Kategorie: Tierisches

  • Jahresrückblick 2022 – diesmal aus Sicht der Tischlerhündin

    Jahresrückblick 2022 – diesmal aus Sicht der Tischlerhündin

    Wenn ich auf 2022 zurückblicke, bin ich etwas zwiegespalten: Das Jahr bot viele Highlights, aber auch einige Entwicklungen, die ich skeptisch betrachte. Daher hoffe ich, dass es 2023 wieder anders läuft. Doch der Reihe nach:

    Rückblick 2022

    Meine Altersteilzeit

    Zum einen bin ich in der Tischlerei in der Altersteilzeit deutlich weniger präsent und ruhe mich stattdessen mehr aus. Bedeutet: Ich bin mit der Chefin im Homeoffice und plane als perfekte Strategin ganz viel für die Tischlerei. Wie ich finde, mit sehr viel Erfolg. (Frage der Chefin: „Und das klappt am besten im Körbchen liegend, mit geschlossenen Augen und laut vor sich hinschnarchend?“)

    Außerdem habe ich den Job des Dorfsheriffs übernommen: Wir gehen nicht mehr Gassi. Wir gehen jetzt Patrouille. Das ist mein Vorrecht und meine Verpflichtung als dorfälteste Hündin. („Frage von der Chefin: „Wo steht das denn geschrieben?“)

    Homeoffice für alle: Corona

    Irgendwann im Frühjahr blieb der Junior hartnäckig in seinem Zimmer und röchelte und hustete dort vor sich hin. Es wurde gesagt, dass er Corinna habe. Oder so was Ähnliches. Sagte zumindest irgendein Test. Daraufhin brach beim Chef und der Chefin wilde Betriebsamkeit aus:

    • Vorräte wurden angelegt.
    • Termine wurde umgelegt.
    • Technisch waren aber alle gut aufgelegt: Der Chef ließ jeden Abend im Büro seinen Computer an und brachte nach Hause jede Menge Papierkram und Ordner mit. Er hatte nämlich Angst, irgendwann nicht mehr in die Tischlerei zu dürfen. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, aber ansonsten voll unterstütze ich seine Homeoffice-Pläne total. Ist für mich viel bequemer, wenn er zu Hause ist und ich nicht erst in die Tischlerei muss, um von ihm betüddelt zu wer… Äääähh, mit ihm zu kommunizieren. Ich meine natürlich, um mit ihm zu kommunizieren.

    Zurück zum Junior und Corinna. Oder auch nicht. Denn es passierte: nichts! Alles lief weiter wie gehabt (sieht man mal davon ab, dass die Chefin im Dauermodus Grapefruits und Blutorangen filetierte, Tee kochte und den Junior durch ein ausgeklügeltes System durch die verschlossene Zimmertür versorgte.)

    So ging das die komplette nächste Woche. Die Freude war schon groß und Chef und Chefin grinsten sich eins … bis genau an dem Tag, an dem der Junior wieder röchelfrei und getestet negativ war, die Tests vom Chef und der Chefin positiv waren. Wieder mit dieser ominösen Corinna. (Wo auch immer die sich versteckte – ich habe niemanden gesehen! Und wieso zeigt ein Plastikstück an, dass jemand da ist?)

    Daraufhin wurde es so richtig gemütlich: Beide schliefen länger als sonst, und die Chefin liebte außerdem ihr zusätzliches Nickerchen zwischendurch. Vor allem die ersten drei Tage war es hier sehr entspannt!

    Danach hatten aber beide anscheinend ausgeschlafen, langweilten sich und begannen wieder zu arbeiteten. Nur halt jetzt von Zuhause aus und beide – nicht nur die Chefin. Ich fand das total schön, dass nun auch der Chef zu Hause war. Je mehr vom Rudel da sind, desto besser!

    Und ich frage mich immer noch: Warum sichert er nicht dauerhaft von Zuhause aus Fenster gegen Einbruch oder repariert Rollläden (steht ja so auf der Website, dass er das macht)? Ist Homeoffice nicht sowieso total angesagt? Soll es nicht sogar für alle ein Recht auf Homeoffice geben?

    Aprilscherz

    Während also bei uns Corinna war, war hier am 1. April die Stimmung mega: In einer Kooperation hatten der Chef mit der Tischlerei und die Chefin mit ihrer Praxis nämlich eine neue Methode zum Einbruchschutz entwickelt und die Öffentlichkeit darüber informiert. Die Rückmeldungen begeisterten beide sehr. Hier die Blogbeiträge vom Chef mit seiner Tischlerei und von der Chefin mit ihrer Praxis zum neuen Verfahren.

    Minijobber in der Tischlerei, Vol. 1: sinnvolle Überbrückung zwischen Schule und Ausbildung

    Viel zu wenig habe ich letztes Jahr Eugen, unseren Minijobber gesehen und konnte ihm so gar nicht beibringen, wie ich meine Leckerlies gereicht bekommen möchte. Das ist wirklich der große Haken, wenn man Homeoffice hat und der Minijobber flexible Arbeitszeiten. Die interne Abstimmung fällt dann nicht immer leicht und der gegenseitige Austausch (die anderen geben Leckerli, ich lasse mich streicheln) kommt viel zu kurz.

    Alte Bande halten gut

    Timo, der ehemalige Auszubildende und spätere Jung-Geselle, ist zur großen Freude vom Chef und Eduard immer noch häufig in der Tischlerei anzutreffen. Er kommt dann abends vorbei, sitzt mit Eduard wie in alten Zeiten auf der Hollywoodschaukel und süffelt mit ihm ein Bierchen. (… habe ich mir sagen lassen, selbst gesehen habe ich das nicht – Altersteilzeit, ich sagte es bereits.)

    Hier die Schaukel ohne Besetzung. Die farbliche Gestaltung haben die Mitarbeiter übrigens absichtlich so gewählt, damit die Chefin die Schaukel nicht irgendwann für sich privat beansprucht – meint die Chefin.

    4-Tage-Woche

    Anfang des Jahres wurde gemeinsam mit Eduard die 4-Tage-Woche beschlossen. Soll heißen: Eduard arbeitet nur noch von Montag bis Donnerstag für die Tischlerei. (Der Chef dagegen hat immer noch eine 6-Tage-plus-Noteinsatzzeiten-Woche. Er braucht die mitarbeiterfreie Zeit für die Arbeitsvorbereitung, den Papierkram – und sein neuestes Hobby. Zum Hobby nachher mehr.)

    Was erstmal als Versuch gedacht war, entpuppte sich als eine zwiegespaltene Angelegenheit:

    • Freitags dürfen wir jetzt alle eine halbe Stunde länger schlafen.
    • Ich gehe jetzt öfter mal am Freitagmorgen mit dem Chef Patrouille.
    • Eher ungünstig: Ich bekomme seltener Leckerchen in der Tischlerei, denn entweder ist Edu nicht da, oder ich fehle. Und er ist viel großzügiger als der Chef oder die Chefin.

    Interview mit mir

    Im Herbst kam eine Anfrage für ein Interview über mein Leben als Tischlerhund. Ich delegierte das an die Chefin, die den Job auch prompt zu meiner Zufriedenheit erledigte.

    Hätte ich aber geahnt, dass ich dazu noch Pressefotos brauche, … hätte ich erst recht zugestimmt. Denn zur Motivationssteigerung gab es vom Chef jede Menge Leckerchen für mich. Hier übrigens mehr über mein Fotoshooting.

    Auch wenn es gefährlich aussieht: Ich mache nur Pause vom Posing und bekomme Streicheleinheiten vom Chef.

    Mit dem Artikel über Betriebshunde im Handwerk war ich dann auch sehr zufrieden. Das fanden wohl auch andere, denn die Chefin bekommt immer noch Kooperationsanfragen. Da sie aber ganz richtig erkannt hat, dass ich keine Lust auf neue Halsbänder und Kuscheltiere habe, lehnt sie dasimmer ab.

    Das ist das der fertige Artikel im Norddeutschen Handwerk, quasi der Ritterschlag des Handwerkermarketings.

    Minijobber in der Tischlerei, Vol. 2: Wenn der Vater mit dem Sohne …

    Nachdem Eugen weg war, hat dann der „Kleine“ vom Chef und der Chefin, quasi mein „Bruder“, mitgeholfen – wenn es denn passte (Florian geht noch zur Schule). Das soll in der Tischlerei auch super geklappt haben.

    Aber ich fand es morgens, bevor die beiden weggefahren sind, etwas stressig: Immer diese Hektik und Streit, wer wann ins Bad darf. Beide pochten nämlich darauf, dass für sie die Badzeit wichtiger war. Der Chef, weil er ein Gewohnheitsmensch ist und er „das schon immer so“ gemacht hat. (Unter uns: Er selber mag es nicht besonders, wenn ihm das jemand als Grund angibt.). Der Junior, weil er als schwächstes Glied in der Kette besonders pünktlich sein und gepflegt aussehen musste.

    Die Chefin und ich haben jedenfalls immer tief aufgeatmet, wenn die beiden endlich weg waren.

    Das hätte besser laufen können:

    Tischlerfrühstück? Welches Tischlerfrühstück???

    Kaum bin ich seltener in der Tischlerei, lässt die Chefin schon die Zügel schleifen: Gab es früher mehrmals im Jahr ein Tischlerfrühstück, war 2022 kein einziges! Ich hoffe mal, dass das im kommenden Jahr besser wird! (Anmerkung der Chefin: „Ember, es gab kurz vor Weihnachten doch noch ein Frühstück, aber du wolltest ja lieber zu Hause bleiben und Leckerlis futtern!“)

    Zum Glück hat mir die Chefin auf meine alten Tage etwas Neues beigebracht: Wenn sie weggeht und ich zu Hause die Stellung halte, ist das mittlerweile nicht nur einfach okay für mich, sondern totaaaal klasse: Denn ich bekomme ein Leckerli, wenn sie geht! Das führt zwar mittlerweile dazu, dass ich etwas gestresst bin, wenn sie geht, weil ich nun darauf achten muss, dass sie an die Leckerlis denkt. Danach mache ich es mir es aber gemütlich, suche mir eins meiner drei Körbchen aus, futtere und lasse es mir gut gehen. (Anmerkung der Chefin: „Ja, und dann verpasst du etwas, wenn du doch mal lieber mitkommen solltest. Ich bin nicht sicher, ob ich dir das so richtig beigebracht habe.“)

    Neues Hobby vom Chef – und aus ist es mit der Ruhe!

    Wie bereits bekannt, ist der Chef mittlerweile Sachverständiger. Das macht ihm Spaß, was ja auch alles ganz gut und schön ist. Aber die neuen Fortbildungen sorgen dafür, dass der Chef öfter

    • zu richtig doofen Zeiten aufstehen muss (und ich mache immer mit, weil ich viel zu müde bin, mich dagegen zu wehren),
    • später heimkommt
    • oder sogar woanders übernachtet (mein persönlicher SuperGAU!).

    Denn wenn er nicht da ist, ist unser Rudel nicht komplett. Und nur zusammen sind wir unschlagbar! Außerdem bringt mich diese Unregelmäßigkeit fernab des gewohnten Tagesablaufs immer ganz durcheinander. (Noch schlimmer ist nur, wenn die Chefin fehlt. Dann liege ich stur auf der Treppe und warte darauf, dass sie zurückkommt. Ohne sie gibt es nämlich keine Gewohnheit. Und das ist schlecht für mich. Seeehr schlecht! Aber die ist ja keine Sachverständige – zum Glück!)

    Ausblick auf 2023

    Pläne für 2023

    • Mehr frühstücken: entweder zu Hause oder in der Tischlerei. Oder beides.
    • Öfter in der Tischlerei vorbeischauen – die vergessen sonst noch, wo meine Leckerlies sind.
    • Fit bleiben.

    Dummerweise benötige ich für alle meiner Pläne die Chefin. Ich weiß also nicht, ob ich meine guten Vorsätze umsetzen kann. (Ach, das Leben als Hund kann so anstrengend sein, wenn nicht gemacht wird, was hund will!)

  • Meine Pflicht als Betriebshund: die arbeitsmedizinische Untersuchung

    Meine Pflicht als Betriebshund: die arbeitsmedizinische Untersuchung

    Die Tage werden dunkler, die Temperaturen gehen herunter. Außer der Tatsache, dass sich so der Herbst ankündigt, bedeutet das auch, dass es Zeit für meine turnusmäßige arbeitsmedizinische Untersuchung wird. Ob das wirklich so sein muss, weiß ich nicht. Aber der Chef nimmt seine Fürsorgepflicht als Arbeitgeber leider sehr ernst und zwingt auch mich als Betriebshund dazu.

    Als angestellte Betriebspsychologin in der Tischlerei wird das bei mir jährlich von der Tierärztin durchgeführt. Dazu muss ich folgendes sagen: Ich bin ja sehr für gesundheitsfördernde Spaziergänge und vitalstoffreiche Leckerli. DIESE Untersuchung wird aber definitiv überbewertet. Die finde ich sogar richtig doof! Da ist es mir dann auch egal, dass die alle total nett sind und die Praxis top organisiert.

    Wenn ich merke, dass wir zur Tierärztin fahren, weigere ich mich mittlerweile, aus dem Auto zu steigen. Soviel Statement muss sein! Dummerweise hält die Chefin seit meiner offen zur Schau getragenen Ablehnung immer in einer anderen Ecke der Straße, sodass ich den Braten erst rieche, wenn es zu spät ist und wir nach einem kurzen Gassigang direkt vor der Praxis stehen.

    Das aber nur kurz vorab, denn ich wollte ja von meiner letzten Untersuchung berichten.

    Wir kommen also an, werden freundlich begrüßt – und ich „darf“ sofort weiter in den Behandlungsraum.

    Als Erstes muss ich dort für eine große Untersuchung auf DEN TISCH. Dabei hasse ich DEN TISCH!

    • Er ist kalt und rutschig.
    • Ich kann nicht einfach weglaufen.
    • Schlimme Dinge geschehen hier, unter anderem wird meine Privatsphäre und mein Recht auf Selbstbestimmung nicht beachtet.

    Nachdem ich also auf DEM TISCH stehe, wird mein allgemeiner Status erhoben:

    • Meine Zähne sind belagfrei.
    • Das Fell könnte besser sein, denn mein Unterfell ist relativ schuppig – das übliche Problem (und ja, wir haben schon einiges versucht). Ansonsten bin ich aber floh- und ekzemfrei.
    • Meine Augen sind mittlerweile halbblind bis blind – was mich allerdings überhaupt nicht stört: Ich fange sogar noch Leckerchen aus der Luft! Zumindest manchmal. Für den Job einer Betriebspsychologin reicht es allemal! (Anmerkung der Chefin: Aber die Katzen, an denen Ember beim Gassi gehen mittlerweile vorbeiläuft, ohne sie weiter zu beachten, sind schon etwas irritiert …)
    • Näher besprochen wurden weiterhin
      • mein Humpeln (mal mehr, mal weniger) in den letzten zwei Wochen.
      • Meine Dauerbeule am rechten Oberkiefer.

    Humpeln

    Die letzten Wochen humpelte ich mal mehr, mal weniger stark. Manchmal hatte die Chefin das Gefühl, dass es mich nicht weiter störte und dass das Humpeln sogar aufgehört hatte. Andere Male hatte sie den Eindruck, dass es mich wirklich schmerzte.

    Eigentlich dachte sie, dass ich mir zuvor meine Pfoten vertreten habe und daher nur ein wenig Ruhe benötigte. Beim Check-up stellte sich aber heraus, dass ich leichte Arthrose in den Vorderpfoten habe. Schockschwerenot!

    Gott sei Dank einigten sich die Chefin und die Tierärztin, dass ich erstmal nur eine arthrosegerechte Futterumstellung bekomme. Also erstmal keine Medikamente – puuh, Glück gehabt!

    Beule im Oberkiefer

    Tjaaa, das war schon eine andere Hausnummer:

    Die Vorgeschichte

    Vor einem Jahr musste ich außer der Reihe zur Ärztin, weil ich eine dicke Backe hatte. Es stellte sich heraus, dass ich einen schief gewachsenen Zahn – mit dazugehöriger schiefer Wurzel habe, die sich entzündet hatte. Ich bekam Antibiotika, und eine „Spezialbehandlung“ von der Chefin. Danach war alles wieder gut … bis einige Wochen später das ganze von vorne losging:

    Entzündung, 2. Akt

    Es schwoll wieder etwas an – und die Chefin schob Panik, weil bei einer wiederholten Entzündung eine OP mit Zahnziehen im Raum stand. Bei mir Seniorin war sie da nicht sonderlich scharf drauf. Da ich trotzdem alles fraß und keine sichtbaren Beschwerden hatte, bekam ich also zu meinem Futter öfter mal einen Löffel entzündungshemmendes Schwarzkümmelöl. Den fand ich richtig lecker, und die Beule wurde auch nicht größer. Also wurde erstmal abgewartet.

    Aktueller status quo

    Bei der jetzigen Untersuchung brachte ich dann auch prompt 2 kg mehr als letztes Jahr auf die Waage, aber die Beule war immer noch vorhanden. Bedenkliche Gesichter um mich herum, und mir wurde schon ganz mulmig. Es war von einer Narkose zwecks Röntgenaufnahme die Rede (Stillhalten wird wirklich überbewertet!).

    War: bedenkliche Entzündung. Ist: harmlose Fistel

    Irgendwann nahm die Ärztin eine Nadel und stach von innen in die Beule, um zu schauen, ob Flüssigkeit ablief, und wenn ja, welche Farbe diese hatte. Glückliche Gesichter um mich herum, als klare Flüssigkeit (keine gelbe – das fanden die richtig gut!) auslief und sich die Beule quasi beim Zusehen auflöste: Die Zahnwurzelentzündung war weg und an gleicher Stelle hatte sich „nur“ eine Fistel entwickelt.
    Ja, die Fistel kann wiederkommen. Aber lieber einmal kurz aufgestochen als Röntgen und Zahn-OP!

    Popo-Untersuchung

    Danach kam meine absolute Hass-Untersuchung: Mir wurde mein Popöchen kontrolliert und daran rumgedrückt. Irgendwas mit Analdrüsen. Ich will nicht weiter darüber sprechen …

    Blutuntersuchung

    Dummerweise gibt es für Ältere mehr Vorsorgeuntersuchungen als für Jüngere. Wenn ihr mich fragt: Ich finde das diskriminierend! Vor allem, wenn das bedeutet, dass ohne mein Veto zu beachten, mir auch noch Blut abgenommen wurde!

    Leute, Vorsorge ist ja gut und schön. Aber es sind zusätzliche Minuten auf DEM TISCH!

    Und alles nur, damit die sich meine Leber-, Nieren und Zuckerwerte ansehen können! Dabei sind die perfekt! War also gar nicht nötig!

    Gewicht

    Und zum Schluss musste ich noch auf die Waage. Ab einem gewissen Alter fragt man eine Dame ja nicht mehr danach, finde ich. Ja, stimmt, machten sie auch nicht. Stattdessen hob mich der Juniorchef einfach hoch und stellte sich kurzerhand mit mir zusammen auf die Waage. Das war ja nett gemeint: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Aber hochgehoben werden, ist jetzt auch nicht meine bevorzugte Freizeitbeschäftigung.

    Jedenfalls habe ich, wie schon oben berichtet, seit letztem Jahr 2 kg mehr auf der Waage. Aber das ist noch okay.

    Impfen

    Wenn wir schon mal da waren, wurde mein Impfstatus gecheckt und nachgeimpft. Ich frage mich, wozu das sein muss? Ich bin doch immer gesund! Noch nie hatte ich Staupe, Tetanus oder Tollwut!

    Nachwirkungen und weitere Maßnahmen

    Seit dem Check-up sind nun ein paar Wochen ins Land gegangen und einiges hat sich geändert:

    • Mein heißgeliebtes Schwarzkümmelöl bekomme ich nicht mehr. Stattdessen gibt es alle paar Tage etwas Nachtkerzenöl. Das ist okay, aber kommt leider nicht an die Würze von Schwarzkümmelöl ran.
    • Mein Futter wurde umgestellt – und ich liiieeeebe es: Es riecht nach Meeresfrüchten und schmeckt wirklich klasse! (Anmerkung der Chefin: Ich finde ja, es stinkt nach gammeligem Fisch.)
    • Zusätzlich habe ich ein paar Nächte lang den Healy in mein Körbchen bekommen.

    Was jetzt genau davon geholfen hat, weiß ich nicht, aber ich kann wieder humpelfrei laufen/rennen/rasen. Und etwas abgenommen habe ich auch – obwohl meine Futterportion nun größer geworden ist.

    Ausblick

    Auch im kommenden Jahr werde ich mich bemühen, fit zu bleiben. Damit ich weiter arbeitsfähig bleibe. Und wirklich nur zur jährlichen Kontrolle zur Ärztin muss.

  • War: „Ich brauche Pressefotos.“ Ist: Artikel über Handwerkerhunde.

    War: „Ich brauche Pressefotos.“ Ist: Artikel über Handwerkerhunde.

    Neulich erzählte ich über meine Fotosession, in der unter tierschutzrechtlichen Voraussetzungen meine Pressefotos entstanden sind.

    So etwas mache ich natürlich nur zu besonderen Anlässen. Hier verlinke ich den Artikel, der im Norddeutschen Handwerk in der Oktober-Ausgabe erschienen ist.

    Mal unter uns: Wir Betriebshunde haben mit unseren vielschichtigen Aufgaben wie

    • Feel-Good-Management
    • Umgebungskontrolle
    • Chef-Coaching
    • Vorratsmanagement
      und
    • Büroassistenz

    einen verdammt anspruchsvollen Job. Aber wer, wenn nicht wir, sollte ihn sonst erledigen?

    An dieser Stelle möchte ich mich bei der Redaktion ausdrücklich dafür bedanken, dass unsere wichtige Arbeit entsprechend thematisiert wurde.

  • Ich bekomme Pressefotos!

    Ich bekomme Pressefotos!

    Ich bin ja eigentlich schon in Altersteilzeit, aber trotzdem soll demnächst (auch) über mich im Neuduschen Handwerk berichtet werden (dabei hasse ich Duschen!).

    Und so wurde die Chefin um Pressefotos von mir gebeten. Dumm nur, dass keine existieren. Ich werde zwar dauernd von meinen Leuten fotografiert, aber das sind alles keine Bilder, die mir und meinem Status als Tischlerhund würdig sind. Gemeinheit! Als Ausrede wird dann immer behauptet, dass ich beim Foto machen nie still halten würde. Gar nicht waaahar!
    Also musste ein Fototermin her. Leider hatten zu dem Zeitpunkt nur der Chef, die Chefin und ich Zeit. Die Sonne war aber abwesend.

    Für einen Blick hinter die Kulissen ein paar Bilder von der Fotosession:

    Der Chef – und was er über meine Arbeitspausen denkt.

    Es gab auch Augenblicke, in denen der Chef etwas verzweifelt wirkte. Vermutlich, weil er alleine nicht fotografiert werden wollte. Aber sorry, ich bestehe auf meine tierschutzrechtlichen Auszeiten. Und so nahm ich mir immer wieder Pausen vom Posieren. Über 100 Fotos, ihr habt sie doch nicht mehr alle?! (Irgendwann war ich auch von den ganzen Leckerlis, die es während der Fotosession hagelte, satt und wollte kleine Bewegungspausen. Der Chef nennt diese Momente dann gerne „meine 5 Minuten“.)

    Foto-Ausbeute

    Letztendlich wählte die Chefin folgende Bilder aus. Hier sogar schon von ihr bearbeitet:

    Qualitätsnachweis einer Betriebspsychologin

    Und hier noch ein Foto als Qualitätsnachweis für meine Arbeit als Betriebspsychologin: Sieht der Chef nicht fröhlich aus? Ich finde, ich mache einen wirklich guten Job!

    Am Ende des (Arbeits-)Tages

    Das war wieder ein erfolgreicher Tag, an dem ich hart gearbeitet habe. Und so sieht das aus, wenn ich Feierabend habe:

    Bleibt mir nur noch zu sagen, dass bei meinem letzten Foto-Shooting die Motivation eindeutig besser war: Bergkäse motiviert so viel mehr als langweiliges Hundefutter …
    An der Performance dürfen meine Leute durchaus noch arbeiten.

    Alles in allem waren es aber vergnügliche 30 Minuten, die wir meinetwegen gerne wiederholen können. (Aber denkt bloß an den Bergkäse!)

  • Die Schattenseiten des Therapiehunddaseins. Oder: Kinesiologie ist doof!

    Die Schattenseiten des Therapiehunddaseins. Oder: Kinesiologie ist doof!

    Lächelnder Tischlerhund Ember

    Die Chefin hat nun also bekannterweise ihre Begabung zum Nebenberuf gemacht und tatsächlich eine Praxis eröffnet.
    Dort arbeitet sie mit Handauflegen und „kinesiologischen Austestungen“. Und während ich das Handauflegen voll cool finde, sehe ich ihre Tests etwas kritischer:
    Wenn die Chefin anfängt, bei mir die Hand aufzulegen, werde ich immer von ganz merkwürdigen Wellen, die vollkommen trocken sind, erfasst. Das ist zwar ein ungewohntes Gefühl, aber so schön, dass ich mittlerweile mehrmals täglich von allein ankomme und mir meine extra Portion Gesundheit abhole.
    Soweit – so gut.

    Aber es gibt auch Schattenseiten in meinem Therapiehundleben:
    Denn anderseits kann die Chefin leider die unmöglichsten Dinge austesten. Einfach nur, indem sie ihre Finger bewegt.
    Und das macht sie gerne. Und oft. Einfach nur so zu Übungszwecken.

    Ich dagegen übe mich darin, ratzfatz das Weite zu suchen, wenn sie das bei mir macht und mich wieder mit so einem irritierend abwesenden Blick anschaut:
    Als Erstmaßnahme klemme ich dann meine Rute ein, ducke unauffällig meinen Kopf und suche diskret das Weite. Mittelfristig (so innerhalb 30 Sekunden) verziehe mich dann an unerreichbare Orte, bevorzugt unter ein Bett.

    Denn wenn es dumm läuft, testet die Chefin völlig überflüssige Sachen. Und wenn es noch dümmer läuft, bekomme ich anschließend eine Wurmkur oder ein Läusemittel verabreicht. Und ich hasse diese Tabletten! Diesen widerwärtigen Geruch und grauenvollen Geschmack können weder Leberwurst, noch Bergkäse wieder gut machen!
    Das Testen finde ich von ihr völlig unnötig und unfair!

    Die Chefin ist aber total empathielos und testet trotz meines Widerwillens unverdrossen weiter. Sie sagt, ich soll mich nicht so anstellen, ohne die Tests würde ich viel mehr Tabletten bekommen, weil die Gabe dann in einem bestimmten Rhythmus erfolgt, und nicht nur nach Bedarf.

    Bedarf? Ich habe keinen Bedarf an diesem Zeug!

    Und ich habe nichts gegen Rhythmus! Rhythmus ist toll!
    Wenn´s denn wirklich unbedingt sein muss, können wir das mit den Tabletten rhythmisch alle 10 Jahre machen!
    Aber doch nicht nur, weil ihre Tests unregelmäßig eine negative Einstellung zu kleinen Viechereien haben!

  • Zweitjob bei der Chefin

    Zweitjob bei der Chefin

    Lächelnder Tischlerhund Ember

    Wenn ich nicht gerade morgens den Chef zur Arbeit verabschiede (die exakte Schilderung dieses wichtigen Punktes der Tagesordnung findet man hier), habe ich die verantwortungsvolle Aufgabe, unser Privathaus vor allen Gefahren zu schützen. Eigentlich ist dort nicht viel los, daher ist es umso wichtiger, dass ich die bellenden Nachbarshunde 300 m weiter und, einmal in der Woche, die Müllabfuhr in ihre Grenzen weise!

    Nebenbei bin ich jetzt aber auch noch in die Therapiehundtätigkeit reingerutscht.
    Und das kam so:

    Wie vielleicht einige wissen, hatte sich die Chefin zu ihrem 45. Geburtstag mit einer kleinen Praxis beschenkt. In der macht sie „ooohhhmmmm“, gähnt (sie nennt dieses merkwürdig-putzige Verhalten „Energiegähnen“) und unterhält sich mit Leuten, die auf einer Liege liegen.

    Neulich war ein kleiner Junge da, der sehr sicherheitsbewusst und vorsichtig war. Unter anderem hatte er auch Angst vor Hunden.
    Bzw. vor Hunden, die vielleicht überraschend hochspringen könnten.

    Jedenfalls lag dieser Junge auf der Liege, und die Chefin atmete und gähnte sich mal wieder die Seele aus dem Leib. Als die Behandlung beendet war, ging sie voraus, um mich sicherheitshalber vor dem Jungen zurückzuhalten.
    Als ob ich gehende Klienten anspringen würde?! Dabei weiß doch jeder: Gehende soll man nicht aufhalten!
    Jedenfalls machte es auf einmal „Klick“ bei dem Kleinen, und er beschloss zur nicht geringen Überraschung seiner Mutter und der Chefin, es doch mal spontan mit einem näheren Kontakt zu mir zu versuchen:
    Also rief mich die Chefin herbei und ich kam auch gaaanz vorsichtig an, um dann sicherheitshalber einen Meter vor dem Jungen anzuhalten. Nicht, dass der mich noch vor lauter Angst beißt!

    Neuer Arbeitsplatz

    Aber statt dessen machte der Kurze todesmutig einen Schritt auf mich zu und begann mich zu streicheln. Erst mit laaang ausgestrecktem Arm gaaanz vorsichtig, dann kam er doch noch etwas näher und knuddelte mich mit mehr Mumm.
    Und ich kann euch sagen, das Kerlchen hatte durchaus Talent im Umgang mit mir, das fand ich gar nicht mal so unangenehm! Der kann gerne wiederkommen und sich weiterbehandeln lassen! Ich lasse mich auch wieder streicheln, versprochen! Natürlich nur zu therapeutischen Zwecken…

    Mehr zu mir erst in zwei Wochen. Muss ja auch noch arbeiten und kann nicht nur schreiben.

    PS:
    Letzte Woche war er wieder da. Ich habe ihn dann mal weitertherapiert und wir lagen zum Schluss beide auf dem Fußboden, und ich therapierte ihn dazu, meinen Bauch zu kraulen. Ich denke, ich werde diesen Zweitjob weiter ausüben, wenn die Chefin mich nach meinen beruflichen Plänen fragt…

    PPS:
    Der Kurze sagte mir übrigens auch schon zu, weiterhin bei meiner Ausbildung zum Therapiehund behilflich zu sein.
    Ich würde sagen: Läuft.

  • Morgenritual: Weltfrieden, ich komme!

    Morgenritual: Weltfrieden, ich komme!

    Es ist Mittwoch, und ich habe euch versprochen, dass ich heute über den wichtigsten Aspekt meines Homefficedaseins berichte. Und der ist gar nicht so ohne!
    Denn direkt nach dem Gassi gehen und dem ersten Frühstück des Chefs geht´s schon los: Hier entscheidet jeder einzelne Tag auf´s Neue über Wohl und Wehe der Tischlerei, des Chefs und des Weltfriedens:
    Es geht nämlich um nichts Geringeres als die tägliche Verabschiedung vom Chef!
    Und dabei ist ein von mir genau ausgearbeitetes und mittlerweile stark optimiertes Ritual penibel einzuhalten:
    Nachdem der Chef vom Küchentisch aufgestanden ist und sich seine Brotdose in die Tasche gesteckt hat, eile ich sofort los, um meinen Quietschie bzw. das, was vom jeweils aktuellen Quietschie noch übrig ist, zu holen.
    (Unter uns: Manchmal wird diese Aufgabe erschwert, weil ich am Abend vorher nicht richtig die Arbeitsvorbereitung abgeschlossen habe. Folglich liegt mein momentanes Lieblingsdings (Quietschie, Ball vom Quietschie, ein Bällchen – oder was auch immer) nicht an Ort und Stelle, und ich habe Probleme mit dem Wiederfinden. Das Drama ist dann groß und viel Aufwand nötig, um das Ritual doch noch einhalten zu können. Dann renne ich aufgeregt hin und her und habe Panik, dass der Chef aus lauter Duseligkeit vergießt, das Ritual einzuhalten. Meistens erbarmt sich dann die Chefin und sucht das Bällchen mit… )
    Aber wir waren ja beim zur Arbeit gehenden Chef, mir und dem Bällchen. Und wir gehen jetzt der Einfachheit davon aus, dass mein Bällchen dort liegt, wo es hingehört und ich es in meiner Schnute habe, so wie es sich gehört.
    Als nächster Punkt der Tagesordnung geht der Chef zur Treppe.
    Dort stellt er sich exakt auf die vorletze Stufe von oben und lässt sich als Vorgeplänkel von der Chefin umarmen, zur Vorsicht ermahnen und küssen.
    Und jetzt kommt mein Part: ich komme mit dem Bällchen an. Und das wird von mir angepriesen wie vom Vorwerk-Vertreter der Kobold! Ich kaue, quietsche, laufe mit dem Bällchen wie, wie…, wie sonst was!
    Meine verkäuferischen Qualitäten zeigen sich schlussendlich darin, dass der Chef nun auch unbedingt das Bällchen haben will.
    Aber ich gebe ihm das nicht, jedenfalls nicht jeden Tag! Statt dessen lasse ich mich erstmal vom Chef kraulen und knuddeln.

    Und erst danach überlasse ich ihm manchmal (!) aus Versehen (!!) das Bällchen. Aber der Chef ist ja auch ein wenig unkoordiniert und daher fällt das Bällchen entweder die Treppe runter, oder es fliegt, unabsichtlich geworfen den Flur entlang bis zum 6m entfernten Wohnzimmer. Aber egal, wo es landet, ich mache mich sofort eiligst an die Verfolgung und hole es mir zurück…um in einem Affentempo einen Home Run in mein Körbchen hinzulegen! Diese Punkte gehen immer an mich!

    Danach kabbeln sich der Chef und ich uns noch ein wenig zwischen dem Treppengeländer hindurch um das Bällchen, bis er dann endgültig nach unten geht, sich seine Schuhe und die Jacke anzieht, den Schlüssel einsteckt und schon endlich aus dem Haus geht.
    Ich höre ihn dann nur noch durch das offene Fenster (es MUSS offen stehen in der Minute, in der er aus dem Haus geht und in´s Auto steigt!!!).

    Alles in allem kann dieses Ritual gar nicht wichtig genug einschätzt werden! Das kann man schon daran erkennen, dass beim Heimkommen abends immer etwas schief läuft, wenn wir morgens nicht genau nach Plan vorgegangen sind. Schlimmstenfall stört der Chef das Ritual, in dem er einen Koffer mitnimmt oder gar zu anderen Zeiten das Haus verlässt. Dann kann es tatsächlich ein paar Nächte dauern, bis er zurück kommt!

    Neuerdings habe ich neben dem Tischlerhund-Sein aber noch einen neuen Job, und der hat mit der neuen Praxis der Chefin zu tun. Aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal.

  • ´tschuldigung für´s Nicht-Schreiben! Oder: Lebenszeichen vom Tischlerhund

    Hallo allerseits,

    lange habe ich nichts mehr geschrieben, denn ich bin in der Tischlerei etwas kürzer getreten. Dem Chef war mein (Über-)eifer irgendwann etwas zu viel. Er meinte, es sei ja ganz schön, dass ich immer Augen, Ohren und Nase offen halte. Aber ich muss trotzdem nicht jeden Spaziergänger, der vor der Tischlerei lang geht, mit hochmotiviertem Gebelle anzeigen.

    Außerdem ist die Chefin in der Hindenburgstraße nicht mehr so häufig anzutreffen. Sie macht vermehrt Homeoffice, weil sich ihr Aufgabengebiet in der Tischlerei etwas verschoben und sie sich zu ihrer Arbeit in der Tischlerei noch eine zusätzliche Selbstständigkeit zugelegt hat. Und da ich vor allem mit der Chefin in die Tischlerei fahre, bin ich dann halt auch weniger dort vor Ort.

    Jedenfalls ist die Zeit für meinen Blog, auch aus anderen Gründen, etwas knapp geworden, und daher habe ich in den letzten Jahren immer weniger geschrieben habe. Ich habe aber nun von einigen Kunden erfahren, dass sie meinen Blick durchs Schlüsselloch auf Tischlerei-Interna vermissen.
    Okay, ich gelobe Besserung: ich schreibe wieder mehr! In meinen nächsten Beiträgen erfahrt ihr dann auch, was in der Zwischenzeit so alles bei uns los war.

    Ich melde mich wieder kommenden Mittwoch, dann erzähle ich von meinem wichtigsten Job im Homeoffice.

  • Schwalbenhotel: Wir können auch Neubauten!

    Schwalbenhotel: Wir können auch Neubauten!

    Herzlich willkommen, neue Mieter!

    Grundsätzlich sind wir ja eher auf Bestandsbauten spezialisiert. Aber Neubauten können wir auch! Hier ein Apartmenthotel mit 24 Wohneinheiten.

    Bauherr war der NABU Rinteln unter der federführenden Leitung von Nick Büscher.
    Die perfekte technische Unterstützung für das Schwalbenhotel erfolgte seitens des THW Rinteln. Die Tiefbauarbeiten wurden von Fa. Wilkening, Westendorf, ausgeführt. Anbei Richtfestbilder von gestern Abend in der Neelhofsiedlung.

    Wir wünschen den neuen Mietern allzeit gutes Wetter, gute Nahversorgung und gesunden Nachwuchs!

    Wohnblock mal anders

    THW Rinteln im Einsatz
    Maßarbeit
    Nick Büscher legt selbst Hand an
    Nick Büscher: Feintuning á la Tine Wittler
  • I´m a Rocketmääään! Oder: Freie Sicht für freie Ponys!

    I´m a Rocketmääään! Oder: Freie Sicht für freie Ponys!

    „Besondere“ Aufträge sind bekanntermaßen genau unser Ding. Und „besondere“ Aufträge für Tiere erst recht.

    Also waren wir so richtig in unserem Element, als Ponyhengst Rocky (korrekt: Starlite Rocketman), allein unter Pferden, um Hilfe rief. Es kann schließlich nicht angehen, dass alle Nachbarn aus ihren geräumigen Boxen gemütlich rausschauen können, und nur Rocky ein Großraumappartement bewohnt, dieses für ihn aber keine Aussicht bietet!

    Der Auftrag war dementsprechend:
    Bau einer neuen Stalltür, die im Falle eines Boxenwechsels innerhalb der Anlage vor jedes andere Tor gesetzt werden kann, dabei aber optisch zu den bereits vorhanden Stalltüren passt. Gemeinsam mit Rockys Besitzerin wurde also losgeplant, und es kam letztendlich zu der abgebildeteten Stalltür.

    Also wir finden, dass Rocky ganz zufrieden aussieht…

  • Ersatz für den Chef? Oder: Norwegen, Teil 17

    Die Chefin hat den Chef immer noch nicht zurückgebracht.
    Also hat sie nun die Quittung: Ich bestehe auf meinen gewohnten Rituale, die ich dem Chef mit viel Geduld beibracht habe. Daher habe ich nun begonnen, die Chefin dahingehend zu erziehen, dass sie den Job ebenfalls zu meiner Zufriedenheit ausüben kann.
    Und ich muss sagen, sie stellt sich sehr gelehrig an: Das Werfen eines Leckerchens nach dem abendlichen Gassigang klappt schn ganz hervorragend und fast wie von selbst. Ich brauche mich nur neben sie zu stellen, und sie gehorcht sofort.

    Nachdem das schon so gut funktioniert, habe ich die Leckerchenwerferei nun auch zu anderen Gelegenheiten ausgebaut, was schon schöne Erfolge erzielte.
    Alles in allem hat es auch Vorteile, so viel Zeit mit der Chefin zu verbringen. Ich kann mich einfach viel besser auf ihre Erziehung konzentrieren.

  • Die Situation hat sich verschlimmbessert. Oder Norwegen, Teil 12

    Wie bereits geschrieben, sind die Chef und Chefin ohne mich weggefahren. Glücklicherweise bemerkte die Chefin irgendwann ihren Irrtum und kam zurück zu mir. Aber nun hatte sie statt dessen den Chef vergessen, der war nicht mehr im Auto. Ich habe ganz genau nachgesehen und alles durchgeschnuffelt: Kein! Chef! Da!

    Aber, man glaubt es nicht, die Chefin hat sich geweigert, nochmal loszufahren, um den Chef abzuholen! Ich gab eindeutige Kommados, aber die Chefin weigerte sich, denen nachzukommen und lächelte nur statt dessen!

    Und nun muss ich auch noch abends mit der Frau Gassi gehen! Dabei ist diese Runde doch traditionell des Chefs und mein Privatvergnügen! (Natürlich sind wir nicht so: Andere dürfen auch mitgehen, aber der harte Kern besteht bittedanke aus dem Chef und mir!)
    Und die Frau tut auch noch so, als wäre alles in bester Ordnung!
    Herzlos! Einfach nur herzlos!

  • Aus tierischer Sicht: Alles läuft schief. Oder: Norwegen, Teil 11

    Ich hab´s geahnt, irgendwas ist im Busch. Und in dem ganzen Chaos ist auch gleich was schief gelaufen: Der Chef und die Chefin haben mich vergessen!
    Was passiert ist? Seit Tagen ist hier noch mehr „Äktschn“ als sonst, die Chefin macht Endzeiteinkäufe (natürlich ohne an mein Liebingsfutter zu denken, typisch) und ist die ganze Zeit wie besessen am Rumwuseln. Nachts wandert sie gerne mal durch die Wohnung und schreibt irgendwelche Listen auf ihre zahlreichen Zettel.
    Unten stehen noch mehr Körbe als sonst mit überflüsssigem Kram.

    Der Chef war gestern ungewohnt zappelig und hyperaktiv und grinste den ganzen Tag wie doof in die Landschaft.
    Und nun sind sie heute Morgen nach dem sonst so geheiligten, aber diesmal ausgefallenem Sonntagsfrühstück  in das Auto eingestiegen und einfach weggfahren. Mit Koffer, aber ohne mich!
    Ich weiß schon, warum ich beim Anblick von irgendwelchen rumstehenden Kisten und Koffern immer gleich in´s Auto springe und mich von dort nicht mehr fortbewege. Aber diesmal hatte ich keine Chance, mich in´s Auto zu mogeln. Und nun haben wir den Salat!

  • Überbewertete kluge Telefone

    Seit ich bei der Tischlerfamilie bin, hatte der Chef immer ein ganz tolles Telefon: Es klingelte, wenn jemand anrief, und wenn der Chef fertig war, klappte er es zu – das war es!

    Das neue Klingeling ist ein sogenanntes „kluges, schlaues, pfiffiges Telefon“, auch „Smartphone“ genannt. Das ist total doof: Es kann zum Beispiel Musik abspielen, und zwar die, die der Chef vorher draufgeladen hat. Das Ganze dann auch als Klingelton.
    Das hört sich recht harmlos an, aber es ist nun mit einem einfachen Bimmelbammel als Klingeton nicht mehr getan. Und  da sich der Chef nicht entscheiden kann, was er denn nun bittedanke als einfaches Hinweis, dass ein Anruf reinkommt, haben möchte, bellen hier seit neuestem Hunde, miauen Katzen, und heulen Wölfe. Dagegen sind die nun immer wieder erklingenden Sirenen der verschiedensten Behörden und Länder harmlos.
    Und ich bin bei jedem Klingelton in höchster Alarmbereitschaft, belle engagiert los und renne wie die Doofe in treuer Tischlerhundpflichterfüllung durch das Haus. Aber ale Aufregung völlig umsonst, ist ja nur ein Probelauf!

    Die Krönung ist aber, dass bei diesem Telefon das charakteristische Zusammenklappen nach dem Gespräch nun weg fällt. Ich bin darüber völlig entsetzt, wie soll ich nun vom Körbchen aus hören, ob der Chef in der Küche fertig telefoniert hat oder nicht? Wie soll ich denn nun wissen ab wann ich wieder bellen und betteln darf?

    Onkel Jens sagt, dass alle solche Telefone haben, das alte war schon antik, mit dem kann man heutzutage nicht mehr existieren und verliert total den sozialen Anschluss.

    Aber der Chef hat vorher doch aus existiert und mit allen Leuten sprechen können?  Ich verstehe also nicht, inwiefern jetzt alles besser ist?

    Und die Chefin wäre ja wohl mit ein wenig Übung damit irgendwann klar gekommen, dem Chef bei Nichterreichbarkeit hinterherzutelefonieren, die soll sich nicht so anstellen. Die immer mit ihren Imäils (oder so ähnlich)…
    Der sich immer mehr verändernde Alltag in der Tischlerei wird einfach überbewertet:
    Soll der Kunde halt mit der Türöffnung warten, bis der Chef abends wieder erreichbar ist. Ich warte doch auch geduldig, bis wir abends Gassi gehen können.

    Mal ganz vertraulich unter uns Tischlerhunden: Der Chef hat einen großen Fehler gemacht, meinen gesunden Hundeverstand zu ignorieren. Mit meiner Beratung wäre ihm so ein Fehlgriff nicht passiert!


  • Tannenbaum statt Tiefenentspannung

    Da! Nu isses wieder passiert! Wie letztes Jahr!

    Meine Leute haben sich erneut einen Baum in´s Wohnzimmer geholt. Und der steht natürlich genau da, wo ich sonst gerne mal liege.
    Jetzt habe ich statt einem Plätzchen zum Rumgammeln einen ganzen Baum voller Gerüche.
    Nach genauer Untersuchung während des Aufbaus („Nein, Ember, jetzt reicht´s! Lass mich endlich den Baum feststellen!“) stellte ich dann fest, dass weder Getier im Baum ist, noch sonst irgendwelche Gefahren von diesem Ding ausgehen. Versteht mich nicht falsch, ich finde Bäume grundsätzlich wirklich gut! Aber bittedanke im Wald, nicht im Wohnzimmer!
    Das Ganze war so spannend, dass ich mir erstmal meinen Quietschie, bzw. eins der Teile, die noch vom Osterquietschie übrig geblieben sind, holen und aufgeregt darauf herumkauen musste. Am Baum selbst, der Wurzel allen Übels, durfte ich mich ja nicht abreagieren.

    Jedenfalls tigere ich jetzt immerzu im Wohnzimmer rum und überlege, wo nun mein zweitliebster Ort zum Hinlegen ist.
    Aber das ist wirklich schwierig. Laut Feng Shui muss ich nämlich genau an der Heizung liegen, mit direktem Blick in den Flur, die Kinderzimmertüren, die Küche und den Treppenaufgang! Gleichzeitig habe ich dann auch meine Menschen im Wohnzimmer komplett im Blick.
    Wenn ich nun durch den doofen Baum meinen Platz verlege, liege ich aber in der Einflugschneise meiner Menschen in den Raum. Soll heißen: direkt vor der Wohnzimmertür. Da ist aber echt ungemütlich, weil dauernd jemand da lang gehen muss und ich dann bei den ganzen Grobmotorikern scharf auf meine Pfoten und den Kopf achten muss.

    Ich habe mich jetzt für einen Kompromiss entschieden: Ich liege in der Einflugschneise, durchbohre aber die Tischlerfrau mit vorwurfsvollen Blicken, um eine zügige Änderung der Wohnsituation herbeizuführen. Doch die Chefin grinst nur. Ist ja auch nicht ihr Plätzchen, dass nun fehlt.

    Nein, das Leben eines Tischlerhunds ist nicht einfach, wenn Bäume überraschend in´s Wohnzimmer gestellt werden!