Betriebliches

Tortenschlacht

Da kam ich am Freitag in die Tischlerei und als erstes erhalte ich die Aufgabe, im Vorraum meine Augen schweifen zu lassen.
Dort lächelte mich eine wunderschöne, selbstgebackene Torte an.
Sahnig, hoch, mit Krokant.

Der Gatte wusste auch nicht mehr, als dass die Mutter unseres Gesellen uns dieses Wunderding gebacken hatte. Es fielen Worte wie „Champagner“ und „Haus“.
Ich war verwirrt und fragte nochmal genauer nach und konnte folgendes herausbekommen:
Die Torte hatte seine Mutter für uns gebacken. Statt Champagner (unser Appetit scheint mittlerweile ziemlich bekannt zu sein) für das neu gekaufte Haus ihres Sohnes (unseres Gesellen).
So eine Art „Dankeschön“ für die Hilfe, die wir geleistet haben.

Ich weiß zwar immer noch nicht, was wir genau getan haben, um diese Torte zu verdienen, aber wir würden es jederzeit wieder machen.

Denn die Torte war einfach nur klasse!
Abgesehen vom tollen Aussehen und dem super Geschmack, lässt es einen innerlich ganz warm werden, wenn man sich vorstellt, dass jemand sich hinstellt, und für uns einen Biskuitboden backt, Buttercreme anmischt und Krokant herstellt.
Und aus all diesen wunderbaren Zutaten eine Torte zaubert.

Chefs können viele Nerven kosten und ich fürchte, dass auch wir manchmal Entscheidungen treffen oder Sachen machen, die nicht immer Anlass zur Freude geben.
Aber alles können wir nicht falsch gemacht haben.

Nicht, wenn uns die Mutter unseres Gesellen eine Torte backt.

Nochmals vielen, vielen Dank dafür!

Autor

Ich bin die "Tischlerfrau": Ehefrau vom Tischlermeister, Mutter von zwei Jungs, Frauchen und Möchtegernchefin vom Tischlerhund Ember.

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