Kategorie: Betriebliches

  • „Schwein“

    Vor einigen Tagen hatten Gatte und Geselle Glaszimmertüren, samt neuen Rahmen, einzubauen.

    Sie traten also beim Kunden ein und sofort bekamen sie große Augen: die Schränke abgehängt, die Tische abgedeckt, der Boden ausgelegt. Als der Kunde dann noch fragte, ob er die Vorhänge abnehmen dürfe, bejahte der Gatte etwas verdutzt, meinte aber, dass es ihretwegen nicht sein müsse.

    Nach getaner Arbeit wunderte sich der Kunde dann sehr: „Bei Verwandten konnte man nach diesen Arbeiten anschließend „Schwein“ auf die Möbel schreiben, hier reichte es nicht mal für „Sau“.“
    Wir hoffen, die Enttäuschung über den mangelnden Dreck hielt sich in Grenzen und wir bekommen mal wieder einen Auftrag…

    PS:
    Leider macht Handwerksarbeit Dreck. Manchmal mehr (Gipsarbeiten, Leichtbauwände!), manchmal weniger (Einbau eines Wandschranks!).
    Und auch wir sind davor nicht gefeit. Aber wir bemühen uns, diese „Nebenwirkungen“ so gering wie möglich zu halten.
    Ist etwas mehr Dreck zu erwarten, werden die Bereiche um die Baustelle großräumig ausgelegt und die Schränke bei Bedarf mit spezieller Folie abgeklebt. Staubsauger und Müllsäcke gehören zur Standardausrüstung.
    Da es aber nichts gibt, was man nicht doch verbessern könnte, sind wir trotzdem immer für Tipps dankbar, was und wo wir noch optimieren können.

  • „Und was macht Ihre Frau eigentlich?“,…

    …wurde der Gatte gefragt.

     

    Der Reihe nach:

    Der VIP-Besuch, wegen dem ich das Wochenende über Unkraut jätete und Hausarbeit én masse erledigte, kam tatsächlich, und zwar ganz real, live und in Farbe.

    Und ohne rote Pappnase.

     

    Er schaute sich den kompletten Betrieb an, stellte Unmengen an Fragen und machte jede Menge Fotos.

     

    Die Jungs und der Gatte gaben sich Mühe, machten einen guten Eindruck und trugen die neuen Shirts, statt der heißgeliebten alten, ausgewaschenen.

     

    Alles war gut, und ich gab mich begeistert meiner Hyperventilation hin…bis dann irgendwann die Frage kam, welche Funktion ich im Betrieb hätte…(ich muss immer noch darüber lächeln)…

     

    Scheint so, als ob ich ganz gut meine Arbeit in der Tischlerei erledige (sonst wäre der VIP nicht vorbeigekommen). Aber an der Eigenwerbung muss ich wohl noch arbeiten, wenn mein Job nicht so offensichtlich zu sehen ist.

     

    In diesem Sinne danke ich ganz ernst gemeint für den Blick von außen.

     

    Und außerdem grüße ich solidarisch alle Frauen von selbstständigen Handwerkern, bei denen sich die Umgebung regelmäßig fragt, was diese von ihren Handwerkermännern ausgehaltenen Damen noch alles tun, außer Nägel lackieren (mache ich übrigens nicht mal)  und Haare färben (mache ich auch nicht).

     

     

  • Neulich am Telefon

    Es gibt diese Anrufe, die einem in Kombination von eingeblendeter Rufnummer und den ersten zwei Silben, gesprochen in jung-dynamischen Tonfall, genau vorgeben, wie das Gespräch verlaufen wird. So eben geschehen:

    Es klingelt, die Nummer 0511/98…. blendet auf. Ich wappne mich innerlich auf das nun folgende und tatsächlich ertönt folgender Text: „Firma WHZ aus Hannover, kann ich bitte den Chef sprechen.“ (Der Tonfall gibt ganz klar vor: „Gib mir SOFORT den Chef, Mädel, und zwar flott, mit dir gebe ich mich nicht ab!!!““

    Der Chef ist nicht zu sprechen, und außerdem gibt er diese Anrufe sowieso immer an mich weiter:

    „Sorry, der Inhaber ist nicht zu sprechen.“ Und weil ich meinen hilfsbereiten Tag habe, kürze ich das Verfahren gleich ab: „Aber wenn es um Versicherungen oder Werbung geht, können Sie gerne direkt mit mir sprechen, dafür bin ich zuständig.“

    Pause.

    Lange Pause.

    Ich beginne, das Telefon zu untersuchen, ob es überhaupt noch funktioniert.

    „Wie kommen Sie darauf, dass es um Werbung oder Versicherungen gehen könnte?“ kommt endlich die Erwiderung. (Gemeint war laut Unwetter ankündigendem Tonfall: „Mädel, was nimmst du dir überhaupt heraus???“)

    „Nun ja, eine Rufnummer aus Hannover, die so nachdrücklich den Chef verlangt, will zu 95% Werbung oder Versicherungen verkaufen. Alle anderen wirklichen Interessenten oder Bestandskunden sprechen ohne Umschweife mit mir oder kommen zumindest aus der näheren Umgebung. Und Versicherungsverkäufer und Werbeanfragen gibt mein Mann sowieso immer direkt an mich weiter“, kläre ich hilfsbereit auf.

    Pause.

    Wieder: Laaange Pause.

    Dann fällt der Dame die optimale Erwiderung für uns beide ein und sagt in unheilvollem Ton: „Tja, dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag!“ und legt auf.

    Ich überlege nochmal kurz, ob ich vielleicht doch einen Fehler gemacht habe und gebe die zuvor eingeblendete Rufnummer bei Google ein:

    Tatsache! Es war ein Fehler:

    Ich hätte gleich ohne hilfsbereite Erklärung auflegen sollen, es war nämlich nicht nur ein armes Schwein von Versicherungsandreher, sondern sogar die Steigerung: ein Google-bekannter unseriöser Versicherungsverscherbler!

  • Zum Thema „Einbruch an der schwächsten Stelle des Hauses“

    Diese Geschichte ist schon zwei Jahre her, aber so eindrucksvoll, dass ich sie nun doch aus der Mottenkiste geholt habe, um sie im Blog zu veröffentlichen.

    Eindrucksvoll bewies ein Einbrecher die Statistik, dass nicht unbedingt immer durch die Haustür eingebrochen wird:

    Neulich vormittags im Büro. Die Frisur sitzt, das Telefon klingelt:

    Bei einem Kunden wurde durch die Hintertür eingebrochen.

    Also sind wir so schnell wie möglich zum Ort des Geschehens gefahren, um die Spuren des Einbruchs zu beseitigen und die Tür nun vernünftig zu sichern.

    So weit – so gut.

    Eine Woche später. Die Frisur sitzt immer noch, das Telefon klingelt erneut.

    Der gleiche Kunde ist völlig verstört, wurde doch beim gleichen Objekt wieder eingebrochen.

    Diesmal allerdings durch das Fenster.

    Also:

    Das Fenster wurde gesichert, der Kunde wurde beruhigt, alles war gut.

    Bis…genau, eine Woche später wieder das Telefon ging. Und nein, die Frisur saß nicht mehr so gut, es wurde langsam Zeit für den Friseur.

    Diesmal war es die Eingangstür. Der Kunde hat nur noch wie irre gelacht, die Versicherung vermutlich ebenfalls.

    Der Mieter hat gar nichts mehr gesagt, ihm war es bereits nach dem zweiten Mal zu viel, er ist ausgezogen.

    Jedenfalls wurde nun auch die Haustür gesichert.

    Diese kleine Geschichte, die sich tatsächlich so vor längerer Zeit in Rinteln zugetragen hat, zeigt, dass es sich lohnt, Objekte gleich komplett zu sichern. Auch, wenn sie vermietet sind.

    Und es zeigt, dass damals in Rinteln donnerstags anscheinend nicht viel für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten wurde. Denn wirklich bereichern konnte sich der Einbrecher originellerweise bei keinem der beschriebenen Einbrüche. Es schien sich also eher um eine Freizeitbeschäftigung oder Training zu handeln als um eine unsoziale form des Gelderwerbs.

    Und wer glaubt, diese Geschichte sei ein Einzelfall, kann bei der polizeilichen Beratungsstelle für Haussicherheit nachfragen. Die Fachleute dort können leider sogar Geschichten von Menschen erzählen, die ihr Eigenheim nach dem x-ten Einbruch verkauft haben und weggezogen sind.

  • Wer oder was ist in Eggenfelden?

    Seit der Überarbeitung der Homepage haben wir einen kleinen Besucherzähler eingebaut, der mir neugierigen Zahlenliebhaberin schon viel Freude gemacht hat (an dieser stelle ein dickes Dankeschön an Schrifti für die Idee und Ausführung!).

    Neben anderen Kleingkeiten zeigt dieser an, von wo welche Seiten angeklickt werden, und ob die Interessenten über die einschlägigen Suchmaschinen kommen oder uns direkt anklicken.

    Dabei gab es zwei Überraschungen:

    Die eigentlich nur zur Abrundung des Beratungsangebots gedachte kleine Informationsübersicht über die verschiedenen gängigen Werkstoffe wird unerwartet häufig aufgerufen.

    Und irgendjemand mit Zugang über Eggenfelden geht auf unsere Seite und schaut sich gründlich um.

    Nicht einmal, nicht zweimal, sondern seit Monaten, und zwar oft sogar mehrmals in der Woche oder am Tag!

    Und gestern dann ein neuer Interessent, der mehrmals auf der Seite war.

    Neugierig, wie ich bin, schaue ich also nach, wo Aldersbach liegt….in unmittelbarer Nähe von Eggenfelden!

    Und die Neugierde wächst, was oder wer sich dahinter versteckt…

    Datenschutz und die Möglichkeit, seine Spuren im Netz zu verwischen sind mittlerweile kein Anzeichen von Verfolgungswahn, sondern sinnvoller Persönlichkeitsschutz.

    Aber selbst die Informationen, die den Webseitenbetreibern dann noch offen stehen, können diese vor Neugierde wahnsinnig machen.

    Ist es ein potentieller Kunde, der sich seine Handwerker in spe ganz genau ansieht?

    Ist es ein Schreiner, der Anregungen für seine eigene Homepage sucht?

    Ein Schreiner-Azubi, der demnächst in Rinteln wohnt und hoffnungsvoll mögliche Ausbildungsbetriebe online besucht?

    Ein Tipp- und Rechtschreibfehlerjunkie, der unsere Seite zum Zeitvertreib auf Fehler durchsucht?

    Eine alte Freundin meines Mannes oder ein heißer Verehrer von mir, die oder der in alten Zeiten schwelgt?

    Es ist grausam: So viele Möglichkeiten – und keine Auflösung!

    Bitte, bitte, lieber regelmäßiger Betrachter unserer Seite aus Eggenfelden und Aldersdorf, melden Sie sich!

    Geben Sie Ihr Geheimnis preis!

    Bevor Sie mich bald schlaflose Nächte vor lauter Neugierde kosten und ich noch mehr Blödsinn schreibe und Tippfehler mache!

  • Neues Spielzeug

    Seit letzter Woche habenAufbruchständer der Tischlerei Hoppe aus Rinteln wir hier als besonderes Highlight in unserer Ausstellung ein „Mitmachspielzeug“:

    Ein Ständer mit Aufbruchfenster dient als Hilfsobjekt, um zu verdeutlichen, wie einfach Fenster von außen mit einfachsten Hilfsmitteln geöffnet werden können.

    An diesem können Kunden selber feststellen, dass ein Einbrecher unglaublich schnell durch herkömmliche, handelsübliche Fenster in Häuser eindringen kann. Ohne Spuren zu hinterlassen.

    Erste Besucher waren bereits schwer begeistert, macht es doch tatsächlich richtig Spaß, seinen eigenen Einbruchrekord zu brechen!

    Für alle Skeptiker möchten wir betonen, dass die Aufbruchtechnik nur vertrauenswürdigen Personen gezeigt wird, so, wie es auch von der Polizei praktiziert wird.

    Wir betreiben also keine Eliteschule für angehende Einbrecher, sondern klären nur über die Leichtigkeit auf, wie Diebe durch die gängigen Fenster in Gebäude reinkommen.

     

  • Familieninterner Leistungswettbewerb?

    Neulich bei der Tischlerfamilie am Abendbrottisch.

    Erzählt der 8-jährige, seines Zeichens passionierter Sammler von Auszeichnungen aller Art, vom kommenden Schachturnier: „…und jeder, der mitmacht, bekommt eine Urkunde!“


    Erwidert der Tischlermeisterpapa: „Ja und? Ich brauche nur an einem Seminar teilnehmen, dann bekomme ich auch eine Urkunde.“


    Der Sohn ist verdutzt: „Mehr musst du dafür nicht tun? Nur dasitzen und zuhören?“


    Recht hat er!


    Jedes Kind muss für den Erhalt seiner Urkunden mehr tun als Handwerker in Seminaren. Das fängt bei Schachturnieren an, geht weiter über diverse Laufabzeichen und endet irgendwo bei „Jugend forscht“-Wettbewerben.
    Dabei hat jeder Erwachsene mehr Verantwortung in seinem Beruf, als ein Grundschüler beispielsweise während eines Schachturniers. 


    Damit wir uns nicht falsch verstehen:
    Die angebotenen Seminare bieten durchaus die Möglichkeit eines deutlichen Wissensgewinns. Nur zur Vervollständigung unserer Sammlung diverser Vordrucke auf weißem Kartonpapier belegen wir „unsere“ Seminare nicht. So wie die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer. Aber die Möglichkeit, ohne einen Funken Wissen aus der Fortbildung zu marschieren, besteht und wird manchmal auch praktiziert.


    Und woher soll der Kunde dann wissen, zu welcher Gruppe die mit ihren Fortbildungen werbenden Seminarteilnehmer gehören, wenn keine weitere Kontrolle der erfolgten Fütterung der grauen Zellen erfolgt? Die, die ihre Zeit nur absitzen (= sehr wenige), oder die, die tatsächlich mit allen Sinnen dabei sind (= die meisten Seminarteilnehmer)?


    Dieses Ungleichgewicht kann nicht Sinn der Übung sein. Hier besteht dringend Nachholbedarf im Interesse der seriösen Handwerker.

  • Gesellenstücke 2012 – Termine

    Nachdem immer wieder nach den Terminen für Ausstellung der Gesellenstücke für 2012 gefragt wird, hier als spezieller Service des Hauses die Auflösung:

    Die Eröffnung der Ausstellung ist am 13.7.2012 in Bückeburg in der Volksbank.
    Angeschaut werden können die Stücke bis zum 20.7. um 13.00 Uhr.

    Wir hoffen, hiermit geholfen zu haben.

  • Gibt es in Barsinghausen keinen Türöffner?

    Eben rief der Gatte an, er müsse mal eben nach Barsinghausen, eine Tür öffnen.

    „In Barsinghausen??? Gibt es dort keine Türöffner?“
    Ich bin ja ein eher mißtrauischer Mensch und sah vor meinem geistigen Auge schon einen Kunden, den in der Nähe von Barsinghausen alle Handwerker als „Nicht-Zahler“ kennen, und der daher auf die Kollegen der weiteren Nachbarstädte ausweicht.

    Aber es war tatsächlich eine harmlose Geschichte:
    Ein uns bekannter Kollege aus dem Netzwerk „Zuhause sicher“ baute vor nicht allzulanger Zeit in Barsinghausen eine einbruchsichere Haustür eines bekannten Türenherstellers ein. Nun klemmte die neue (!) Haustür und Schloss und Zylinder traten in den Aufmach-Streik. So nahm das Drama seinen Lauf.

    Bevor nun einer der schwarzen Schafe zu einem unverschämten Preis (wir sind seriöse „Türöffner„, die sind unseriöse „Schlüsseldienste„) die Tür ruiniert, ging der Kollege auf Nummer Sicher und dachte an den Herrn Hoppe aus Rinteln.

    Was zum einen den guten Ruf des Gatten auch unter den Kollegen beweist, zum anderen die Seriösität des Kollegen. Denn der hätte auch die betreffende Tür von einem schwarzen Schaf zerstören lassen können, um dann auf Kosten des Herstellers eine neue einzubauen.
    Seine Berufsehre verbot aber diese Art des Bilanztunings.

    Danke für den Auftrag!
    Danke für einen Kollegen mehr, der unsere Berufsehre rettet!
    Und danke für die Info, welchen Türenhersteller wir definitiv nicht zu unseren Zulieferern zählen werden!

  • Im Knast…

    …konnten gestern auch durch und durch rechtschaffene Bürger landen, egal welchen Alters.
    Denn gestern war der Tag der offenen Tür der Staatsanwaltschaft Hannover. Und auch wenn dieser Berufsschlag einen eher humorlosen Ruf hat (sorry, ich kann nichts dafür!), ließen sich die Damen und Herren die eine oder andere  nette Idee einfallen.
    Einer der Renner zum Beispiel war die Fahrt mit dem Gefangenentransporter zu den Zellen der Haftstation. Die Schlange an der provisorisch eingerichteten Haltestelle machte durchaus Eindruck – und versiegte trotz fleißig fahrenender Transporter einfach nie.

    Besorgniserregende Szenen spielten sich bei der Abteilung Verkehrssicherheit der Polizeidirektion ab: Dort gab es eine Simulationsbrille, die eine gewisse Promillezahl simulierte. Unglaublich, wie die Leute dort nicht mehr imstande waren, einfache vorgegebene Schrittfolgen nachzugehen. Mein persönliches Highlight, ich hätte auf der (übrigens sehr bequemen) Wartebank stundenlang sitzen und beobachten können..

    Ein Renner  des Gatten waren die Lachswraps. Wir wissen nicht, wer die nun genau gemacht hat (denn: nix professionelles Catering – homemade war angesagt, wofür wir an dieser Stelle unseren ausdrücklichen Respekt ausdrücken!), aber sie müssen sehr gut gewesen sein, denn dieses Wrap war bis jetzt schon mehrmals Thema – der Geschmack, die Aufmachung und das sensationelle Preis-Leistungsverhältnis beschäftigten des Gatten doch sehr nachdrücklich.

    Damit stand er übrigens nicht alleine da, zumindest die Herren, die für die Einbruchprävention zuständig waren, zeigten über die positive Meinung bezüglich der Wraps Einigkeit.

    ..ach ja, nebenbei wurde auch zum Thema Haussicherheit bezüglich Einbruchsicherheit und Brandschutz beraten, deswegen waren wir da:
    Und dabei ging es rund, der Andrang war groß, und man konnte den Eindruck gewinnen, dass einige Besucher sich den Tag in ihrem Kalender tatsächlich zwecks einer eingehenden Beratung angestrichen hatten.
    Das überraschte und erfreute gleichermaßen, also noch einmal einen herzlichen Dank an alle Interessierten, die sich dort eingefunden hatten!

    Mich faszinierte dabei besonders das Interesse der männlichen Jungend, die sehr interessierte Fragen zum Thema hatte. Amüsiert habe ich mich über die immer wieder kehrende Forderung an die Haushaltsvorstände, eine vernünftige Türsicherung für ihr Jungendzimmer zuhause bei den Haushaltsvorständen einbauen zu lassen. Was deutlich machte, dass die Jugendlichen über die Werte in ihren Zimmern durchaus informiert sind, denn genau so argumentierten sie… 🙂

    Darüber hinaus dürfte der eine oder andere Erziehungsberechtigte mit einem kleinen Schrecken aus der Beratung gekommen sein: Konnten doch die Jugendlichen unter Anleitung der Präventionsbeamte im Handumdrehen ein Fenster öffnen wie Einbrecher!
    Wenn man bedenkt, dass die Fenster des eigenen Hauses eine genauso schlechte Sicherheit bieten, ist das schon alarmierend.

  • Die Hummel und der Tischlermeister. Oder: Vom Öffnen einer Metalltür

    Kennen Sie die Geschichte von der Hummel?
    Eine Hummel ist, physikalisch gesehen, gar nicht in der Lage zu fliegen. Viel zu schwer und viel zu kurze Flügel.
    Da sie aber nicht weiß, dass sie gar nicht fliegen kann, versucht sie es trotzdem – und es klappt!

    Ähnliches geschah vor Jahren dem Tischlermeister. Und das muss jetzt dringend mal erzählt werden:

    Irgendwann kam eine Anfrage, ob der Tischlermeister denn bitte mal eben eine Metalltür öffnen könne.
    Es müsste auch nicht sofort sein, zu einem vereinbarten Termin würde reichen.
    Der Tischlermeister machte also einen Termin, fuhr dort hin und freute sich, dass sich seine Kenntnisse schon bis zu diesem Landstrich herumgesprochen hatten.
    Der Termin war recht füh am Tage, ich rechnete also mit einer entsprechend pünktlichen Heimkehr. Aber Stunde um Stunde verging, ich wollte schon eine Vermisstenmeldung herausgeben, als er verschwitzt, mit Nerven und Körper am Ende, auf allen Vieren doch noch ankrabbelte.
    Des Rätsels Lösung:
    Auch ein bekannter Türöffner mit nachweislich gutem Ruf lernt noch dazu: Nämlich, dass Metalltüren ob ihrer anderen Bauweise (bitte fragen Sie nicht nach Details, ich bin vollkommen ahnungslos) bei einer bestimmten Problematik quasi nicht zu öffnen sind. Irgendwo ist ein Hohlraum und dort fällt irgendetwas unerreichbar nach dem Öffnen des Zylinders oder Knacken des Schlosses (oder umgekehrt) rein und damit verriegelt sich die Tür wieder von selbst (oder so ähnlich).

    Aber wie das so ist, wenn man nicht weiß, dass etwas nicht funktionieren kann und einen gewissen Ehrgeiz hat, geht auch das Unmögliche. Aber das dauerte, samt Telefonaten zu Deutschlands „Godfather of Türöffner“, und kostete viel Geduld, Fingerspitzengefühl und Nerven.

    Irgendwann war der Gatte mit Nerven und Körper fertig, aber immerhin die Tür geöffnet.

    Aufgrund der langen Arbeitszeit war dies für den Kunden kein billiges Vergnügen (wenn auch immer noch billiger als eine „Mal-eben-Türöffnung“ einer 08/15-Tür von einem schwarzen Schaf der Branche).
    Aber der Rechnungsadressat war trotzdem glücklich:
    „Nun muss ich keine neue Tür einbauen lassen und ich war schon ganz kurz davor. Sie waren der Einzige, der auch eine Metalltür öffnet. Die anderen wollten erst gar nicht kommen.“

  • Ganz langweiliger Bericht über sehr interessanten Besuch

    Dank diverser Fortbildungen lernt man ja durchaus den einen oder anderen Gleichgesinnten kennen, und mit den wahren Könnern ihres Fachs muss man sich dann zwischendurch auch mal außerhalb dieser Seminare austauschen. Da Fußballexperten zwar an jeder Ecke zu finden sind, Sicherheitsfans sich aber nicht jeden Tag treffen können, sind diese Treffen immer sehr wertvoll und etwas ganz Besonderes. Und endlich schwelgen da ein paar Gleichgesinnte per Geheimcode über ihren Beruf:
    „Wenn Sie den Zylinder nehmen, dann können Sie dieses machen.“
    „Ja, und wenn man diese Sicherung nimmt, dann kann man das soundso einbauen.“
    „Wir haben dasunddas neu entwickelt und bereits dortunddort eingebaut.“
    „Ich hatte mal denunden Fall, da habe ich dasunddas gemacht.“
    „Ja, und der XY hat sein Dingsda perfektioniert, das kann jetzt diesesundwelches!“
    Anglerlatein für Sicherheitsleute!

    Zwischendurch ein Anruf vom Guru aller Türöffner bei einem der Herren.“ Weißt du, wo ich gerade bin? Beim Hoppe in Rinteln!“
    „Oh, grüß ihn schön von mir!“

    In diesem Sinne grüße ich auch schön unseren Besuch! Es war toll, Sie kennen zu lernen und selbst für mich als Laien spannend und interessant!

    PS:
    Die Namen und Produkte sind zwar bekannt, aber um die Spannung, auch beim Mitbewerb, zu steigern, wird nichts Konkretes ohne Einverständnis der Beteiligten vor Veröffentlichung auf der diesjährigen Security in Essen geschrieben.

  • Zeitungsartikel und Foto-Rätsel der anderen Art

    Kreisch! Kreeiiisch!! Kreeeeiiisch!!!

    Es war zwar Sabine Rasche von der DEWEZET, Schaumburger Zeitung, da.
    Und auch Tobias Landmann machte Fotos.

    Aber trotzdem konnte ich es nicht wirklich glauben, dass die tatsächlich eine komplette Seite mit einem Artikel in „Region mit Zukunft“ über uns bringen.

    Danke schön! *knicks mach*

    Aber mal eine Frage, die ich wirklich gerne beantwortet hätte:
    Seit Jahrzehnten (wirklich!!!) versuche ich, ein vernünftiges Bild vom Gatten zu machen. Ich ergattere aber immer nur Schnappschüsse von linken Ohrläppchen, rechten Schultern oder sonstigen Körperteilen vom Fluchtobjekt. Und diese Fotos zeigen zwar nur homöopathische Teile des Gatten, aber immerhin ist er wenigstens teilweise auf den Bildern. Sonst kommen nur Ausreden wie „nicht rasiert“, gefolgt von „keine Zeit“ und dem Allzeitjoker „jetzt gaaanz ungünstig“. 
    Wie macht „tol“ das eigentlich, dass hier ein charmant grinsender Tischlermeister geduldig lächelnd Fotos én masse mit kompletter Abbildung der Person über sich ergehen lässt?
    Ja, der Mann (ich rede von Tobias Landmann, logisch) kann fotografieren.
    Ja, der Mann macht die Bilder für die Zeitung.

    Ja, und?

    Ich bin die Ehefrau, mit mir muss man sich gut stellen!

  • Termin bei der Staatsanwaltschaft

    Auh weia.
    Am 9. Juni muss der Gatte zur Staatsanwaltschaft Hannover. In Begleitung der Polizei.
    .
    .
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    Dann ist dort nämlich Tag der offenen Tür (ja, so etwas gibt es auch bei der Staatsanwaltschaft!) und der Gatte berät mit den Präventionspolizeibeamten der Sicherheitsgemeinschaft Hannover von „Zuhause sicher“ zum Thema „einbruchsicheres Haus mittels sicherer Türen und Fenster“. (Was für ein Satz!)
    .
    .
    .
    Was haben Sie denn gedacht???

    Falls Sie also gerne mal eine unverbindliche Beratung, auch gerne von extra dazu geschulten Polizeibeamten, haben wollen, aber Ihnen der Besuch bei uns in der Ausstellung oder unsere Begutachtung bei Ihnen zu Hause nicht geheuer sind, wäre dies eine gute Gelegenheit!

  • Überraschungstüte der anderen Art. Oder: Azubiausbildung

    Neulich im Betrieb: 
    Der Azubi hatte trotz Freistellung, ernster Ansage und Fristsetzung immer noch nicht die korrekten Entwurfszeichnungen für das Gesellenstück fertig. Und damit stand nach einem Jahr Schule und zwei Jahren im Betrieb die Zulassung zur Prüfung, und damit das Ziel jeder Gesellenausbildung, auf dem Spiel. 
    Das war der vorläufige Schlusspunkt nach einer wochenlangen Serie aus Erinnerungen, Nachfragen und Ermahnungen. 
    Was zuviel war, war zuviel, so bekam der Gatte Schnappatmung und ein rotes Gesicht, und ich gönnte mir gegenüber dem Unglücksraben einen Wutanfall erster Güte und das Wort zum Montag. 
    Mitten in meiner Tirade gelang es mir in einem Moment der Besinnung zu fragen, warum er denn die Zeichungen nicht gemacht hatte. 
    Ergebnis: Der Azubi hat zuhause schlicht keine Ruhe zum Zeichnen! 
    Nachdem dann meine erste Wut vorbei war, bot ich dem Azubi an, die Zeichnungen bei uns privat zu machen, denn dort hat er die nötige Ruhe (das gilt allerdings nur für Azubis, nicht für Tischlerfrauen). 
    Das Angebot wurde angenommen und tatsächlich wurde von ihm wie entfesselt an den Zeichnungen gearbeitet – bis 20.30 Uhr, und das nach einem regulären Arbeitstag! Das Zeichnen ging dem Azubi dabei so gut von der Hand, dass man den Eindruck bekommen konnte, dass er nur auf so eine Chance gewartet hatte. Schlussendlich war alles somit doch noch bis zum Abgabetermin fertig, und zwar in unerwartet guter Qualität. Und unser aller Blutdruck konnte wieder auf normale Werte zurückfallen. 
    Wir haben nach diesem Gewaltritt gemeinsam mit dem jungen Mann beschlossen, dass er auch die endgültigen Zeichnungen bei uns fertigen darf, aber dann ohne Termindruck und zeitliche Gewalttouren. 
    Was lernen wir daraus? 
    1. Wenn ein Azubi nicht nach den Vorstellungen der Ausbilder lernt oder arbeitet, ist das nicht unbedingt Faulheit oder Ignoranz. 
    2. Auch, wenn man einem Azubi noch so oft sagt, dass er sich bei Problemen an den Ausbilder wenden soll, traut er sich deswegen noch lange nicht. 
    3. Es sind vielmehr immer wieder Gespräche nötig. Ausbildungsarbeit kann ein Knochenjob sein. 
    4. Und ja, das alles weiß man als Ausbilder. 
    5. Und ja, man muss es sich trotzdem immer wieder in sein eigenes Bewusstsein rufen.
    Ich bin jedenfalls immer noch perplex über die unerwartete Entwicklung von Motivation und Arbeitsqualität, wenn man ersteinmal weiß, wo genau das Problem liegt.

    …aber sollte irgendwann herauskommen, dass der Schreibtisch des Azubis zuhause einfach nur voll lag und der junge Mann zu faul zum Aufräumen war, verbrenne ich persönlich jede einzelne Zeichnung…