Betriebliches Norwegisches

Der Azubi lernt den Haken kennen. Oder: Norwegen, Teil 4:

Der Azubi und die Tischlermeistergattin haben eine Besprechung und klären Organisatorisches zum Thema Norwegen. Am Ende des Gesprächs leitet die Tischlermeistergattin dann zum furiosen Finale über:

Tischlermeistergattin: „…und nachdem das nun alles geklärt ist, kommen wir zum dicken Ende…“
Dem Azubi bricht der Schweiß aus, die Pupillen weiten sich vor Schreck.
Die Tischlermeistergattin fährt fort: „Nachdem Jürgen anfangs der Sache sehr skeptisch gegenüber stand, findet er die Idee nun richtig klasse.“
Pause. Ängstliche Erwartungshaltung seitens des Azubis, die Spannung steigt. Man sieht ihm förmlich die ihn nur völlig beherrschende Frage an: Wo? Ist? Der? Haken?
Tischermeistergattin: „Und als er gefragt wurde, ob er als Ausbilder euch eine Woche begleiten würde, sagte er daher zu. Du wirst also die erste Woche zumindest zeitweise deinen Chef dabei haben und ertragen müssen.“
Azubi bekommt groooße Augen, die Mundwinkel verziehen sich spontan nach oben.

Nein, es hat (wieder) nicht weh getan, die Chefin hat gar nicht gebohrt, und alle Zähne sind noch drin.
Damit ist der Azubi entlassen, und die Tischlermeistergattin und der Azubi marschieren wieder zu ihrem Tagwerk in Büro und Werkstatt.

Einige Minuten später betritt dann der Chef vom Ganzen den Raum.
Die Tischlermeistergattin blickt ihn fragend an: „Und? Wie hat er es aufgenommen?“
„Oh, er wirkte sehr erleichtert und teilte mir gleich mit, dass ich auch nach Norwegen fahre.“

Okay, der Azubi springt also nicht ab, der Chef darf ungestraft mit.

Autor

Ich bin die "Tischlerfrau": Ehefrau vom Tischlermeister, Mutter von zwei Jungs, Frauchen und Möchtegernchefin vom Tischlerhund Ember.

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