Tierisches

Jahrestag

Weiß noch jemand, wie letztes Jahr das Wetter war?
Ich weiß es noch genau: Es war regnerisch und ca. 20° wärmer als heute.
An dem Tag nämlich wurde ich von der Tischlerfamilie aus dem Tierheim abgeholt (dazu gibt es im Blog folgenden Bericht).
Und nun bin ich schon ein ganzes Jahr bei diesem mittelschwer verrückten Rudel.

Daher werde ich mir nun einen Rückblick gönnen. Denn das letzte Jahr war wirklich so richtig toll und aufregend.

Ich habe ganz viel gelernt, zum Beispiel, dass es so tolle Sache wie ein Körbchen und Kuscheldecken gibt. Bananen, Magerquark und Naturjoghurt sind echte Delikatessen und Leberwurst schmeckt köstlich.
Allerdings kommt nichts an Bergkäse heran, das ist und bleibt mein absoluter Favorit!

Am aufregensten und stressigsten war das erste Mal Hundeschule: Überall Gerüche, Geräusche, andere Hunde. Aber mittlerweile freue ich mich immer schon sehr auf meine Spiel- und Lerneinheiten und meine vierbeinigen Kollegen.

Der absolute Höhepunkt war Weihnachten: Ganz viele nette und mit mir befreundete Menschen auf einem Haufen, alle gut gelaunt und noch chaotischer und aufgeregter als sonst – aber schöööön. Dazwischen ich als ruhender Pol (ehrlich, das war ich!). Ich kam aus meinem Dauergrinsen gar nicht mehr raus und hatte aufgrund der anhaltenden Gesichtslähnmung echte Probleme, meine delikate Rinderhaut aufzukauen.

Das entspannteste Ritual ist der morgendliche Gassi-Gang mit der Chefin: Nur wir und jede Menge Gerüche.
Das schönste Ritual ist der abendliche Gassi-Gang mit meinem Chef. Auch wenn wir uns nicht immer über Strecke und Geschwindigkeit einig sind.

Aber auch die Selbsterfahrung kam letztes Jahr nicht zu kurz:
Ich habe zum Beispiel herausgefunden, dass ich eine begnadete Innenarchitektin bin: Körbchen, Decken und Spielzeug werden in regelmäßigen Abständen umgeräumt, bei Bedarf neu verteilt (quer durch das ganze Haus: sehr zeitraubend, aber manchmal unumgänglich), und neu dekoriert.
Wenn mir die Optik nicht gefällt, passe ich die Werkstücke auch individuell an meinen Geschmack an. Ich stehe zum Beispiel total auf den „Vintagelook“. Durchgekaut duftet alles so schön und sieht viiieeel besser aus!
Ich habe so viel Input an Spiel und Spaß, Kuscheleinheiten und Futter, dass ich mittlerweile die Socken links liegen lasse und nicht mehr klaue. Habe ich einfach nicht mehr nötig.

Ja, so war das…
Ich bin schon gespannt auf die neuen Pläne, die meine Leute für mich haben:
Ich soll lernen, Dinge im Maul zu tragen (ohne Runterschlucken!). Und dann scheint unser Chaos so groß zu sein, dass die hier nichts mehr wiederfinden. Jedenfalls soll ich in Zukunft das Suchen, bzw. Finden, lernen.

Ich dagegen habe kein besonderes Erziehungsziel bei meinen Leuten. Ich bin wunschlos glücklich mit diesem Rudel.

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