Kennt jemand die sogenannten „cold calls“? Das ist ein anderes Wort für Kaltaquise, die mittlerweile verboten ist.
Das sind diese nerigen, ungebetenen Anrufe von Versicherungen, Unternehmensberatern und Diamantenverkäufern, die einem zu den unpassendsten Zeiten per Telefon ihre Produkte und Dienstleistungen verlaufen wollen.
Eine neue Variante macht sich mittlerweile bei eigentlich seriösen Institutionen, die sich dem Gemeinnutzen verschrieben haben oder anderweitig öffentlich-rechtlich sind, breit.
Diese schicken dem armen, hilflosen Handwerker Angebote und Anfragen.
Hier ein ganz tolles Fortbildungsangebot, dort die Bitte um Mithilfe bei Berufsfindungstagen.
Das alleine wäre ja durchaus okay, denn die angebotenen Fortbildungen sind oft sehr interessant und das Engagement für Berufsanfänger absolut lobenswert!
Dummerweise hat die Sache einen Haken:
Legt man bei Desinteresse (ja, das kommt auch bei uns mal vor!) diese Anfragen zu den Akten, kommt mittlerweile immer öfter postwendend eine streng (!) geschriebene Aufforderung, nun endlich zu reagieren. Und sei es nur, um den Veranstaltern seine Abwesenheit mitzuteilen.
Der Knüller kommt noch: Es wurde auch schon um Mitteilung gebeten, warum man nicht teilnehmen möchte!
Für eine Seminarreihe wurde (immerhin sehr höflich) sage und schreibe 4 mal angefragt, auch per Telefon!
Ist das jetzt neue Mode?
Wo sind wir denn hier?
Ich stelle mir gerade vor, dass wir in Zukunft an potentielle Kunden persönlich adressierte Werbeschreiben versenden. Und einige Wochen später so lange nachhaken, bis die potentiellen Kunden uns erklärt haben, dass sie unsere Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen wollen, und zwar mit Begründung, warum nicht…