer seriösen Einbruchsicherung bleibt immer die mechanische Sicherung von Fenstern und Türen mittels individuell ausgesuchter Spezialbeschlägen. Das ist schon aus versicherungstechnischen Gründen wichtig! Auch wird von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) die energetische Gebäudesicherheit noch nicht bezuschusst (das entsprechende Antragsverfahren für die Genehmigung dieser neuen Technik läuft bereits).

    Während einer Ortsbegehung empfiehlt Jürgen Hoppe geeignete Maßnahmen. Der Kunde kann dann mittels schriftlichem Angebot entscheiden, ob er die Maßnahmen in Auftrag geben möchte. Nach Beauftragung werden von der Tischlerei die mechanischen Sicherheitsbeschläge montiert.

    Nach der mechanischen Einbruchsicherung erfolgt der energetische Einbruchschutz.

    Anschließend wird Bettina Luther, wenn gewünscht, zusätzlich aktiv. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn im Gebäude Öffnungen vorhanden sind, die sich nur sehr schwer auf konventionelle Weise sichern lassen. Häufig kommt das z. B. bei

    • Garagentoren
    • denkmalgeschützten Häusern
    • großen Fenstern und Türen am Gebäude, die sich nur mit großem Aufwand wieder nach Beschädigungen durch Einbruchversuche instandsetzen lassen
    • Sicherungen mit Schutzriegel und anderen aufwendig zu bedienenden Schutzmechaniken

    Das Haus hat nach erfolgter Behandlung die maximal mögliche mechanische Sicherheit durch einen zertifizierten Handwerksbetrieb und zusätzlich eine einbruchhemmende Energie.

    Ein Erfahrungsbericht

    Jens Luther begutachtet zufrieden die nun optimal gegen Einbruch gesicherte Garage.

    Eins der ersten Häuser, das wir auf diese Weise gegen Einbruch gesichert haben, war die Garage von Jens Luther, selbstständiger Rohrreiniger und leidenschaftlicher Flugzeugbauer. Dieser benötigte einen sehr guten Einbruchschutz für seine Werkstatthalle.

    Nach erfolgter Sicherung ist er begeistert:

    „Die Halle war durch das Rolltor praktisch nicht zu versichern und so stimmte ich trotz aller Skepsis dem Versuche mit dem energetischen Einbruchschutz zu. Mittlerweile bin ich von der Wirkung begeistert. Spannend ist auch, wie sich der Kundenkreis seit der Behandlung sehr zum Positiven verändert hat, auch wenn ich natürlich nicht sicher sein kann, ob das mit der Aufschwingung der Energie zusammenhängt. Aber was sollte sonst der Grund für diese unerklärliche Änderung sein?“

    Vor Einbruch zu sicherndes Garageninventar: selbstgebautes Flugzeug von Jens Luther.

    Nachteile:

    Aber die energetische Einbruchsicherung hat auch ihre Nachteile: Die Kosten sind von der KfW (noch) nicht förderfähig. Weiterhin muss regelmäßig die Schwingung des Gebäudes aktualisiert werden. Die Zeitabstände sind abhängig vom Energiestatus der Nachbarschaft und der Lage der Immobilie auf dem erneuert wrden (abhängig vom Erdgitter-Status und benachbarten Gebäude und deren eneergiestatus, die können nämlich wie bei einer Diffusion diffundieren, Energie abziehen.

    Zum guten Schluss: April, April!
    (Dies war unser Beitrag zum befreiten Lachen in schwierigen Zeiten. Wir hoffen, wir konnten Sie zum Lachen bringen und hatten Spaß beim Lesen.)

  • Jahresrückblick 2021

    Jahresrückblick 2021

    Eins, zwei, drei im Sauseschritt.
    Die Zeit, die rennt.
    Wir rennen mit.

    Vermutlich lautet der Reim anders, aber so passt er sehr gut zum letzten Jahr:
    Es verging unfassbar schnell.
    Und das, obwohl unsere Sicherheitsausstellung ein weiteres Mal ausfallen musste, kein großer Lehrgang und keine besonderen Prüfungen anstanden. Der ganz normale Alltagswahnsinn bot uns genug Abwechslung.
    Und so lief das Jahr im Detail:

    Was wurde aus unseren Plänen für 2021?

    Letztes Jahr schrieb ich darüber, dass wir einiges neu organisieren wollten, um dem Chef den Freiraum für seine Sachverständigenarbeit zu geben.
    Organisiert haben wir tatsächlich, und das klappt auch alles super. Die Auswirkungen waren trotzdem kaum spürbar:
    Corona und seine Begleiterscheinungen, unter anderem die massiven Preissteigerungen und zeitweise zwei E-Mails täglich von der Innung mit den neuen Regelungen, kosteten einfach zu viel Zeit und Nerven, um wirklich Neues zu entwickeln.
    Dabei hatten wir noch Glück: Mein tiefes Mitgefühl gilt den „körpernahen Dienstleistungen“ (Friseure, …) und der Gastronomie!

    Abgesehen davon verlief das Jahr nicht ganz so wild wie 2020 – und das war auch gut so!

    Trotzdem gab es in 2021 Überraschendes und einige besondere Momente, Pressetermine und „Hach!“-Erlebnisse.

    Farewell, Caddy. Hello, SUV.

    Schlüsseldienst der Tischlerei Hoppe in Rinteln

    Das erste Überraschungsei des Jahres legte uns unser lieber, guter, kleiner Servicewagen, damals noch von unseren „Schrifti“ beklebt:

    Er zeigte bereits in den letzten Jahren immer mal wieder, dass er nicht mehr lange bei uns bleiben wollte. Immer häufiger hatte er Macken und benötigte besondere Zuwendung in der Werkstatt.
    Im April hatten dann er und wir genug und als schon wieder eine etwas größere Reparatur anstand, trennten sich unsere Wege leider. Und hoppladihopp musste ein neues Fahrzeug her.
    Dummerweise war unser Plan für diesen Fall der Fälle noch nicht ganz ausgereift und nun standen wir da und mussten ratzfatz Entscheidungen treffen.
    Was bei uns nie ganz einfach ist: Entscheidungen zu treffen und umzusetzen ist nicht unser Ding, erst recht bei Autos, weil wir die grundsaätzlich sehr lange behalten und daher alles noch viel genauer bedacht werden will. Wir sind da einfach sehr treu und anhänglich – und unsere Autos wissen unsere nachhaltige Einstellung auch zu schätzen, davon bin ich überzeugt!

    Egal, langer Rede kurzer Sinn:
    Es ist letztendlich ein SUV mit einem Automatikantrieb, mehr Verbrauch und dem Wendekreis eines Panzers geworden.
    Aber ich bin jetzt etwas entspannter, weil Männe ab sofort sicherer quer durch Norddeutschland und im Ruhrgebiet unterwegs sein wird, um seine Fortbildungen vor Ort wahrzunehmen. (Nicht, dass er ein schlechter Fahrer wäre. Aber es gibt einfach zu viele Idioten auf der Straße, speziell auf unserer Hausautobahn, der A2, gegen die auch gute Autofahrer machtlos sind.)

    Und irgendwann wird auch dieses Auto eine Fahrzeugbeschriftung erhalten – Fotos folgen, wenn wir wissen, was wir wollen. (Die Sache mit der Entscheidungsfindung, ich schrieb es bereits.)

    Vereidigung vom Präsidenten der Handwerkskammer Hannover

    Ich schrieb bereits dieses Jahr über die Vereidigung, sorry, falls ich langweile.
    Aber für mich war sie der Schlussstrich eines langen Prozesses:
    Angefangen von der Überlegung „Welches ist der nächste Schritt in meiner fachlichen Weiterentwicklung?“ über das Zweifeln („DAS ist ja mal ein Brot! Kann ich das echt?)“, Warten auf Termine („Wann, bitte, gibt es endlich den nächsten Lehrgang in Hannover?“) hin zu „Okay, wenn es nicht einfach geht, dann halt der große Wurf!“ (mit einer sehr viel anspruchsvolleren Prüfung in NRW, samt Lehrgängen in Dortmund, statt dem relativ „einfachen“ Prozedere bei der Sachverständigen-Prüfung made in Niedersachsen ).
    Von den besonderen Herausforderungen durch die Pandemie, ob die Vorbereitungskurse und später die Prüfungen nun stattfinden konnten oder nicht, mal abgesehen. (Ganz kurz: Vorbereitungskurse: teilweise Absage weniger als 24 Stunden vorher, Prüfungstermine: Glück gehabt, alle blieben wie gehabt – nach der ersten Verschiebung wegen späterer Kurse.)

    Alles natürlich zusätzlich zum Business not as usual in diesem verrückten Jahr 2020. (Ohne unseren top Gesellen wäre das nicht machbar gewesen!)

    Und nun in 2021 endlich die Krönung des Ganzen – mit einem Goodie obendrauf als einzigem ö. b. u. v. Sachverständigen für Einbruchschutz in Niedersachsen. (Zumindest sagt das das Netzwerk Zuhause sicher auf seiner Website.)

    Ich darf wohl mit Fug und Recht behaupten, dass wir alle nach der Vereidigung tief aufgeatmet haben.

    Neuer Mitarbeiter Eugen Neumann

    Nachdem Timo Stange nicht mehr dabei ist und wir nicht weiter ausbilden wollen, fehlte uns ein Mitarbeiter, schon allein um schwere oder sperrige Bauteile besser halten zu können. Und als wir gerade anfingen, über eine Lösung nachzudenken, stießen wir durch Zufall auf eine so einfache wie naheliegende Lösung:
    Geselle Kreps‘ Sohnemann ist dieses Jahr als Tischlerhelfer bei uns mit an Bord.
    Zugegeben, wir waren alle erst etwas skeptisch, wenn der Vater mit dem Sohne beruflich zusammenarbeitet. Das ist eine Konstellation, die kleine Betriebe (und auch die betroffenen Familien, oder?!) gerne vermeiden, weil durch die Verflechtung von Privatem und Beruf der Ärger quasi vorprogrammiert ist.
    Aber unsere Not machte uns experimentierfreudig – und es stellte sich tatächlich zur allgemeinen Begeisterung heraus, dass diese Lösung für uns genau richtig ist. Eugen macht sich super und wir sind sehr froh, dass wir ihn haben.
    Merke: Probieren geht über studieren. Und nur, weil „wir so etwas noch nie gemacht haben“, kann es trotzdem super laufen.

    Neue Fotos für die Website

    Im August hatten wir eine Fotosession mit Philine Bach. Lange habe ich auf neue Bilder hingearbeitet, denn um es mal vorsichtig auszurücken:
    Model-Ambitionen kann man el Cheffe und Mr. Kreps nicht gerade nachsagen. Zu ungeduldig, zu uneitel. Und überhaupt fotounbegeistert. Nix ist mit „Drama Baby, Drama!“!

    Philine schaffte es aber im Handumdrehen, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen und ratzfatz genau die Fotos zu machen, die wir brauchten.
    Das Ergebnis: Fotos super, Männer glücklich – und nicht traumatisiert.

    Hier ein paar Beispielbilder:

    Online Fortbildungen

    Lange muffelte Männe und wollte nicht so recht. Aber nach einigen widerwilligen Vorbereitungen (Webcam kaufen! Headset kaufen! Hintergrund aufräumen!) und der Feststellung, dass anderswo die Büros nicht ordentlicher sind als bei uns, sind auch wir im Zeitalter der Online-Fortbildungen angekommen und wissen die Vorteile zu schätzen: Es ist schon etwas Feines, wenn man für 2 Stunden Schulung nicht gleich den ganzen Tag unterwegs ist.

    Wir hoffen daher, dass auch nach Corona einige Formate erhalten bleiben.
    Genauso hoffen wir aber auch, endlich wieder auf den unkomplizierten Austausch mit den Kollegen untereinander bei Präsenz-Veranstaltungen.

    Denn uns fehlt der direkte Austausch mit den Kollegen, die Gespräche in den Kaffeepausen und das Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch nebenbei das Offline-Networking.

    Zuhause sicher-Hannover: Jubiläum 10 + 1

    2021 war das Jahr des Anzugs.
    Trug Männe zu seiner Vereidigung im Mai schon Anzug, wiederholte er diese außergewöhnliche Performance (YEAH!!!) einige Monate später. Und das hatte seine Ursache in einem ganz besonderen Jubiläum:

    Denn auch vor über 11 Jahren machte er sich schick – das ist so etwas Besonderes, dass ich das extra erwähnen muss! – und fuhr als Gründungsmitglied zur Gründung des Hannoverschen Ablegers von Zuhause sicher, der Sicherheitsgemeinschaft Hannover.

    Ursprünglich war 2020 dann eine richtig große Sause zum 10-Jährigen geplant (verdient hätte es die Gemeinschaft als größter Ableger von Zuhause sicher!).
    Dummerweise fiel der Termin in den ersten Lockdown, sodass das Jubiläum immer weiter verschoben werden musste.
    Mehr als ein Jahr später war es dann am 23.9.2021 aber so weit. Und aus dem 10-jährigen Jubiläum wurde die 11-Jahres-Feier „10 + 1“. Leider nun im kleinen Rahmen, aber besser als nichts.

    Seit der Gründung 2010 sind jetzt also einige Jahre vergangen und Männe ist mittlerweile der 2. Vorsitzende der Gemeinschaft und „nebenbei“ der einzige ö. b. u. v. Sachverständige für Einbruchsicherheit in Niedersachsen.

    Hätte mir 2010 jemand gesagt, was in 2021 los sein wird, hätte ich ihm den Vogel gezeigt:

    • ein 11-jähriges Jubiläum (!)
    • während einer weltweiten Pandemie (!!)
    • mit diversen Lockdowns (!!!)
    • mit Männe als 2. Vorsitzendem (!!!!)
    • und einzigem Sachverständigen für Einbruchsicherheit in Niedersachsen (!!!!!)

    Manchmal ist es gut, dass wir nicht wissen, was kommen wird:
    Unser Leben wäre sonst gleichermaßen beängstigender wie langweiliger

    Explodierende Materialpreise

    Außer Masken tragen, viel Bürokratie, Hygieneregeln und unsicherer Veranstaltungsplanung war eine Folge von Corona die irrwitzige Steigerung der Materialpreise. Das ging dermaßen rasant, dass uns unsere Lieferanten teilweise nur noch Tagespreise geben konnten. Wenn denn das Material überhaupt zu bekommen war. Aus den Szenen, die sich damals abspielten, könnte man einen Film drehen. Einen Film? Nein, verschiedene Genres könten mit der Thematik bedient werden: Komödie, Actionfilm und Tragödie – für jeden wäre etwas dabei gewesen!
    Jedenfalls konnten wir aufgrund der Situation nicht mehr unsere Angebote für 6 Wochen gelten lassen lassen, sondern mussten unsere Kunden mit kürzeren Angebotsbindungen und schnellerem Entscheidungszwang traktieren.

    Ich hätte nie gedacht, dass es dazu kommt, dass uns die Kreishandwerkerschaft jemals eine Fortbildung zum Umgang mit Kunden, bzw. den für sie gedachten Angeboten mit den explodierenden Preisen, anbieten würde! Und wir diese Fortbildung händeringend in Anspruch nehmen würden!!!
    Aber man/frau lernt ja nie aus!

    Storchennester

    Waren die ersten zwei Storchennester in den vergangenen Jahren noch die Ausnahme, sind wir heute schon fast so etwas wie alte Hasen, was deren Bau angeht.
    Und das macht uns stolz und glücklich:
    Fuhren wir früher durch die einschlägig bekannten Straßen in unserer weiteren Umgebung, war ich immer etwas neidisch auf die Störche in den Storchennest-Aufbauten der anliegenden Gehöfte. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass wir durch den Bau der Storchennester an dieser Entwicklung ein klein wenig beteiligt zu sein.


    Nebenbei: Unsere Storchennester, die ja erstmal nur ein Angebot an die Vögel sind, sich dort niederzulassen, werden sind laut Rückmeldungen gut angenommen.
    Was zu einem Großteil an der guten Beratung des NABU Rinteln liegt, der hier wirklich eine sehr engagierte Arbeit leistet.

    Interview mit Martina Jahn vom Norddeutschen Handwerk

    Im September freuten wir uns besonders über eine Mail von Martin Jahn vom Norddeutschen Handwerk: Sie fragte uns für ein Interview zum Thema Einbruchsicherheit als Spezialisierung an.

    Was wir an Presseterminen (außer unseres gefütterten Egos) klasse finden:
    Sie sind immer wieder wie eine kleine Betriebsberatung: Wir sind gezwungen, einen Blick von außen auf unser Tun zu werfen. Dabei fiel mir dieses Mal auf, dass die letzten Jahre reichlich flott vergangen sind. Und so überarbeitete ich „mal eben“ unsere Seite.

    Dieses Interview war für mich besonders spannend, denn auch wenn ich jedes Mal etwas Neues über meinen Mann/Chef/die Anfänge der Tischlerei erfahre, war dieses Mal der Aha-Effekt noch größer:
    Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass Männe einen großen Teil seiner Motivation aus der Freude seiner Kunden über ein gelöstes Problem und deren Dankbarkeit dafür zieht (sei es das nun einbruchsichere Zuhause oder die neue bequemere Betthöhe nach der Möbeländerung).
    Hach!

    Pläne für 2022

    Wir warten ungeduldig darauf, dass es endlich zuverlässige und für uns praktikable Hygiene-Regeln gibt. Denn unser großer Wunsch ist es, nach zwei ausgefallenen Jahren in 2022 endlich wieder eine Sicherheitsausstellung in Rinteln zu veranstalten.

    Außerdem haben wir eine Idee für ein neues Angebot. Was genau wird an dieser Stelle noch nicht verraten, aber das soll sich nach derzeitiger Planung noch im ersten Quartal 2022 ändern. (Als kleiner Spoiler vorab: Draufgekommen sind wir darauf tatsächlich durch den ersten Lockdown und unsere eigene Baustelle.

  • Well done: Tischlermeister goes Sachverständiger!

    Heute ist ein besonderer Tag.
    Denn heute wurde unser Chef vereidigt.
    Er ist jetzt „Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Tischlerhandwerk“.

    Vereidigung in Hannover

    Dafür musste er einiges an Fachwissen mitbringen – und sich auch dahingehen prüfen lassen. Wichtig sind auch Wissbegierde und Interesse an neuen Entwicklungen – und für die Lehrgangs- und Prüfungsphase war eine gewisse Leidensfähigkeit unbedingte Voraussetzung. (Vor allem, wenn man im Corona-Ausnahmejahr 2020 seinen fachspezifischen Lehrgang und die Prüfungen hat.)

    Dass das kein Selbstläufer war, konnte man schon daran erkennen, dass in in der „großen“ Prüfung zwei der fünf Aspiranten Wiederholer waren.

    Dafür fiel bei der Vereidigung immer wieder der Begriff „Elite“.

    3 neue vereidigte Sachverständige für Niedersachsen (davon Jürgen Hoppe für das Tischlerhandwerk) und KWK-Präsident Karl-Wilhelm Steinmann

    Jedenfalls ist Jürgen Hoppe jetzt einer von 10 Sachverständigen für das Tischlerhandwerk in ganz Niedersachsen (und zwar „ö. b. u. v.“ – öffentlich bestellt und vereidigt – das ist wichtig, denn der Begriff „Sachverständiger“ ist nicht geschützt).

    Und er ist, Trommelwirbel!!!!, der erste (und bis jetzt einzige) Sachverständige im Land Niedersachsen. , den Zuhause sicher als Sachverständigen für Einbruchschutz auflistet.

    Wenn jetzt noch unser Lieblingsrestaurant endlich öffnet, gibt es sowas von zu feiern!

  • Jahresrückblick 2020: Ein chronologischer Blick hinter die Kulissen!

    Jahresrückblick 2020: Ein chronologischer Blick hinter die Kulissen!

    Würde ich eine Überschrift über das vergangene Jahr erfinden müssen, wäre „Alles auf Anfang – next Level“ meine Wahl.

    Das deutete sich bereits letztes Jahr an, setzte sich dieses Jahr fort und wird kommendes Jahr immer noch gelten.
    Was meine ich damit genau?

    Jeder Selbstständige, besser noch: jeder Arbeitende, sollte sich von Zeit zu Zeit überlegen, was ihm Freude macht und warum er ausgerechnet das macht, was er macht.

    Wir verbringen so viel Zeit mit unserem Broterwerb, dass dieser uns Freude machen sollte. Trifft das nicht mehr zu, ist es Zeit für Veränderungen.

    Diesen Luxus des genauer Hinschauens leisten wir uns regelmäßig.
    Dabei stellte sich dann vor einiger Zeit heraus, dass der Tischlermeister zwar immer noch seinen Job liebt, es aber trotzdem „noch besser“ geht.

    Denn nur, was man etwas so richtig gerne macht, macht man auch richtig gut!

    Mein Mann liebt es zum Beispiel,

    • seine Kunden ausführlich und gut zu beraten.
    • Er liebt Qualitätsarbeit
    • und er liebt alles rund um die Einbruchsicherheit.

    Daher wollten wir das untermauern und ausbauen.

    Also musste eine weitere Fortbildung her, um seinen Expertenstatus zu untermauern, und das war mal so ein richtiges „Brett“:
    Der öffentlich bestellt und vereidigte Sachverständige für das Tischlerhandwerk sollte es werden!

    Das Vorbild für dieses Ziel fand sich übrigens direkt in unserer Nachbarschaft: Olaf Wegener aus Minden redete sich Ewigkeiten den Mund fuselig, um meinen Mann in diese Richtung zu schieben. (Danke dafür, Olaf!)

    Und wie das so ist: Was lange währt, wird endlich gut:
    Nachdem der Gatte jahrelang auf diese Fortbildung warten musste, klappte es dieses Jahr dann endlich:
    Dank einer Kooperation der Handwerkskammern Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein ging es für Lehrgänge und Prüfungen nach Dortmund.
    Also fanden sich aus ganz Norddeutschland 4 unermüdliche (nicht: unerschrockene!) Tischlermeister ein, die ein gemeinsames Ziel hatten: Den Sachverständigen für das Tischlerhandwerk machen!
    Der Weg dahin ist dermaßen anspruchsvoll, dass nur ganz wenige Meister diese Müh(l)e auf sich nehmen – und dank Corona wurde es dieses Jahr dann noch einen Zacken schwieriger – und glich zum Schluss einem Hindernislauf vom Feinsten:

    Hier die Chronik dieser Zeit:

    • Lehrgang 1, Anfang März: Alles klappte gut.
    • Lehrgang 2, Mitte März: Alles klappte gut…bis 3 Tage vor dem Kurs ein Anuf kam: Kurs verschoben auf unbestimmte Zeit, die Hygienevorschriften und der Lockdown zwingen dazu.
      Also Hotel abgesagt und gewartet.
      Es wurden letztendlich 3 Monate nervenzerreißende Wartezeit.

    Zwischendrin „mal eben“ das erste Mal für die Tischlerei Kurzarbeit angemeldet.
    Letztendlich wurde es zwar nicht so schlimm, wie von uns allen erwartet:
    Es gab weniger Ausfälle, als befürchtet.
    Und unsere Mitarbeiter hatten dadurch, dass wir auf netto 100% aus eigener Tasche aufstockten, keine finanziellen Nachteile.
    Aber das wussten wir alle zu dem Zeitpunkt, als wir uns dafür entschieden, noch nicht. Dieser herzzerreißende Blick von Timo, als wir die Kurzarbeit verkündeten, war einer dieser Momente, den ich nie vergessen werde – aber gerne würde.

    Weiter ging es mit dem Sachverständigenlehrgang:

    • Irgendwann dann der aktualisierte Terminplan: Im Juni ging es also weiter.
      Ohne Frühstück im Hotel, nur mit einem belegten Brötchen und Coffee to go. Auch die Versorgung tagsüber während des Lehrgangs wurde schwierig. Aber alle machten das Beste daraus. So verging also Lehrgang 2.
    • Eine Woche später folgte Lehrgang 3.
    • 2 Wochen später: Lehrgang 4. Die ganze Aktion glich einem Wettlauf gegen die Zeit.
    • Während dessen immer das Ziel, fit zu bleiben. Für’s Lernen und für die Prüfungen. Der Verbrauch unseres Mikronährstoffkonzentrats nahm beachtliche Ausmaße an, der „kleine“ Sohn litt darunter, sich nur eingeschränkt mit seinen Freunden treffen zu dürfen: Alle Risiken einer Erkrankung wollten wir ausschließen!
    • Zu dem Zeitpunkt schied der 4. Tischlermeister aus: Aufgrund Corona, der ermäßigten UST und der daraus resultierenden Auftragsflut und dem Zeitmangel war an eine Prüfung in diesem Durchgang für ihn nicht zu denken.
    • Die Unterlagen für die auszuarbeitenden Probegutachtenfür die restlichen 3 Prüflinge trafen ein:
      2 Tage schlechte Laune seitens des Gattens. Was wollten die von ihm?
      Alle anderen waren ebenfalls in Schockstarre verfallen: Wie sollen aus diesen Unterlagen jemals fertige Gutachten werden? 3 gestandene Tischlermeister mit viel Erfahrung und Liebe zum Beruf waren am Jammern und Fluchen.
      Alle Mann rissen sich dann doch zusammen und kämpften sich buchstäblich durch die Gutachten.
    • Dazwischen machte die Kaffeemaschine in der Tischlerei Mucken. Ausgerechnet jetzt.

    Als „special effect“ hatte Timo während dieser Prüfungsphase seinen letzten Tag bei uns.
    Denn auch er wollte gerne Neues lernen und eine Ausbildung im Metallbereich machen, daher ließen wir ihn schweren Herzens gehen.

    Harte Zeiten für den Chef.

    • Es folgte das Absenden der mittlerweile ausgearbeiteten Gutachten.
      Eine Woche kein Lernen zur Belohnung. Kurzes Verschnaufen und Durchatmen.
    • Dann ging die Lernerei von vorne los, bzw. weiter: Die schriftliche Prüfung wartete. Und keiner wollte nach diesem Gewaltmarsch ausgerechnet jetzt durchfallen.
    • Ein letztes Mal in Dortmund übernachten, wir trauen weder dem Verkehr auf der Autobahn, noch der Deutschen Bahn
    • Prüfung geschrieben, uff, geschafft: Ein gutes Gefühl. Sowohl diese Prüfung hinter sich gebracht zu haben, als auch das Abschneiden. Aber letztendlich, weiß man es wirklich?
    • Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Wieder ein paar Tage Ruhe zum Luft holen, dann weiter lernen. Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Dieses Mal das furiose Finale: die Mündliche, der größte Brocken. Sagten jedenfalls die Prüfer.
    • Zwischendrin ein kleiner Lichtblick: Die schriftliche Prüfung ist bestanden. Mit 2+ und 1. Danke, so kann es weitergehen.

    Dazwischen eine kleine Unterbrechung im Lernmarathon:
    Der 50. Geburtstag vom Tischlermeister!
    Für den Ungern-Feierer dank Corona homöopathisch klein gehalten.
    Nicht alles an Corona ist schlecht. 😉

    Es ging auch weiter:

    • Luft holen.
    • Warten.
    • Weiter lernen.
    • Hoffen und Bangen, dass die mündliche Prüfung statt finden kann: Alle Prüfer bitte gesund bleiben (der Vorsitzende kam aus dem damaligen Hotspot Bielefeld…), die Prüflinge ebenfalls, und bittebitte kein Lockdown vorher!!!
    • Mittlerweile zählten wir die Tage rückwärts bis zur mündlichen Prüfung.
    • Am Prüfungstag hoffte ich nur inständig, dass der Gatte vor lauter Aufregung keinen Unfall baut.
    • Dann:



    Ich werde niemals diesen Blick vergessen, den mein Mann mir zuwarf, als er nach bestandener Prüfung nach Hause kam, auf den Hof fuhr, aus dem Auto stieg und mich von unten oben am Küchenfenster ansah. Nie hat ein Mensch erschöpfter, erleichterter und glücklicher ausgesehen als dieser Tischlermeister in diesem Moment.

    Mittlerweile sind wir ein wenig weiter, und die Bestellungsurkunde ist endlich da. Der Termin für die Vereidigung im Mai 2021 steht ebenfalls.
    Übrigens ist unser Tischlermeister dann der einzige neue Sachverständige für das Tischlerhandwerk in Niedersachsen seit … Ja, seit wann eigentlich?


    Was ich aber noch unbedingt betonen will und muss:

    Ohne die Unterstützung und das eigenverantwortliche Arbeiten der (ab Sommer: dem) Gesellen wäre das alles nicht machbar gewesen!
    Auch bei uns findet nicht jeder immer alles fein. Aber der Tischlermeister und die Tischlermeisterfrau (also ich selber) sind unglaublich dankbar für unsere tollen Jungs, die diesen wunderbaren Berufsstolz hoch halten, super Arbeit bei den Kunden abliefern, und auf die wir uns immer (!) verlassen können.

    Und auch ohne unsere Kunden, die dieses Jahr oft ein wenig länger auf einen Termin mit dem Chef persönlich warten mussten, und dabei trotzdem unglaublich verständnisvoll waren, hätte diese Aktion nicht so gut geklappt.

    Und was uns nebenbei auch freut:
    Timo schaut trotzdem noch oft in der Tischlerei vorbei!
    Solange es kein besseres Bild gibt, haben wir daher das alte auf der Hauptseite nur ganz wenig nachbearbeitet. 😉

    Noch eine positive Entwicklung in diesem Jahr: Die neue Mitarbeiterin aus der Schweiz

    Die alte Kaffeemaschine machte so viele Mucken, dass sie auch nach wiederholtem Einsenden nicht zufriedenstellend funktionierte. Immerhin geschah das alles noch in der Garantiezeit. Wir machten also von unserem Recht auf Wandlung Gebrauch und haben nun eine neue Mitarbeiterin aus der Schweiz. Die kann nicht nur Kaffee, sondern auch Latte und Kakao mit ganz viel suuuuper Milchschaum! Und reinigen kann sie sich auch!
    Wir haben sie jetzt schon alle total lieb!

    Übrigens: Gekauft haben wir sie nicht im Internet, sondern bei Expert in Rinteln. Diesen Weg können wir so nur weiterempfehlen, denn die Beratung war absolut fair und passend!

    Was uns im neuen Jahr erwartet?

    Wir werden einiges neu organisieren, um dem Chef den Freiraum für seine Sachverständigenarbeit zu geben.
    Dazu schreibe ich mehr, sobald wir uns alle gemeinsam entschieden haben, wir wir das erreichen wollen.
    Ich persönlich bin vor allem gespannt, wie das genau aussehen wird. Denn Sachverständige arbeiten für Privatpersonen, Anwälte, Gerichte, in Schiedsverfahren der Handwerkskammer und für Versicherungen.
    (Das ist dann aber kein Thema mehr für die Website der Tischlerei:
    Sachverständige sind angehalten, ihre Sachverständigenarbeit von ihrer andere Arbeit komplett zu trennen. Und daran werden wir uns natürlich wie alle anderen halten.)

    Aber was wir oder der Chef wann und wie genau in der Tischlerei machen, sehen wir dann im nächsten Jahresrückblick…

    Willkommen 2021!

  • Farewell, Timo!

    Exakt am 16.8.2019 um 14.51 Uhr kam Geselle Stange zu meinem Mann in´s Büro an und bat um ein Zwischenzeugnis, weil er sich für eine zweite Ausbildung im Metallbereich bewerben wollte.
    Meinen Mann schluckte schwer – und schrieb das besagte Zwischenzeugnis.

    Und nun, ein Jahr später, wird aus unserem Gesellen ein gewerblicher
    Azubi bei Stüken.

    Timo, wir hatten viel Freude, dich auszubilden und später dein Arbeitgeber zu sein.
    Vom Tischler im Handwerk zum Metaller in der Industrie ist es ein
    spannender Schritt. Aber wir sind uns sicher, dass du ihn prima meistern wirst.

    Und sei beruhigt: Irgendwann wirst du auch aufhören, von U-Stücken zu träumen!

  • Das versteht man unter Reparaturspezialist: Wir retten, was andere zerstören!

    Neulich zeigte sich wieder, was den Schlüsseldienst von einem Tischler unterscheidet:
    Dieser Schaden entstand bei einer Türöffnung eines Schlüsseldienstes. Nicht eines Tischlers!
    Wer Lust hat, kann sich ja mal von uns die Tür öffnen lassen und sieht dann den Unterschied. *trommel und räusper*

    Aber für solche schweren Fälle von blinder ZerstörungsÖffnungswut haben wir unseren Gesellen Kreps, einen der ersten geprüften Oberflächeninstandsetzer in Niedersachsen. Und er ist einer der Besten. (Ist zwar ganz schön arrogant, das zu schreiben, stimmt aber trotzdem.)

    Der flucht erst über die unlösbare Aufgabe, setzt sich dann an die Arbeit und macht schlussendlich (fast) alles (fast) unsichtbar! (Zumindest für meine ungeschulten Augen.)

    Übrigens: Wer jemanden sucht, der Fenster und Türen reparieren kann, sollte sich unbedingt unseren Blogbeitrag „Lohnt sich die Fenster-Reparatur? Oder muss ein neues Fenster her?“ durchlesen. In dem geben wir Tipps für die Fensterreparatur und die Suche nach geeigneten Fachleuten.

  • Mal was anderes als Corona: Tischlermeister goes „Fortbildung“. Und zwar EU-gefördert.

    Diesmal zur Abwechslung ein Beitrag, der sich weniger an unsere Kunden, sondern mehr an unsere Kollegen, wendet.

    Den Tischlermeister dürstete es nach neuem Wissen und einer fachlichen Weiterentwicklung.

    Dabei fanden wir es mit entsprechendem Vorlauf und gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern (Danke, Jungs!) relativ einfach, sich für die Präsenzstunden der Seminare und die Lernerei zu Hause zeitliche Freiräume zu organisieren.

    Dummerweise hat aber der Gott der Betriebswirtschaft vor dem begehrten neuen Wissen hohe Kosten für Lehrgänge und Prüfungen gesetzt – was einen als KMU (Kleines oder Mittelgroßes Unternehmen) schon mal in´s Ächzen bringen kann.
    Ihr versteht das Problem?!

    Da aber auch die Europäsche Union weiß, dass ein „mehr“ an Wissen zwar nicht immer, aber doch auffallend häufig, mit einer positiven Entwicklung von Betrieben, und damit Regionen, zusammenhängt, werden solche Fortbildungen gefördert.

    Und, liebe Leute, das looohnt sich! Vor allem bei größeren Geschichten.
    Ja, es kostet etwas Zeit, sich in das richtige Förderprogramm reinzufrickeln.
    Zum zweiten Mal ja, es kostet Zeit und Nerven, den Antrag samt zusätzlich benötigten Informationen fertig zu machen.
    Und zum dritten Mal ja: Die Fördertöpfe sind nicht unendlich groß, daher sollten sich Fortbildungswillige frühzeitig um Förderung bemühen.

    Aber man ist mit dem Papierkram nicht allein: Die praktische Umsetzung der Förderung übernimmt für die niedersächsischen Unternehmen die NBank (www.nbank.de), und die Leute dort verstehen ihr Geschäft!
    Wenn man sich erstmal zum richtigen Ansprechpartner durchtelefoniert hat (der Laden muss wirklich gigantisch groß sein…), wird einem geduldig und freundlich weitergeholfen.

    Umgerechnet auf die Fördersumme und unsere in den Antrag investierte Zeit ergab sich für uns jedenfalls eine Förderung, die den Aufwand durchaus lohnte.

    Daher unser Tipp für die Fortbildungswilligen unter den Lesern dieses Beitrags:
    Bevor ihr euch zu einer Fortbildung anmeldet, informiert euch auf alle Fälle bei der NBank, ob ihr gefördert werden könnt! (Bei uns war es der ESF, der Europäische Sozialfonds.)
    Fragen kostet nichts, und falls die Förderung klappt, werdet ihr für das eingesparte Geld in euren Betrieben sicher anderweitig Verwendung finden, gerade in Zeiten von Corona (okay, nun habe ich das böse Wort mit C doch noch reingebracht, aber es passt einfach so gut) und den damit verbundenen Gewinneinbußen.

    Und noch als Extratipp, falls die Nachfrage nach Eurem Angebot seitens der Kunden nach der Krise nicht wieder sofort auf 100% hochgeht: Nutzt die freie Zeit, nicht nur euch, sondern auch eure Mitarbeiter per ESF o.ä. zu fördern:
    Der Mitarbeiter freut sich über die Anerkennung und Förderung – und ihr habt eine hochmotivierte, echte Unterstützung in eurem Laden, Unternehmen oder Werkstatt. Ohne, dass es gar zu sehr auf dem Konto schmerzt.

    So dass ihr aus der Krise auch eure Vorteile ziehen könnt!

  • Bei Tischlers zuhause! Oder: Wenn ein Tischlergeselle renoviert…

    Eben trudelte ein Foto vom neuesten Werk unseres Gesellen Timo Stange ein. Er ist jetzt fast fertig mit der Renovierung seiner Wohnung.
    (Sofern man denn jemals mit dem Renovieren fertig ist? – Was kommt als nächstes, Timo? *duckundrennweg*)
    Herr Stange war Träger des Publikumspreises bei seiner Gesellenprüfung 2017. Wie man sieht, war das erst der Anfang. Jenseits von Prüfungsvorschriften legt er erst so richtig los!

    Was dabei besonders bemerkenswert ist: ein Teil des Waschtischs stammt von unserem alten Fernsehschrank, den wir nach vielen Jahren mit der einen oder anderen Träne im Auge entsorgt haben (also zumindest mir fiel die Entsorgung schwer). Ich glaube, dass sich der Fernsehschrank jetzt sicher über sein Upgrade freut!
    Ich jedenfalls tue es sehr!
    (Und für alle anderen, die sich fragen, was das für ein schwarzer Streifen ist: Epoxidharz!)

    Danke für das Foto und die Freigabe zum Zeigen, Timo!

  • Sind Sie sicher? Im November können Sie das auf unserer Ausstellung erfahren!

    Mittlerweile ist es schon fast eine kleine Tradition: Gemeinsam mit der Polizei, dem Weißen Ring und anderen Betrieben, die im Bereich Haussicherheit tätig sind, veranstalten wir unsere Herbstausstellung zum Thema Haussicherheit im Bereich Einbruchschutz in der Rintelner Innenstadt.

    Termin ist der 7. – 9. November in der Innenstadt auf dem Marktplatz, das frühere Modehaus Jakobs.
    Do.: 10:00 – 18:00 Uhr
    Fr.: 10:00 – 18:00 Uhr
    Sa.: 10:00 – 15:00 Uhr

    So sah das Ganze übrigens 2017 aus, aufgenommen und veröffentlicht von Rinteln-Aktuell.

    Stolz sind wir darauf, dass nur Firmen, die auf der Errichterliste der Polizei stehen, dabei sind. Das Ganze wird also eine qualitativ sehr hochwertig Ausstellung!

    Unser Aufbruchfenster zeigt Ihnen dabei eindrucksvoll, wie schnell Ihre Fenster zuhause von Einbrechern geöffnet werden können. Probieren Sie es selber aus!
    (Und das geht wirklich sehr schnell und sehr einfach: Unser damals erst 5-Jähriger Sohn konnte das schon!)
    Dabei können Sie sich mit den von uns montierten innenliegenden Sicherungen so einfach und unkompliziert schützen! (Und auch das zeigen wir natürlich!)

    Weiterhin informieren wir über:
    – Balkontürschlösser mit Fernbedienung

    Viele Haushalte gehen lieber durch ihre Balkon-,  bzw. Terassentüren, denn durch ihre Haus- oder Wohnungstüren. Jetzt endlich gibt es eine Möglichkeit, diese Türen ohne Dreck unkompliziert nachzurüsten, so dass die Türen einbruchsicher verschlossen und, nach dem Wiederkommen, von außen geöffnet werden können. Und alles ohne Kraftaufwand!

    – die neueste Generation Türschlösser für Privathäuser von ABUS:
    Türen öffnen mittels Transmitter oder Codeeingabe – nicht nur für Firmen und Banken, sondern jetzt auch für private Haushalte!
    Schon lange gibt es Türöffnungen per Nummerncodeeingabe. Bisher waren diese Systeme aber eher für Firmen und Banken die richtige Lösung. Jetzt endlich gibt es diese Möglichkeiten der Zuganskontrolle und Protokollierung auch als sinnvolle Lösung für Privathaushalte.

    Und, psst, nicht weitersagen: Für alle Eltern und Großeltern haben wir für die Kleinen (Pixi-)Bücher zum Thema Einbruchsicherung (ja, so etwas gibt es – und die Büchlein sind wirklich klasse!) als Mitgebsel.
    Aber auch die Rintelner (und dazugehörigen Dörfer!) Kindergärten, Horte und Krippen dürfen sich die Büchlein gerne abholen (bitte aber abends vorher Bescheid sagen, damit wir am nächsten Tag auch genug Büchlein dabei haben).


    Beteiligt sind neben uns im Detail:
    – Polizei Rinteln
    – Weißer Ring
    – Eisen-Niemeyer, aufgeschraubte Fenstersicherheit
    – AGT (Nienburg), Einbruchmeldeanlagen
    – Comp-Pro (Nienburg), IT-Sicherheit

  • Schwalbenhotel: Wir können auch Neubauten!

    Schwalbenhotel: Wir können auch Neubauten!

    Herzlich willkommen, neue Mieter!

    Grundsätzlich sind wir ja eher auf Bestandsbauten spezialisiert. Aber Neubauten können wir auch! Hier ein Apartmenthotel mit 24 Wohneinheiten.

    Bauherr war der NABU Rinteln unter der federführenden Leitung von Nick Büscher.
    Die perfekte technische Unterstützung für das Schwalbenhotel erfolgte seitens des THW Rinteln. Die Tiefbauarbeiten wurden von Fa. Wilkening, Westendorf, ausgeführt. Anbei Richtfestbilder von gestern Abend in der Neelhofsiedlung.

    Wir wünschen den neuen Mietern allzeit gutes Wetter, gute Nahversorgung und gesunden Nachwuchs!

    Wohnblock mal anders

    THW Rinteln im Einsatz
    Maßarbeit
    Nick Büscher legt selbst Hand an
    Nick Büscher: Feintuning á la Tine Wittler
  • Achtung, Technik! Wie man beim Versuch, die DSGVO zu beachten, gehackt werden kann…

    Es war gestern, am Freitag um 10.31 Uhr.
    Ich wollte einen neuen Beitrag auf unseren Blog einpflegen und musste bei der Gelegenheit feststellen, dass wir gehackt wurden.

    Nicht ohne Humor sollte unsere Seite auf eine andere Domain umgeleitet werden, sinnigerweise mit dem Namen forwardmytraffic.com (für Nicht-Englischsprachige: „Leite meinen Datenverkehr um!“).
    Ausgerechnet ein Plugin (für Google und andere Betroffene, die wegen des gleichen Problems im Netz nach hilfe suchen, schreibe ich das hier gleich nieder: WP GDPR Compliance), dass der Rechtssicherheit der Seite in Bezug auf die DSGVO dienen soll, war der Übeltäter und diente als Schwachstelle.

    Immerhin habe ich jetzt drei Dinge gelernt:

    • Im Handwerk bedeutete regelmäßiges Aktualisieren etwas anderes als in der IT (alles mit Computer, Internet und so ´nem Gedöns)! Denn die Entwickler dieses Plugins haben den Fehler schnell korrigiert, dummerweise habe ich aber nicht umgehend mit einer Aktualisierung des Plugins unsere Seite geschützt.
    • Also: „Regelmäßiges Aktualisieren von Plugins“ bedeutet alle 2 Wochen (oder noch häufiger) und nicht alle zwei Monate!!!
    • Es ist sehr fein, wenn man eine schnell reagierende und zuverlässige „Feuerwehr“ hat, die einem in solchen Fällen weiterhelfen kann. Für die schnelle Hilfe möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Garde ausdrücklich bedanken.
  • Bei Tischlers in der Werkstatt: Taktische Farbgebung

    Neulich in der Werkstatt:
    Genervter Geselle 1: „Chef, das liegt jetzt seit einem halben Jahr hier rum, das brauchen wir nicht mehr!“
    Chef: „Öhm…“ (Ja, er ist Jäger und Sammler…)
    Frau vom Chef: „Tjaaa, ich weiß auch nicht.“ (Klammheimlich reibt sie sich aber die Hände und sieht bereits vor ihrem inneren Auge eine frischrenovierte Hollywoodschaukel in ihrem Garten stehen.)

     

    Gleicher Ort, einige Tage später.
    Geselle 2 hat Geselle 1 mittlerweile überzeugt, dass so eine Hollywoodschaukel sich auch in der Tischlerei ganz fein machen würde.

    Chef kommt vom Kunden, biegt um die Ecke – und sieht seine zwei Gesellen mit breeeiiitem Grinsen die reparierte Hollywoodschaukel streichen.
    Das ist das Bild, das dabei rauskam.
    (Und die Frau vom Chef wird den Verdacht nicht los, dass die Jungs diese „eigenwillige“ Farbgestaltung extra ausgewählt haben, um alle Begehrlichkeiten von anderer Seite radikal auszumerzen.)

    Fest steht jedenfalls, dass Colorblocking auch bei Möbeln auffällt.

  • Bei Tischlers zu Hause: die blaue Haustür!

    Bei Tischlers zu Hause: die blaue Haustür!

    Nachdem immer wieder Nachfragen zu der blauen Haustür kommen, dachte ich, dass ein paar Infos zu der Tür zusätzlich zu dem schnöden Foto interessant wären. Ich gebe nämlich zu, dass es mich besonders freut, dass gerade diese Tür so großen Anklang findet. Denn diese Tür ist im früheren Haupteingang unseres Privathauses verbaut worden.

    „Um die Ecke“ gibt es übrigens eine dazu passende Nebeneingangstür zu unserer Waschküche.

    Wie das so bei der Tischlerei Hoppe üblich ist, sind beide Türen einbruchssicher. (Jedenfalls, soweit ein Bauelement einbruchssicher sein kann, denn eine 100%ige Sicherheit gibt es nie.)

    Die Türen sind aus Lärchenholz und in „fernblau“ lasiert (lackiert werden Türen und Fenster bei uns aufgrund der nötigen Holzatmung nicht).

    Als ich wir die neue Tür planten, ging es insbesondere darum, dass sie zu einem alten niedersächsischem Resthof aus Backstein von ca. 1920 und den dort neu verbauten weißen Holzfenstern mit innenliegenden Sprossen passen sollte.

    Gleichzeitig war uns aber bewusst, dass wir im 21. Jahrhundert leben. Und die aktuellen techischen Möglichkeiten wollten wir trotzdem nutzen, jedenfalls soweit sie für uns Sinn machen.

    Daher haben wir großen Wert auf die nicht sichtbaren, aber trotzdem vorhandenen, Sicherheitsbeschläge gelegt. Das hätte übrigens auch mit historisch anmutendem Türgriffen funktioniert.Aber wir leben ja nicht irgendwie und irgendwann in DisneyWorld, sondern in der heutigen Zeit in Rinteln, so dass ich gerne schlichte Beschläge für beide Türen wollte.

    Dass die Holztür trotz rustikal-ländlicher Optik und hochwertiger technischer Ausstattung eine optimale Wärmedämmung bietet, versteht sich von selbst…

    Und um mal aus dem Tischlerei-Nähkästchen zu plaudern:

    Ich habe während der Planung damals mit viel Energie den Tischlermeistergatten, den Gesellen und den damaligen Azubi an den Rand des Wahnsinns getrieben: In der näheren Auswahl standen nämlich für mich noch 5 weitere Farben (mal davon abgesehen, dass so ziemlich jede Farbe, die man sich vorstellen kann, möglich gewesen wäre…). Und die Sache mit den Griffen gestaltete sich auch etwas langwierig. Das ist einfach so, wenn man aus einem riesigen Katalog auswählen darf/muss.

    Schlussendlich testen wir eigentlich immer irgendetwas aus, wenn wir für uns selber fertigen: Diesmal war es die Farbe eines neuen Herstellers – und prompt gab es, ganz klassisch bei „Erstlingswerken“, besondere Herausforderungen, in diesem Fall vereinzelte Blasenbildung. Aber mit mir können sie es ja machen, ich bin ja keine reguläre Kundin…
    Aber der Planungsaufwand und die Kosten (ja wirklich!) haben sich, zumindest für mich, gelohnt:
    Ich freue mich tatsächlich immer noch jeden Tag über den Anblick dieser Tür. In der kalten Jahreszeit genieße ich die stark verbesserte Wärmedämmung im Vergleich zur alten Tür. Und wenn man denn mal wegfährt (was bei uns definitiv viel zu selten der Fall ist), sind wir trotz täglicher Einbruchmeldungen in den Medien und quasi nicht vorhandener Nachbarn ganz entspannt.