Neulich schrieb ich ja schon über unsere Nistkästen, und dass diese von der heimischen Vogelwelt sehr begeistert angenommen werden. Mehr und mehr haben wir den Verdacht, dass überdachte Nistkästen mt östlicher Ausrichtung eine echte Marktlücke auf dem Rintelner Wohnungsmarkt darstellen.
Nun haben die Federviecher auf eigene Faust eine Lösung einfallen lassen, um die begehrten Luxuswohnungen optimal auszulasten:
Der Trend geht also ganz klar zu „Obermietern„!
Kategorie: Betriebliches
Platzmangel bei Tischlers
Vogelflöhe bei den Holzwürmern
Nachdem nun die ersten Bisse abgeheilt sind, hier eine aktuelle Ungezieferwarnung.
Begonnen hatte alles ganz harmlos:„Ember hat Flöhe, sieh dir mal diese Stiche bei mir an!“
Dicke, fette, rote Knubbel schauen mich an, schön ordentlich in einer Reihe angeordnet, die sich von den Tischlermeisters Ferse bis zur Mitte des Oberschenkels hochziehen.Dummerweise war Ember erst vor kurzem mit einer Flohkur behandelt worden und definitv nicht die Verursacherin.
Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass unseren Stargesellen ähnliche Hautveränderungen plagen und in der Werkstatt spielten sich apokalyptische Szenen ab. Beeindruckend, was so ein paar kleine Hautveränderungen für Auswirkungen auf die Nerven von Meister und Geselle haben können!
Auch Handwerker können wissenschaftlich denken, und so starteten wir ein Ausschlussverfahren, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Schließlich kommen wir auf den Übeltäter: Am Tag zuvor waren unsere Vogelhäuschen vom Azubi gereinigt worden und die in den Häuschen vorhandenen Vogelflöhe suchten in unserer Werkstatt ein neues Zuhause.
Gemeinerweise wussten wir weder von der Existenz von diesen Viechern, noch von deren durchschlagender Wirkung auf des Meisters und des Gesellen.Und wer sich jetzt fragt, was mit dem Azubi war, sei beruhigt: Derjenige, der am meisten Kontakt mit den Viechern hatte, zeigte nicht die kleinste Hautveränderung. (Worüber der Geselle ob der unfairen Welt im Allgemeinen und seiner juckenden Haut im Besonderen extrem erbost war.)
Mittlerweile sind die Viecher weg, die Haut der Holzwürmer ist am Abheilen und dem Azubi wurde verziehen, dass er keine Probleme hatte.
Zum Hintergurnd der Vogelnester sei noch Folgendes geschrieben:
Praktika haben bei uns das Merkmal, dass wir, sofern betrieblich irgend möglich, alle Praktikanten eine Kleingkeit für sich selbst bauen lassen. Diese Kleinigkeit ist meistens ein Vogelhäuschen, und wenn genug Zeit ist (bei einem 2-wöchigen Praktikum kann das schon mal vorkommen), gerne noch ein zweites für unsere Tischlerei.
Diese Marotte hat uns nun bereits das eine oder andere Vogelhäuschen eingebracht, und alle werden am Werkstattgebäude am einen oder anderen Ort aufgehängt und erfüllen ihren Sinn.
Alles war gut und schön….bis der Chef auf die Idee kam, die Häuschen mal von innen vom Azubi reinigen zu lassen…Woran man merkt, dass man älter wird…
Gestern im Büro.
Es klingelt.
Der Tischlermeister auf der einen Seite: „Hoppe.“ (Nein, er ist kein Mann der großen Worte, auch nicht bei der Begrüßung am Telefon…)
Unterdrücktes Kichern auf der anderen Seite: „Haaallo.“
Meister Hoppe (MH), bereits ahnend, wessen Geistes Kind dieser Anruf ist, schmunzelnd: „Wie kann ich Ihnen helfen?“
Unterdrücktes Kichern (UK): „Bei mir wurde eingebrochen. Können Sie mir da weiter helfen?“ (Ja, die Frage war ungenau formuliert. Aber MH wollte in Erinnerung an frühere Zeiten den Spaß gerne mitmachen.)
MH: „Das ist kein Problem. Als erstes brauche ich Ihre Anschrift.“
— Noch mehr unterdrücktes Kichern, samt schnellem Auflegen des Hörers auf der anderen Seite. —Irgendwie verliert man das schlechte Gewissen über seine früheren Streiche, wenn man selber das „Opfer“ ist, und es so harmlos abläuft wie diese Aktion.
Gestern gewesen: Zukunftstag
Gestern fand der bundesweite Zukunftstag (für Nichteltern: eintätiges Praktikum, für alle Schüler der weiterführenden Schulen)statt.
Und obwohl wir dieses Jahr eigentlich kein Praktikum anbieten sollten hatten wir als kleine Tischlerei gleich zwei Schüler im Betrieb stehen. Wobei als Novum ein Schüler im Büro saß, weil die Schule Wert darauf legt, dass die Jugendlichen in geschlechteruntypische Berufe reinschnuppern sollen.
Und es kam, wie es kommen musste: Während der eine eine körperlich leichte Tätigkeit ohne irgendeine Berührung mit Dreck hatte, und dieses Tätigkeit trotzdem ziemlich öde fand und froh war, als der Tag endlich vorbei war, konnte der Junge in der Werkstatt kaum genug bekommen und wollte unbedingt noch länger bleiben.Für beide war der Tag insofern wichtig und gut, als dass der eine (praktischerweise einer der Tischlermeistersöhne) nun schulisch neu motiviert weitermachen wird, denn nur mit guten Noten hat man eine freie Berufswahl und kann später solche unliebsamen Tätigkeiten wie „Ablage machen“ umgehen.
Während der andere, mit akademischen Eltern ohne berufsbedingt handwerklichen Tätigkeiten ausgestattet, per Zukunftstag mal in ganz fremde, aber nichtsdestotrotz sehr interessante, Berufswelten reinschnuppern konnte. Und die für die meisten Männer die wunderbare Erfindung des Würth-Kalenders kennen lernen durfte. (Und nein, die Dinger sind nicht käuflich.)Rolladen, Rollladen, Rouladen?
Liebe Tischlerauszubildenden, -gesellen und -meister,
auch wenn ich mich nun so richtig unbeliebt beim einen oder anderen machen sollte, hier mein leicht entnervtes Wort zum Donnerstag und eine doofe, besserwisserische Lektion zum Thema Rechtschreibung.
Denn wenn unsere Kunden mit dem Begriff aus der Überschrift Probleme haben, ist das okay und gerechtfertigt.
Aber wir, die unser Geld mit dem Bau, der Montage und der Reparatur obigen Teils zu tun haben, sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und diesen Fachbegriff korrekt schreiben.Also, bitte merken und bis zur nächsten Rechtschreibreform in die heimische Tischplatte einritzen:
- Roulade, Rouladen: Wichtig für Azubis im Wachstum. Werden ebenfalls gerollt, sind im Allgemeinen aus Fleisch und essbar. Rouladen dienen der Aufzucht, Pflege und erbaulichen Ernährung des homo sapiens, sofern dieser ein Fleisch(fr)esser ist.
- Rollladen, Rollläden: Rollbar, nicht essbar (!), weil zu 99% aus Holz, Kunststoff, oder Alu. Zur Verdunkelung eines Raums gedacht, indem der Rollladen vor dem Fenster heruntergelassen wird. (Tipp dazu: Sollte ein gigantisches Stück Rohware der Roulade als Rollladen genutzt werden, ist eine spätere Nutzung als Roulade zu vermeiden.)
-
Rolladen: Schlicht nicht existent, bitte dazu folgenden Text auf der Onlineseite des Dudens lesen: Rollläden, ihre Schreibweise und Alternativbegriffe
Daraus lernen wir, dass es keinen
Rolladengibt. Wer sich aber aus nostalgischen Gründen gegen einen Rollladen sperrt, darf gerne Roll-Laden anbieten, einbauen und reparieren.Ostern mal anders…
…aber irgendwann werden wir alle am Lagerfeuer sitzen und Erinnerungen über dieses merkwürdige Ostern 2013 austauschen und uns freuen, dass wir das erleben durften.In diesem Sinne wünschen wir allen trotz Schnee schöne Ostern.
Und nicht vergessen: Vor weißem Hintergrund leuchten Farben, und damit die baumschmückenden Ostereier, ganz besonders. Also freuen wir uns über den Schnee. Und machen die ersten Pläne, zu Silvester 2013/14 eine Grillparty zu schmeißen.
Gesegnet sei der technische Fortschritt!
Lang erwartet, nun auch bei uns eingetroffen:
Der Tischlermeister lag gestern platt mit Grippe. Und auch wenn wir seit Jahren für die Tischlerei die Möglichkeit der Anrufweiterschaltung zu unserern vollsten Zufriedenheit nutzen, so war sie bei einem kranken und einem gesunden Kind, einem kranken Mann und einem gesunden Hund, der ab und an doch auch raus muss (der Hund, nicht der Mann), Gold wert.Nein, früher war nicht alles besser…
Nur schade, dass man mit reiner Technik nicht auch eine Grippe loswerden kann…
In diesem Sinne wünsche ich der/m geneigten LeserIn allzeit eine gute Gesundheit!
Aufträge – und wie man sie nicht erhalten möchte
Manchmal wünschte ich, unser Job wäre überflüssig und Einbrecher würden in das Reich der Fabeln und Sagen gehören. Aber es gibt Geschichten, die sich immer wiederholen. Auch wenn man sie lieber in die Schublade der urbanen Märchen stecken möchte, aber sie sind real. Leider.
Aber der Reihe nach.Wir schreiben das Jahr 2012, Dezember:
Ein Anruf schneit uns in´s Büro. Das Interesse für eine Haussicherung besteht. Besagtes Interesse ist in diesem Fall sehr groß, denn es wurde bereits eingebrochen.
Eine Hausbesichtigung, samt Beratung, wird durchgeführt und ein Angebot gemacht.
Aber wie das so ist: Weihachten steht vor der Tür, und man hat bei der stressigen „besinnlichen Zeit“ irgendwie immer wichtigere Dinge zu tun, als sich ernsthaft über die Einbruchsicherheit des Heims Gedanken zu machen. Kälte und Schnee lähmen die Motivation und verringern die Energie. Man schiebt alles auf, was nicht unmittelbar nötig ist.
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Und dann kommt der zweite Einbruch im Januar 2013.Wir haben den Auftrag nach einer Erweiterung des Angebots und Klärung aller Unsicherheiten dann sehr schnell erhalten.
Aber uns wäre es bei allem Gewinnstreben, das selbstständigen Handwerkern quasi zum Berufsbild gehören muss, wirklich lieber gewesen, wenn wir den Auftrag ohne diesen Leidensdruck der Auftraggeber erhalten hätten.
English man in New York?
Eben habe ich die neue Errichterliste von NRW entdeckt (hier der Link) und musste erst mal schauen, welche anderen niedersächsichen Betriebe neu dazu gekommen sind…
…und fühle mich schon fast als Alien. Kein einziger sturmfest Erdverwachsener außer uns!
Zugegebenermaßen macht das auch nur Sinn, wenn man so nah an NRW dran ist wie wir.
Aber große Augen bekommt man doch ein wenig, wenn man so ganz allein auf weiter Flur ist.Aber: Nur ein gaaanz kleines bisschen „wenig“!
Und eben nur fast ein Alien…Wir haben es geschafft: Hallo NRW!
Letzten Freitag kam eine erfreuliche Mail von der Polizei in NRW in´s Haus geflattert:
Wir sind nun auf der „Errichterliste für mechanische Sicherungsanlagen“ (im Volksmund: einbruchsichere Türen und Fenster) der Polizei Nordrhein-Westfalen gelistet.
Ganze 5 Jahre nach unserem ersten offiziellen Erscheinen in Sachen Sicherheit in Niedersachsen, konnten wir uns wir uns jetzt auf die berühmte NRW-Liste hievten.
Das freut uns sehr, und wir geloben auch, diesem Verbund keine Schande zu machen und immer fair und den Vorschriften entsprechend zu beraten! Dass auch unsere handwerkliche Arbeitsqualität stimmen wird, muss nicht extra erwähnt werden, oder?!Die neue NRW-Liste mit uns Norddeutschen, die wir dann auch verlinken werden, erscheint voraussichtlich im Februar 2013.
Wir sind gespannt, ob noch ein sturmfest-erdverwachsener Dickschädel selbigen durchsetzen konnte. Auf der Auflistung von Oktober 2012 konnten wir jedenfalls keinen Kollegen aus „Lower Saxony“ entdecken. *suuuch*Netter Neujahrsbeginn
Über meinen Schreck, wenn einem der Göttergatte plötzlich online entgegenschaut, schrieb ich ja bereits.
So sieht das dann aus, wenn die gedruckte Form vorliegt. Für den Nichttischler sei gesagt, dass die BM der Klassiker unter den Tischlermagazinen ist.
Bereits die lieben, kleinen Tischlerlehrlinge bekommen von ihren Lehrern in den ersten Unterrichtsstunden den Hinweis, dass sie sich etwas Gutes tun, wenn sie dieses Magazin abonnieren (und dann auch lesen!).Und nun reiht sich die kleine Tischlerei Hoppe aus Rinteln in die Reihe derjenigen Betriebe ein, die aufgrund der Ausstattung des Burj Arab oder der weltweiten Einrichtung der Porsche-Zentren leuchtende Vorbilder der Branche sind.
Oder um es mit den Worten unseres Gesellen zu sagen: „Warum berichten die über uns? Wir sind doch nichts Besonderes?“
Egal.
Wir freuen uns und sind stolz.
Danke, Herr Kirchner, für die uns geschenkte Aufmerksamkeit.PS:
Die Überschrift ist ein schönes Wortspiel, aber ob unser Kreditsachbearbeiter das auch so sieht, lassen wir mal dahin gestellt.
Auf alle Fälle können wir uns glücklich schätzen, mit etwas, das uns unglaublich viel Freude bringt, unseren Lebensunterhalt zu verdienen.Schockschwerenot – Freudiger Schreck am Abend

Ja, wir wussten, dass der Artikel erscheinen würde.
Ja, wir sind mit dem Artikel einverstanden.
Ja, wir sind stolz, als Kleinbetrieb in der größten Fachzeitschrift für Tischler und Schreiner im deutschsprachigen Raum vorgestellt zu werden.Und trotzdem zuckte es eben einmal krüftig durch den ganzen Körper und die Augen weiteten sich spontan, als ich online nach dem neuen Heft googelte. Da fand ich nämlich Folgendes: www.bm-online.de/Themen/Bauelemente-10609/Mit_Sicherheit_ein_gutes_Geschaeft-33183577.html .
Aus gegebenem Anlass: Silvestereinsatz 2011/2012
Das Jahr nähert sich rasant seinem Ende und ich muss aus diesem Anlass einfach mal erzählen, was letztes Jahr um die gleiche Zeit so los war.
Wir schreiben also den 31. Dezember 2011, exakt 22:34 Uhr.
Das Telefon klingelt, wir schauen uns verwundert an und und wir fragen uns, ob sich da jemand in der Uhrzeit vertan hat?
Nein, kein Irrtum, sondern eine Türöffnung: Nach dem Silvestermahl außer Haus hatte ein Paar wieder in den eigenen vier Wänden weiterfeiern wollen und kam nun wegen fehlendem Schlüssel nicht mehr in´s Haus.Also fuhr der Gatte zum Einsatz und ich hatte leichte Panik, dass da ein paar Angeschickerte sich einen Streich erlaubt hatten, der Gatte auf der Rücktour mitten in den Böllerregen kommen würde, oder die Kunden sich dank Alkohol körperverletzend daneben benehmen.
Der Herr Tischlermeister kam dann aber pünktlich zum Sekt trinken wieder zurück, eine nur zugezogene Tür ist meistens schnell geöffnet. (An dieser Stelle meine obligatorische Warnung, doch bittebitte die Tür im Interesse Ihrer Sicherheit immer richtig abzuschließen! Wo wir einfach reinkommen, haben auch Langfinger leichtes Spiel!). Trotz des nur kurzen Einsatzes hatte mein Mann anscheinend ein Maximum an Spaß, denn er grinste über beide Ohren, als er wieder in die heimatlichen Gemächer trat.
Folgendes war geschehen:
Meine Sorgen waren unbegründet, denn die Kunden waren echte Kunden, und ganz friedlich und nett.
So weit – so alltäglich.
Aber das dicke Ende kam erst zum krönenden Abschluss. Denn nachdem mein Lieblingstüröffner das Paar wieder in ihre Wohnung gelassen hatte und die Bezahlung erfolgen sollte, suchte die Frau in ihrer Handtasche nach dem Geld und fand – ihren Haustürschlüssel!Dies war der Moment, in dem der Tischlermeister sich zügig zurückzog und die Unglücksraben alleine ließ. Denn es gibt Sachen, die machen Paare gerne unter sich aus…
Mal was anderes…
…erwartete den Gatten am 2. Advent.
Das alles beim ersten richtigen Schnee im Weserbergland, mit einer ordentlichen Dosis Glatteis.Quasi als Vorweihnachtsgeschenk und zum Ausgleich für die unangenehmen Straßenverhältnisse kam eine neue Variante zu seinen vielfältigen Türöffnungs- und Haussicherungstätigkeiten hinzu.
Diesmal ging es nicht darum, dass die Leute zwar am Abend zuvor noch in ihr Haus hineinkamen, sondern am nächsten Tag nicht mehr heraus. Irgendetwas war mit der Haustür und dem Schloss, also direkt nach dem Sonntagsfrühstück ab zum Kunden und eine kleine Bastelstunde eingelegt.Fazit 1:
Auch Qualitätszylinder und -schlösser, fachkundig vom Kollegen verbaut, können schnell ihren Geist aufgeben.Fazit 2:
Ganzjahresreifen sind gut und schön, sollten aber in naher Zukunft gegen echte Winterreifen getauscht werden.




