Neulich war es wieder so weit:
Kunde fragt an, Tischlermeister berät, Tischlermeister erstellt Angebot, Kunde und Tischlermeister klären letzte Fragen, Kunde erteilt Auftrag. So weit – so gut.
Nun aber wird es spannend, denn Herr Kreps, unser Geselle, gut ausgestattet mit Werkzeug und Montagematerial, fährt hin, um vor Ort die Arbeiten auszuführen.
Kunde und Kundin schauen schon etwas irritiert und stellen einmal mehr die schon bekannte Frage: „Können Sie das denn schon überhaupt?“
Und ja, der Geselle konnte. Sogar sehr gut und zur völligen Zufriedenheit der Kunden!
Denn der Geselle ist bereits über 30 Jahre alt, dank jeder Menge Fortbildungen vollgepumpt mit Wissen, Familienvater, Hausbesitzer – und hat, psst, nicht weitersagen! – bei einigen Montagetätigkeiten sogar mehr Übung als der Chef.
Aber zum Gesellenkummer ist unser alter Hase komplett faltenfrei, eher klein und komplett dunkelhaarig. Kein einziges graues Haar!
Und so kommt es immer wieder vor, dass Herr Kreps zumindest anfangs skeptisch angeschaut wird. Die Kunden wenden sich auch gerne mal vertrauensvoll an unsere Auszubildenden, die werden nämlich oft für älter und erfahrener gehalten. Die Überraschung ist dann immer wieder groß, wenn die Rollen genau umgekehrt besetzt sind.
Dabei ist der Mann wirklich klasse: Das sehen auch unsere Kunden spätestens nach der Abwicklung der Baustelle so. Denn wir erleben immer wieder, dass anschließend begeistert angerufen wird, weil Herr Kreps so gute Arbeit geleistet und alles so toll geklappt hat.
Das echte Happy End kommt aber noch: Beim nächsten Auftrag wird dann sofort ohne Umschweife gleich Herr Kreps angefordert!