Bemerkenswertes Betriebliches Menschliches Persönliches

Jahresrückblick 2021

Eins, zwei, drei im Sauseschritt.
Die Zeit, die rennt.
Wir rennen mit.

Vermutlich lautet der Reim anders, aber so passt er sehr gut zum letzten Jahr:
Es verging unfassbar schnell.
Und das, obwohl unsere Sicherheitsausstellung ein weiteres Mal ausfallen musste, kein großer Lehrgang und keine besonderen Prüfungen anstanden. Der ganz normale Alltagswahnsinn bot uns genug Abwechslung.
Und so lief das Jahr im Detail:

Was wurde aus unseren Plänen für 2021?

Letztes Jahr schrieb ich darüber, dass wir einiges neu organisieren wollten, um dem Chef den Freiraum für seine Sachverständigenarbeit zu geben.
Organisiert haben wir tatsächlich, und das klappt auch alles super. Die Auswirkungen waren trotzdem kaum spürbar:
Corona und seine Begleiterscheinungen, unter anderem die massiven Preissteigerungen und zeitweise zwei E-Mails täglich von der Innung mit den neuen Regelungen, kosteten einfach zu viel Zeit und Nerven, um wirklich Neues zu entwickeln.
Dabei hatten wir noch Glück: Mein tiefes Mitgefühl gilt den „körpernahen Dienstleistungen“ (Friseure, …) und der Gastronomie!

Abgesehen davon verlief das Jahr nicht ganz so wild wie 2020 – und das war auch gut so!

Trotzdem gab es in 2021 Überraschendes und einige besondere Momente, Pressetermine und „Hach!“-Erlebnisse.

Farewell, Caddy. Hello, SUV.

Schlüsseldienst der Tischlerei Hoppe in Rinteln

Das erste Überraschungsei des Jahres legte uns unser lieber, guter, kleiner Servicewagen, damals noch von unseren „Schrifti“ beklebt:

Er zeigte bereits in den letzten Jahren immer mal wieder, dass er nicht mehr lange bei uns bleiben wollte. Immer häufiger hatte er Macken und benötigte besondere Zuwendung in der Werkstatt.
Im April hatten dann er und wir genug und als schon wieder eine etwas größere Reparatur anstand, trennten sich unsere Wege leider. Und hoppladihopp musste ein neues Fahrzeug her.
Dummerweise war unser Plan für diesen Fall der Fälle noch nicht ganz ausgereift und nun standen wir da und mussten ratzfatz Entscheidungen treffen.
Was bei uns nie ganz einfach ist: Entscheidungen zu treffen und umzusetzen ist nicht unser Ding, erst recht bei Autos, weil wir die grundsaätzlich sehr lange behalten und daher alles noch viel genauer bedacht werden will. Wir sind da einfach sehr treu und anhänglich – und unsere Autos wissen unsere nachhaltige Einstellung auch zu schätzen, davon bin ich überzeugt!

Egal, langer Rede kurzer Sinn:
Es ist letztendlich ein SUV mit einem Automatikantrieb, mehr Verbrauch und dem Wendekreis eines Panzers geworden.
Aber ich bin jetzt etwas entspannter, weil Männe ab sofort sicherer quer durch Norddeutschland und im Ruhrgebiet unterwegs sein wird, um seine Fortbildungen vor Ort wahrzunehmen. (Nicht, dass er ein schlechter Fahrer wäre. Aber es gibt einfach zu viele Idioten auf der Straße, speziell auf unserer Hausautobahn, der A2, gegen die auch gute Autofahrer machtlos sind.)

Und irgendwann wird auch dieses Auto eine Fahrzeugbeschriftung erhalten – Fotos folgen, wenn wir wissen, was wir wollen. (Die Sache mit der Entscheidungsfindung, ich schrieb es bereits.)

Vereidigung vom Präsidenten der Handwerkskammer Hannover

Ich schrieb bereits dieses Jahr über die Vereidigung, sorry, falls ich langweile.
Aber für mich war sie der Schlussstrich eines langen Prozesses:
Angefangen von der Überlegung „Welches ist der nächste Schritt in meiner fachlichen Weiterentwicklung?“ über das Zweifeln („DAS ist ja mal ein Brot! Kann ich das echt?)“, Warten auf Termine („Wann, bitte, gibt es endlich den nächsten Lehrgang in Hannover?“) hin zu „Okay, wenn es nicht einfach geht, dann halt der große Wurf!“ (mit einer sehr viel anspruchsvolleren Prüfung in NRW, samt Lehrgängen in Dortmund, statt dem relativ „einfachen“ Prozedere bei der Sachverständigen-Prüfung made in Niedersachsen ).
Von den besonderen Herausforderungen durch die Pandemie, ob die Vorbereitungskurse und später die Prüfungen nun stattfinden konnten oder nicht, mal abgesehen. (Ganz kurz: Vorbereitungskurse: teilweise Absage weniger als 24 Stunden vorher, Prüfungstermine: Glück gehabt, alle blieben wie gehabt – nach der ersten Verschiebung wegen späterer Kurse.)

Alles natürlich zusätzlich zum Business not as usual in diesem verrückten Jahr 2020. (Ohne unseren top Gesellen wäre das nicht machbar gewesen!)

Und nun in 2021 endlich die Krönung des Ganzen – mit einem Goodie obendrauf als einzigem ö. b. u. v. Sachverständigen für Einbruchschutz in Niedersachsen. (Zumindest sagt das das Netzwerk Zuhause sicher auf seiner Website.)

Ich darf wohl mit Fug und Recht behaupten, dass wir alle nach der Vereidigung tief aufgeatmet haben.

Neuer Mitarbeiter Eugen Neumann

Nachdem Timo Stange nicht mehr dabei ist und wir nicht weiter ausbilden wollen, fehlte uns ein Mitarbeiter, schon allein um schwere oder sperrige Bauteile besser halten zu können. Und als wir gerade anfingen, über eine Lösung nachzudenken, stießen wir durch Zufall auf eine so einfache wie naheliegende Lösung:
Geselle Kreps‘ Sohnemann ist dieses Jahr als Tischlerhelfer bei uns mit an Bord.
Zugegeben, wir waren alle erst etwas skeptisch, wenn der Vater mit dem Sohne beruflich zusammenarbeitet. Das ist eine Konstellation, die kleine Betriebe (und auch die betroffenen Familien, oder?!) gerne vermeiden, weil durch die Verflechtung von Privatem und Beruf der Ärger quasi vorprogrammiert ist.
Aber unsere Not machte uns experimentierfreudig – und es stellte sich tatächlich zur allgemeinen Begeisterung heraus, dass diese Lösung für uns genau richtig ist. Eugen macht sich super und wir sind sehr froh, dass wir ihn haben.
Merke: Probieren geht über studieren. Und nur, weil „wir so etwas noch nie gemacht haben“, kann es trotzdem super laufen.

Neue Fotos für die Website

Im August hatten wir eine Fotosession mit Philine Bach. Lange habe ich auf neue Bilder hingearbeitet, denn um es mal vorsichtig auszurücken:
Model-Ambitionen kann man el Cheffe und Mr. Kreps nicht gerade nachsagen. Zu ungeduldig, zu uneitel. Und überhaupt fotounbegeistert. Nix ist mit „Drama Baby, Drama!“!

Philine schaffte es aber im Handumdrehen, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen und ratzfatz genau die Fotos zu machen, die wir brauchten.
Das Ergebnis: Fotos super, Männer glücklich – und nicht traumatisiert.

Hier ein paar Beispielbilder:

Online Fortbildungen

Lange muffelte Männe und wollte nicht so recht. Aber nach einigen widerwilligen Vorbereitungen (Webcam kaufen! Headset kaufen! Hintergrund aufräumen!) und der Feststellung, dass anderswo die Büros nicht ordentlicher sind als bei uns, sind auch wir im Zeitalter der Online-Fortbildungen angekommen und wissen die Vorteile zu schätzen: Es ist schon etwas Feines, wenn man für 2 Stunden Schulung nicht gleich den ganzen Tag unterwegs ist.

Wir hoffen daher, dass auch nach Corona einige Formate erhalten bleiben.
Genauso hoffen wir aber auch, endlich wieder auf den unkomplizierten Austausch mit den Kollegen untereinander bei Präsenz-Veranstaltungen.

Denn uns fehlt der direkte Austausch mit den Kollegen, die Gespräche in den Kaffeepausen und das Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch nebenbei das Offline-Networking.

Zuhause sicher-Hannover: Jubiläum 10 + 1

2021 war das Jahr des Anzugs.
Trug Männe zu seiner Vereidigung im Mai schon Anzug, wiederholte er diese außergewöhnliche Performance (YEAH!!!) einige Monate später. Und das hatte seine Ursache in einem ganz besonderen Jubiläum:

Denn auch vor über 11 Jahren machte er sich schick – das ist so etwas Besonderes, dass ich das extra erwähnen muss! – und fuhr als Gründungsmitglied zur Gründung des Hannoverschen Ablegers von Zuhause sicher, der Sicherheitsgemeinschaft Hannover.

Ursprünglich war 2020 dann eine richtig große Sause zum 10-Jährigen geplant (verdient hätte es die Gemeinschaft als größter Ableger von Zuhause sicher!).
Dummerweise fiel der Termin in den ersten Lockdown, sodass das Jubiläum immer weiter verschoben werden musste.
Mehr als ein Jahr später war es dann am 23.9.2021 aber so weit. Und aus dem 10-jährigen Jubiläum wurde die 11-Jahres-Feier „10 + 1“. Leider nun im kleinen Rahmen, aber besser als nichts.

Seit der Gründung 2010 sind jetzt also einige Jahre vergangen und Männe ist mittlerweile der 2. Vorsitzende der Gemeinschaft und „nebenbei“ der einzige ö. b. u. v. Sachverständige für Einbruchsicherheit in Niedersachsen.

Hätte mir 2010 jemand gesagt, was in 2021 los sein wird, hätte ich ihm den Vogel gezeigt:

  • ein 11-jähriges Jubiläum (!)
  • während einer weltweiten Pandemie (!!)
  • mit diversen Lockdowns (!!!)
  • mit Männe als 2. Vorsitzendem (!!!!)
  • und einzigem Sachverständigen für Einbruchsicherheit in Niedersachsen (!!!!!)

Manchmal ist es gut, dass wir nicht wissen, was kommen wird:
Unser Leben wäre sonst gleichermaßen beängstigender wie langweiliger

Explodierende Materialpreise

Außer Masken tragen, viel Bürokratie, Hygieneregeln und unsicherer Veranstaltungsplanung war eine Folge von Corona die irrwitzige Steigerung der Materialpreise. Das ging dermaßen rasant, dass uns unsere Lieferanten teilweise nur noch Tagespreise geben konnten. Wenn denn das Material überhaupt zu bekommen war. Aus den Szenen, die sich damals abspielten, könnte man einen Film drehen. Einen Film? Nein, verschiedene Genres könten mit der Thematik bedient werden: Komödie, Actionfilm und Tragödie – für jeden wäre etwas dabei gewesen!
Jedenfalls konnten wir aufgrund der Situation nicht mehr unsere Angebote für 6 Wochen gelten lassen lassen, sondern mussten unsere Kunden mit kürzeren Angebotsbindungen und schnellerem Entscheidungszwang traktieren.

Ich hätte nie gedacht, dass es dazu kommt, dass uns die Kreishandwerkerschaft jemals eine Fortbildung zum Umgang mit Kunden, bzw. den für sie gedachten Angeboten mit den explodierenden Preisen, anbieten würde! Und wir diese Fortbildung händeringend in Anspruch nehmen würden!!!
Aber man/frau lernt ja nie aus!

Storchennester

Waren die ersten zwei Storchennester in den vergangenen Jahren noch die Ausnahme, sind wir heute schon fast so etwas wie alte Hasen, was deren Bau angeht.
Und das macht uns stolz und glücklich:
Fuhren wir früher durch die einschlägig bekannten Straßen in unserer weiteren Umgebung, war ich immer etwas neidisch auf die Störche in den Storchennest-Aufbauten der anliegenden Gehöfte. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass wir durch den Bau der Storchennester an dieser Entwicklung ein klein wenig beteiligt zu sein.


Nebenbei: Unsere Storchennester, die ja erstmal nur ein Angebot an die Vögel sind, sich dort niederzulassen, werden sind laut Rückmeldungen gut angenommen.
Was zu einem Großteil an der guten Beratung des NABU Rinteln liegt, der hier wirklich eine sehr engagierte Arbeit leistet.

Interview mit Martina Jahn vom Norddeutschen Handwerk

Im September freuten wir uns besonders über eine Mail von Martin Jahn vom Norddeutschen Handwerk: Sie fragte uns für ein Interview zum Thema Einbruchsicherheit als Spezialisierung an.

Was wir an Presseterminen (außer unseres gefütterten Egos) klasse finden:
Sie sind immer wieder wie eine kleine Betriebsberatung: Wir sind gezwungen, einen Blick von außen auf unser Tun zu werfen. Dabei fiel mir dieses Mal auf, dass die letzten Jahre reichlich flott vergangen sind. Und so überarbeitete ich „mal eben“ unsere Seite.

Dieses Interview war für mich besonders spannend, denn auch wenn ich jedes Mal etwas Neues über meinen Mann/Chef/die Anfänge der Tischlerei erfahre, war dieses Mal der Aha-Effekt noch größer:
Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass Männe einen großen Teil seiner Motivation aus der Freude seiner Kunden über ein gelöstes Problem und deren Dankbarkeit dafür zieht (sei es das nun einbruchsichere Zuhause oder die neue bequemere Betthöhe nach der Möbeländerung).
Hach!

Pläne für 2022

Wir warten ungeduldig darauf, dass es endlich zuverlässige und für uns praktikable Hygiene-Regeln gibt. Denn unser großer Wunsch ist es, nach zwei ausgefallenen Jahren in 2022 endlich wieder eine Sicherheitsausstellung in Rinteln zu veranstalten.

Außerdem haben wir eine Idee für ein neues Angebot. Was genau wird an dieser Stelle noch nicht verraten, aber das soll sich nach derzeitiger Planung noch im ersten Quartal 2022 ändern. (Als kleiner Spoiler vorab: Draufgekommen sind wir darauf tatsächlich durch den ersten Lockdown und unsere eigene Baustelle.

Autor

Ich bin die "Tischlerfrau": Ehefrau vom Tischlermeister, Mutter von zwei Jungs, Frauchen und Möchtegernchefin vom Tischlerhund Ember.

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